Deutschland. Ein Sommermärchen

Inhalt

Vier Wochen lang begeisterte uns die deutsche Nationalmannschaft mit einem Fußball, der das ganze Land fesselte. Sie hielten zusammen, schossen Tore und gewannen Spiel für Spiel. Im ganzen Land war die Atmosphäre phantastisch und es wurde überall mitgefeiert. Doch was bei den Spielern abging, wie sie sich auf die WM vorbereiteten, wie die Stimmung bei ihnen war und was für eine Arbeit in ihrem Erfolg drin steckt, das wussten bisher nicht viele. Sönke Wortmann begleitete die Nationalelf einige Wochen.

Alles fängt schon Tage vor der WM an: Die Spieler trainieren auf Sardinien. Langsam rückt die WM immer näher und alle freuen sich. Überraschte Spieler wurden nominiert, die sich tierisch freuten, dabei sein zu dürfen. Spiel für Spiel war Wortmann dabei. Er filmte "Klinsis" Ansprachen vor den Spielen, die Aufheiterungsversuche nach dem verlorenen Halbfinale und den Zusammenhalt der Mannschaft. Man ist mittendrin und bekommt einmal einen Eindruck, wie die Spieler die WM erlebt haben. Sönke Wortmann schaute zu beim Umziehen in den Kabinen, bei dem Alltag der Spieler in ihren Hotels und er löste das Rätsel um Lehmanns Zettel beim dem WM-Viertelfinale...

Kritik

Mir hat der Film sehr gut gefallen. Es war bei den Spielern eine ganz andere Atmosphäre als bei den Fans. Das wurde deutlich. Es ist einmal spannend zu sehen, wie hart sie trainierten, um für dieses große Ereignis fit zu sein. Was mich besonders berührt hat, war der Zusammenhalt der Mannschaft. Sie klopften sich auf die Schulter, wünschten sich Glück und hatten einfach Spaß zusammen.

Auch die Spieler, die nicht auf dem Platz standen, wie Timo Hildebrandt, oder nur kurz spielten, waren wichtig. Denn diese Mannschaft, so hatte man den Eindruck, kann nur als Ganzes bestehen. Jürgen Klinsmanns Ansprachen in der Kabine vor jedem Spiel gaben den Spielern Kraft und man sieht, wie sehr sie gewinnen wollten. Man wusste ja um seine Motivationstalente, aber die Ansprachen waren beeindruckend. Da lief einem richtig ein Schauer über den Rücken und auch als Zuschauer wollte man sofort "Wir sind ein Team" brüllen.

Die Freude nach jedem Spiel war riesig. Vor allem nach dem Viertelfinale gegen Argentinien. Alle Spieler hüpften und sangen in der Kabinen und lagen sich gegenseitig in den Armen. So hatte man noch mal einen guten Eindruck, was bei ihnen abgeht.

Besonders emotional war das WM-Aus gegen Italien. So groß sonst die Freude war, noch größer war die Enttäuschung jetzt. Selbst bei den Fans war die Stimmung nicht so schlecht. Alle waren stolz auf die Mannschaft, aber davon haben die Spieler nicht viel mitbekommen, doch sie wollten alle das Spiel um den 3. Platz gewinnen, um uns allen zu danken.

Und dieser Platz wurde nachher auch gut gefeiert. Was man nur von Bildern außerhalb mitbekam, auf dem Spielfeld war nach Abpfiff richtig was los und das Feuerwerk war wohl ein Highlight für alle.

Besonders schön war auch der Empfang im Hotel in München. Es waren so viele Menschen da, die die Nationalmannschaft feierten, es war der Wahnsinn. Und die Stimmung war wieder richtig gut. Lustig war der Film übrigens auch noch. Die Trainingsmethoden der Jungs sahen manchmal wirklich genial aus und Poldi und Schweini brachten einen auch immer wieder zum Lachen. Die Fans haben der Mannschaft wohl, genau wie sie uns auch, eine sehr schöne Zeit beschert, die keiner vergessen wird.

So kommt man aus den Schwelgen in Erinnerungen gar nicht mehr raus. Es ist, als wäre es erst gestern gewesen, wenn man das Kino verlässt. Sönke Wortmann ist eine großartige Dokumentation gelungen, die den Sport auch von der anderen Seite betrachtet und jeden Zuschauer zurück in das Sommermärchen 2006 verschlägt.

Fazit

Absolutes Muss für jeden, der Spaß bei der WM hatte. Man hat noch einmal knapp zwei Stunden, in denen man das Ganze erneut miterleben und hautnah bei den Spielern sein darf.

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