Die schlechtesten Filme 2010

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Jeder kennt das Gefühl: Man kommt aus dem Kino bzw. man schaltet den DVD-Player aus und stellt ernüchtert fest, dass man die vergangenen zwei Stunden auch anders hätte verbringen können. Welche Filme sind unter den Flops des Jahres zu verbuchen? Unsere myFanbase-Filmredaktion nominiert die schlechtesten Filme 2010.

Maret Hosemann meint:

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#1 Tekken
Wieder so ein Film, der die Frage aufwirft, warum Hollywood die Videospielverfilmungen nicht einfach sein lässt. Aus der ohnehin schon flachen Grundgeschichte der japanischen Videospielreihe "Tekken" macht dieser gleichnamige Film eine langweilige, durchweg klischeehafte und lückenhafte Handlung, deren vermeintliche Highlights, die Kampfszenen, auch noch viel zu simpel und schluderig daherkommen. Der Film trägt von Beginn an den Aufdruck "Mängelexemplar" und ist im Ganzen einfach zu billig und lieblos produziert.

#2 Lieferung mit Hindernissen
Da erwartet man eine turbulente Actionkomödie und was wird stattdessen geliefert? Ein langweiliger Film ohne Witz und Tempo, der komplett im Geschwätz der weinerlichen und unsympathischen Charaktere versinkt. Die zweistündige Betrachtung einer leeren Pappschachtel hat einen ähnlichen Unterhaltungswert wie dieser Film.

#3 The Book of Eli
Jeder großartige Schauspieler kann mal enttäuschen, auch ein Denzel Washington. Dies beweist der Film "The Book of Eli" leider anschaulich. Dabei liegt das Versagen nicht so sehr bei dem Oscar-Preisträger, sondern in erster Linie beim Drehbuch, das bis auf religiöse Phrasen nichts zu bieten hat. Die Handlung ist langweilig und nimmt sich dabei selbst viel zu ernst. Das ganze Konstrukt wirkt wie der allzu bemühte Versuch, den besten Endzeit-Thriller 2010 zu kreieren, obwohl nicht die geeignete Geschichte dazu vorhanden ist.

Moritz Stock meint:

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© 2010 Warner Bros. Ent.

#1 Blind Side
Nimmt man einmal den latenten Rassismus, der sich durch den ganzen Film zieht, beiseite, so bleibt immer noch eine öde, vorhersehbare, spannungsarme, vor platten Dialogen und mittelmäßigen Schauspielern nur so strotzende, heuchlerische "Du kannst alles schaffen, wenn du nur willst"-Story, die nichts als Wut hervorruft und damit zu dem Schlechtesten gehört, was in diesem Jahr auf der großen Leinwand lief.

#2 Meine Frau, unsere Kinder und ich
Waren die ersten beiden Teile noch unterhaltsames, einfach gestricktes Popcornkino, mit einem gut aufgelegten Darstellerensemble, so ist der dritte Teil der Focker-Saga nur noch ein lahmer Aufguss altbewährter Zutaten. Die wenigen, wirklich lustigen Szenen kannte man bereits aus dem Trailer, der Rest ist größtenteils unlustig, fad oder sogar regelrecht nervig (siehe jede Szene mit Jessica Alba). Auch, dass die titelgebenden Kinder im Film so gut wie keine Rolle spielen und Stars wie Barbra Streisand und Dustin Hoffman nur Raumdekoration sind, führen dazu, dass wir es hier mit einem echten Ärgernis von Film zu tun haben.

#3 Auftrag Rache
Mel Gibsons Comeback als Actionheld ist gründlich schief gegangen, da er in einem Film zurückkehrte, der unerträglich hohl, klischeehaft und langweilig ist. Dazu nervt er umso mehr mit seiner pseudointelligenten Story, den am Reißbrett zusammengeschusterten Nebencharakteren und den plakativen Actionsequenzen. Hier stimmt so gut wie nichts.

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