Bewertung
Jan de Bont

Speed

Get ready for the rush hour...

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
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Inhalt

Bereits zum zweiten Mal steht Jack (Keanu Reeves) dem Bombenexperten Payne (Dennis Hopper) gegenüber. Diesmal hat sich der Erpresser eine ganz perfide Mordwaffe ausgedacht: Er platziert eine Bombe in einem öffentlichen Bus. Der Mechanismus der Sprengladung schaltet sich automatisch ein, sobald der Bus schneller als 50 Meilen in der Stunde fährt und detoniert sofort, sobald die Geschwindigkeit sinkt.

Plötzlich wird für eine Handvoll ahnungsloser Durchschnittsbürger der Weg zur Arbeit zum Höllentrip und nur Jack hat ihr Leben in der Hand. Als der Busfahrer verletzt wird, übernimmt Fahrgast Annie (Sandra Bullock) das Steuer. Doch wohin mit einem Bus, der nicht bremsen kann, in der Stadt der Staus? Doch es kommt noch schlimmer: Payne will jetzt nicht nur seine drei Millionen Dollar. Er will Jack. Um jeden Preis.

Kritik

Schon lange habe ich nicht mehr so gute Action gesehen wie in diesem Film. "Speed" hält was er verspricht. Selten war es so spannend, die Fahrt eines Linienbusses zu verfolgen.

Meine größte Befürchtung war es, dass es nach 116 Minuten langweilig werden würde, einen Bus zu beobachten, wie er versucht, die 50 mph zu halten, aber dem ist nicht so. Schon von der ersten Sekunde kann der Film den Zuschauer fesseln und mit gnadenloser Action überzeugen. Auch wenn man die meiste Zeit über die krasse Fahrt des Busses sieht, bleibt es spannend. Vor allem, wenn auch noch Hindernisse wie eine unvollständige Fahrbahn, ein Stau oder Spritprobleme auftauchen. Dies mag vielleicht unoriginell klingen, ist es aber nicht. Jack und Annie dabei zu beobachten, wie sie mit allen Mitteln den Bus beschleunigen, ist einfach nur genial. Dabei kommen auch die witzigen Dialoge nicht zu kurz, welche die Spannung etwas auflockern und eine tolle Atmosphäre schaffen.

In vielen Actionfilmen ist es so, dass eine Menge Logikfehler vorhanden ist. Aber Regisseur Jan de Bont hat zusammen mit Autor Graham Yost für alles gesorgt. Die Polizei tut ihr Bestmögliches und es wurde wirklich keine Möglichkeit unausprobiert gelassen, um den Bus zu retten. Per Funk hat Jack Kontakt zu seiner Einheit und kann sich so immer absprechen. So kann der Zuschauer sich nicht beklagen, dass man die rettende Lösung ausgelassen hätte, um mehr Spannung zu erzeugen. Logikfehler gibt es in diesem Film keine und schon allein diese Tatsache ist bei einem Actionfilm mit rasenden Autos und großen Explosionen bewundernswert.

Keanu Reeves und Sandra Bullock harmonieren zudem einfach perfekt miteinander. Reeves' Rolle als Cop kauft man ihm ohne weiteres ab und Bullock kann als "Aushilfe-Busfahrerin" ebenfalls total überzeugen. Ein Glück, dass beide für "Speed" unterschrieben haben, denn durch die fabelhafte Besetzung wird der Film definitiv aufgewertet.

Die Story bleibt von vorne bis hinten undurchschaubar und wenn man gegen Ende hin denkt, man wisse, wie der Film ausgeht, so hat man sich getäuscht. Die Macher haben hier besonders gute Arbeit geleistet und haben noch einiges mehr auf Lager. Das Finale unterstreicht noch mal die Brillanz des ganzen Films und ist ein sehr guter Abschluss.

Fazit

Der Film macht seinem Titel alle Ehre. Mit viel speed und rasantem Tempo kann der Actionknaller fesseln und 116 Minuten lang grandiose Unterhaltung bieten.

Tanya Sarikaya - myFanbase
21.06.2004

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