Bewertung
Andy Wachowski, Larry Wachowski

Matrix Revolutions

Everything that has a beginning has an end.

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Inhalt

Während sich Trinity um den im Koma liegenden Neo sorgt, hat Morpheus damit zu kämpfen, dass der Eine, auf den er seinen Glauben gestützt hatte, sich nur als weiterer Kontrollmechanismus der Matrix entpuppte.

Derweil versuchen die Soldaten Zions verzweifelt, sich der unaufhaltsamen Macht der Wächter entgegen zu stellen und die letzte Bastion der Menschheit zu verteidigen. Dass sie dabei aus den eigenen Reihen sabotiert werden, macht das Unterfangen nicht gerade leichter.

Unterdessen wächst Smiths Macht ins Unermessliche, so dass ihn nicht einmal mehr die Maschinen im Zaum halten können. Es droht durch seinen Rachefeldzug nicht nur die Vernichtung der realen Welt und der Matrix, sondern auch das Ende des Maschinenimperiums...

Kritik

"Matrix Revolutions" knüpft direkt nach dem nervenaufreibenden Cliffhanger an die Haupthandlungsstränge an. Wie auch sein Vorgänger braucht es hier wieder einige Zeit, bis er richtig auf Touren kommt. Neo sitzt im digitalen Nirgendwo und hat nach der Enthüllung des letzten Teils noch immer keinen Plan, in was er da eigentlich reingeraten ist und spricht den Zuschauern mit seinem verwirrten Blick sicherlich aus der Seele. In gewohnter Manier wird weiterhin möglichst rätselhaft über Sein und Schein daher gefaselt, es werden symbolschwangere Erklärungesversuche in den Raum geworfen und doch trägt nichts wirklich zu der Auflösung der Geschichte bei. Kurzum: es wird immer abstruser und langweiliger. Das Gerede über Gleichungen und höhere Fügungen macht einfach keinen Spaß mehr.

Während wir immer noch auf den großen Clou warten, der uns hinter die wahre Substanz der Matrix blicken lässt, ballern uns die die Wachowski-Brüder erneut mit perfekt inszenierten Kugelgefechten zu. Es wird wieder über Wände und Decken gelaufen, geschossen und gekämpft, doch eins wird sofort klar - der Coolness-Faktor ist längst überschritten. Erst als es auf die finale Schlacht um Zion zugeht, gewinnt der Film enorm an Tempo. Doch dies kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die in "Matrix" aufblitzende Komplexität in eine gigantische Materialschlacht und einem im Grunde vorhersehbaren Ende gipfelt. Während man auf der einen Seite um sein Leben kämpft, stolpert der mittlerweile erblindete Messias Neo vor das Maschinenkollektiv und muss sich anschließend mit Smith um die Erhaltung oder Zerstörung der Welt prügeln.

Am Ende des Bleigewitters bleibt uns nur ein banaler Schluss, der viele Fragen unbeantwortet im Raum lässt und uns in einen kitschigen Sonnenuntergang entlässt, über dessen symbolischen Gehalt natürlich gerne diskutiert werden darf.

Fazit

Die Trilogie verabschiedet sich mit mächtigem Getöse, das anschließend nur eine blutleere Kopie des Originals hinterlässt. Schade drum.

Melanie Brandt - myFanbase
14.05.2007

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