Polarexpress, Der

Inhalt

Der Film erzählt die abenteuerliche Reise eines kleinen Jungen, der nicht mehr richtig an Weihnachten glauben will. Eines Nachts wacht er auf und vor seinem Haus steht ein riesiger Zug, der "Polarexpress". Er bekommt eine Karte und die abenteuerliche Fahrt zum Nordpol beginnt. Auf dieser Fahrt findet er neue Freunde und etwas, was er wohl nie für möglich gehalten hätte...

Kritik

Da gerade Weihnachten vor der Tür steht, dachte ich mir: "Musst du doch mal ’Polarexpress’ anschauen!". Was man gleich bemerkt, wenn der Film beginnt: Die Grafik ist wirklich atemberaubend. Man sieht genau die Emotionen in den Gesichtern der Figuren, was ich sehr erstaunlich finde. Was ebenfalls zu beachten ist: die Haare! Wenn sie im Wind wehen, sieht das total realistisch aus.

Die Story ist gut umgesetzt und im Verlauf der Geschichte lernen wir auch mehr über die Charaktere der Figuren kennen, jedoch nicht allzu viel über deren Lebensgeschichte. Das finde ich recht schade, denn ich hätte gern mehr über die Personen gewusst, ihren familiären Hintergrund und wieso der Junge nun nicht an Weihnachten beziehungsweise den Weihnachtsmann geglaubt hat. Vielleicht ja nur, weil er zu rational geworden ist?

Am Ende des Films bekommt er ein Glöckchen geschenkt, das nur für diejenigen erklingt, die noch an Weihnachten glauben. Er hat nach seiner Nordpol-Reise wieder an den Weihnachtsmann geglaubt, seine Eltern hören aber dieses Glöckchen nicht und das bedeutet, dass sie nicht an ihn glauben. Meiner Meinung nach sieht man hier eine Kritik an Weihnachten, da es in der heutigen Zeit viel zu kommerziell geworden ist und die meisten Menschen nicht das Gefühl von Weihnachten selbst, zum Beispiel das Beisammensein mit der Familie, mögen, sondern eher die Geschenke, die sie bekommen. Das Glöckchen soll uns aber auch sagen, dass man auch mal ein bisschen seiner Vorstellung freien Lauf lassen sollte, denn es ist im Prinzip unmöglich, dass alles, was im Film passiert, der Figur wirklich widerfahren sein soll. Eine Szene, in der der Junge auf dem Dach eines Zuges ist, nur bekleidet mit einem dünnen Mantel, lässt ebenfalls darauf schließen. Aber wie gesagt, man sollte auch mal seine Kreativität zeigen und einfach glauben... Im Übrigen kann man mit dieser Geschichte amerikanischen Kindern super die Weihnachtsgeschichte erzählen, da er in den USA im Vergleich zu Deutschland nicht am Tag, sondern in der Nacht, kommt.

Was mich persönlich sehr beeindruckt hat, war die Musik des Films. Das Main Theme ist wirklich bezaubernd gespielt und passt wunderbar in das Weihnachtszeit-Gefühl hinein. Übrigens noch ein Tipp: bis zum Ende des Abspanns warten, es kommen noch einige schöne Weihnachtslieder, die es sich lohnt, anzuhören.

Auf der Doppel-DVD erfährt man noch eine Menge über die Entstehung des Films selbst. Es wird gezeigt, wie die echten Schauspieler (übrigens alles Erwachsene!) mit "Punkten" im Gesicht und am Körper ihre Szenen spielen und später diese dann in den Computer gebracht werden. So kam es auch, dass Tom Hanks überhaupt mehrere Figuren (den Jungen, der die Hauptrolle spielt; den Vater des Jungen; den Schaffner; Hobo; Scrooge und den Weihnachtsmann) spielen konnte, denn es wurden alle Szenen immer zwei Mal gedreht. Die schauspielerische Leistung, wenn man das so nennen kann, war ebenso grandios, eben weil man an der Mimik, auch ohne Worte, sehen konnte, wie sich der Charakter gerade fühlt.

Noch ein kleiner Tipp: die offizielle deutsche Webseite bietet sehr viel und man kann schon mal ein bisschen was entdecken, zum Beispiel Vorlagen für Weihnachtskarten, Geschenkanhänger oder Bilderrahmen. Also nix wie hin und die Welt des Polarexpresses entdecken...

Fazit

Ein wirklich sehenswerter Film für die ganze Familie mit atemberaubender Grafik, bei dem man sich fragt: War alles nun ein Traum oder vielleicht doch Wirklichkeit? Seht euch "Der Polarexpress" an und entscheidet selbst, es lohnt sich!

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