Bewertung
Shawn Levy

Nachts im Museum

Wer hat nicht schon mal davon geträumt, nachts durch ein Museum zu gehen und plötzlich wird alles lebendig. Bei einer Ausstellung über den zweiten Weltkrieg wäre das je nach politischer Einstellung nicht positiv in Erinnerung. Aber bei einer historischen Ausstellung mit Dschingis Kahn, Mickey Maus und Goofy spielen, das wäre doch mal ein Abenteuer! Oder mit Beethoven und Dali Action Painting zu den Beats von Scooter, ja auch das könnte eine interessante Erfahrung sein...

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Inhalt

Larry, ein quasi Verlierer wie er im Buche steht, sucht einen Job. Egal was, er ist bereit, jeden Job anzunehmen. Ja, nicht nur den Deutschen geht es schlecht. Gut, zurück zum Film… Larry erfährt erstmal jede Menge Ablehnung bei seiner Jobsuche. Ja, nicht nur den Deutschen geht es schlecht. Ach ja, dass hatten wir ja schon abgeharkt...

Was Larry zusätzlich neben der Jobsuche zu schaffen macht, ist sein Sohn. Larry ist geschieden und sein Sohn hat nicht unbedingt die beste Meinung über seinen Vater…Nun ist es endlich soweit, Larry hat einen Job. Im Völkerkunde Museum. Ja also wenn man damit nicht das junge Gemüse beeindrucken kann, wäre der Film nicht in Hollywood entstanden…Und da sage einer, die Deutschen… Ach egal... Larry alleine im Museum, es ist Nacht.

Was tut man so, alleine in solchen Hallen? Da ist doch alle mal Stoff für einen Artikel in der Coupé drin! Durch einen Fluch des Pharao wird das Museum Nachts lebendig. Da rennen Indianer, Cowboys, Ex-Präsidenten, Dinosaurier und Jack Nicholson nackt durch die Gegend. Bietet sich prima an, Sohnematz mit dorthin zu nehmen.

Kritik

Nachts im Museum trumpft mit großem Staraufgebot auf. Robin Williams, Owen Wilson, Dick van Dyke, Mickey Rooney, Ben Stiller. Und jetzt? Rein gar nichts, weil keiner dieser wirklich grandiosen Schauspieler auch nur in irgendeiner Szene zeigen kann, wie gut er ist. Da muss man kein Mathegenie sein, um die Erfolgsformel errechen zu können:

Weihnachtszeit + Superstars + Special Effects = Schlechter Film, aber Riesenerfolg

Obwohl die Effekte so dahergeschludert kommen, wie die Schauspieler. Bei einem Budget von 100 Million Dollar muss die Überlegung angestellt werden, der Regisseur hat sich 50 Million unter den Nagel gekrallt und erzählt: "Wir haben für diesen Film nur 25 Millionen Dollar zur Verfügung. Schauspieler und Animatoren, seht das als eine Herausforderung an!"

Was ist nun mit den übrig gebliebenen 25 Millionen? Wie gesagt, da muss man kein Mathegenie sein, die hat sich der Regisseur auch angeeignet. Und da sage einer, die Deutschen.. Ist ja schon gut, nicht schon wieder…

Fazit

Inhalt doof, Schauspieler doof, Effekte doof. Ein Gag ist allerdings überdurchschnittlich gut. Der erste Gag, wenn’s dunkel wird, im Museum. Wird an der Stelle natürlich nicht verraten. "Nachts im Museum" ist ein Film für die jungen Quälgeister. Die, die bei "Jumanji" selber noch Hosenscheißerchen waren, werden nun verstehen, warum die Eltern damals die Augen verdreht haben... Wenn die Knirpse also nerven, diesen Film unbedingt im IMAX gucken!

René von Bork - myFanbase
25.12.2006

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