Pat O'Connor

Sweet November - Eine Liebe im Herbst

"Sie brauchte einen Monat, um ihn für immer zu verändern..." so lautet der Werbeslogan des Film und sagt damit eigentlich auch alles...

Foto: Copyright: 2002 Universum Film GmbH
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Inhalt

Die junge Sara, gespielt von Charlize Theron, ist sehr lebenslustig und anscheinend nicht für Beziehungen gemacht. Jeden Monat sucht sie sich einen neuen Mann, um ihn in dieser Zeit zu verändern und zu einem besseren Menschen zu machen. Hat sie ihr Ziel erreicht, sucht sie sich einen Neuen. Dieses Spiel geht solange, bis sie auf den Yuppie Nelson, gespielt von Keanu Reeves, trifft. Zuerst beißt sie sich an ihm die Zähne aus, hat er doch aus Selbstschutz eine Mauer um sich herum aufgebaut, die es erst zu durchbrechen gilt. Es dauert nicht lange und Nelson ist der schönen Sara verfallen.

Ursprünglich nur als "Mr. November" gedacht, wird aus der vierwöchigen Affäre mehr: Die beiden erfahren die ganz große Liebe. Doch Sara will sich nicht auf eine ernste Beziehung einlassen, da sie ein trauriges Geheimnis hat: Sie ist todkrank und hat nur noch kurze Zeit zu leben. Nelson will sie diese Belastung nicht zumuten und zieht sich schließlich von ihm zurück. Ihre letzten Tage will sie mit ihren Freunden verbringen, doch nicht mit Nelson. Der tut jedoch alles, um sie umzustimmen, und darf ihr in ihrer schwersten Zeit letztendlich doch zur Seite stehen...

Kritik

"Sweet November" ist eine wunderschöne Liebesgeschichte. Charlize Theron überzeugt in der Rolle der lebenslustigen Sara, die dem Workaholic und Vernunftmenschen Nelson zeigt, wie schön das Leben sein kann. Dabei krempelt sie sein Leben völlig um. Lebte er vorher nur für seine Arbeit, sieht er nun, dass es auch wichtigere Dinge im Leben gibt. Umso enttäuschter ist er, als Sara ihn nach einem Monat von sich wegstößt. Nach einiger Zeit erfährt er von ihrer Krankheit. Es verletzt ihn sehr, dass Sara sich von ihm zurückzieht. Nelson will für seine Geliebte da sein, aber bekommt keine Möglichkeit dazu...

Von Saras Krankheit erfährt der Zuschauer erst recht spät. Anfangs ist ihre Methode, sich für jeden ihrer letzten Lebensmonate einen andern Liebhaber zu suchen, ohne sich fest zu binden, sogar ziemlich erheiternd. Vor dem Hintergrund ihrer hoffnungslosen Situation bekommt diese Verhaltensweise jedoch eine ganz andere Richtung. Sie will sich selbst und ihren potenziellen Partner nicht verletzen und beendet daher jede Beziehung, bevor sie sich ernsthaft verliebt.

Enyas "Only Time" passt als Titelsong hervorragend zum Film und drückt genau das aus, worum es in "Sweet November" geht: Um Zeit. Zeit ist es, die Sara und Nelson ihre große Liebe entdecken lässt, in der Sara Nelson völlig verändert und Zeit ist es schließlich auch, die ihnen fehlt. Trotzdem hat man am Ende das Gefühl, als wenn ihre Liebe trotz Saras Tod für die Ewigkeit ist. Wer jedoch auf ein Happy End wartet, wird enttäuscht sein.

Um "Sweet November" zu drehen, lehnte Charlize Theron die wohl größte Chance ihrer jungen Karriere ab: die Hauptrolle in "Pearl Harbor". Konnte "Sweet November" zwar hinsichtlich der Einschaltquoten nicht mit dem Hollywood-Giganten "Pearl Harbor" mithalten, hat es sich doch gelohnt. Der Film erzählt auf tragische, manchmal auch lustige Weise die Geschichte einer ausweglosen Liebe und zeigt vor allem, was Liebe bewirken kann. Alles in allem eine herzzerreißende Liebesgeschichte, bei der man Taschentücher bereithalten sollte.

Nominierungen für die Goldene Himbeere 2001

Keanu Reeves ist mit seiner Rolle in "Sweet November" sowie für seine Rolle in "Hardball" als schlechtester Schauspieler nominiert worden.

Auch Charlize Theron wurde mit ihrer Rolle in "Sweet November" für die Goldene Himbeere nominiert. Beide erhielten die Goldene Himbeere jedoch nicht.

Der Film "Sweet November" erhielt eine Nominierung als schlechtestes Remake 2001, erhielt den "Preis" aber ebenfalls nicht.

Sandra G. - myFanbase
21.06.2004

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