Die besten Zitate 2011
Es gibt Dialogzeilen, die einen im Gedächtnis bleiben, sei es durch den Kontext, durch den Inhalt oder durch die Art und Weise, wie ein Schauspieler sie abliefert. Wir haben unsere persönlichen Top-Filmzitate des Jahres 2011 für euch zusammengesammelt.
Hüseyin: "Hey Angela. Wo Problem? Ich komme aus dem Osten, du auch. Wir beide Ossis." ("Almanya – Willkommen in Deutschland")
Ja, wo ist eigentlich das Problem? Dieses witzige Zitat verdeutlicht im Kleinen worüber die deutsche Politik und die Gesellschaft schon seit Jahren heiß diskutiert und wie absurd das Ganze auch ist. Leben und leben lassen, das ist hier die Devise. Alle Menschen sind nun einmal gleich, ob Ossi oder nicht. Leider muss dies immer noch zu oft erklärt werden. | Ignat Kress
"You Always Hurt The One You Love" ("Blue Valentine")
Diese Zeile stammt aus einem Song der Mills Brothers, welcher im Film "Blue Valentine" eine zentrale Stellung einnimmt. Gleichzeitig fasst diese Zeile auch das filmische Konstrukt in seiner Gesamtheit optimal zusammen. Im Anfangsteil singt Ryan Goslings Charakter Dean diesen Song noch für seine geliebte Cindy und diese tanzt ausgelassen dazu. Eine wunderschöne Szene, die die beiden Liebenden in einem unbekümmerten Status des Verliebtseins zeigt. Doch diese Liebe beginnt nach und nach zu bröckeln, in sich zusammenzufallen und am Ende steht der Schmerz. Man tut immer denen am meisten weh, die man am meisten liebt. Traurig, aber wahr. | Moritz Stock
Hamilton: "You got to forget about that bitch. She's a fucking whore. She sucked more dick than my brother Victor and you saw that faggot come in here once with a cum worm on his beard. He didn't even know it was there. How you don't know someone jizzed in your face?" ("Super – Shut Up, Crime!")
Trotz Kevin Smiths Kultkomödie "Clerks – Die Ladenhüter" vor mittlerweile fast zwei Jahrzehnten ist man derart heftige Sprache, wie sie in James Gunns Werk "Super – Shut Up, Crime!" teils benutzt wird, kaum gewohnt. So manches Tabu, das längst von jemand anderem gebrochen wird, wird in dieser pechschwarzen Superheldensatire nochmals kurz zusammengesetzt, um es anschließend in mikroskopisch kleine Teile zu zerschmettern, die unmöglich wiederhergestellt werden können. Zwar fehlt des Öfteren das richtige Timing, und die suggerierte Dramatik verfehlt gänzlich ihr Ziel, am Ende ist der Film auch aufgrund seiner Dialoge aber so herrlich politisch unkorrekt, dass es eine wahre Wonne ist. | Andreas K.
Kathy: "I come here and imagine that this is the spot where everything I've lost since my childhood is washed out. I tell myself, if that were true, and I waited long enough then a tiny figure would appear on the horizon across the field and gradually get larger until I'd see it was Tommy. He'd wave. And maybe call. I don't know if the fantasy go beyond that, I can't let it. I remind myself I was lucky to have had any time with him at all. What I'm not sure about, is if our lives have been so different from the lives of the people we save. We all complete. Maybe none of us really understand what we've lived through, or feel we've had enough time." ("Alles, was wir geben mussten")
Mit diesen Worten und dem Tod von Kathy endet der Film "Alles, was wir geben mussten" und hinterlässt ein ungutes Gefühl beim Publikum. Würde der Mensch wirklich so weit gehen? Macht er es jetzt schon? Der Film und diese Worte beschäftigen einen noch eine Weile und bleiben beim Publikum hängen. | Eva Klose
Sidney Prescott: "You forgot the first rule of remakes, Jill. Don't fuck with the original!" ("Scream 4")
Wer hätte gedacht, dass die "Scream"-Reihe sich für Fans im vierten Teil nochmals mächtig ins Zeug legt und nach 15 Jahren dieselbe Qualität wie beim ersten Teil hervorbringen kann? Dabei gibt es natürlich hervorragende Dialoge, bei der Sidney Prescott mit dem oben genannten Zitat genau den Nagel auf den Kopf trifft. Selbstironisch und herrlich amüsant erklärt Neve Campbell der jungen Generation genau das, was immer falsch gemacht wird. Tja, dem Original kann eben niemand das Wasser reichen. | Tanya Sarikaya
Dale zu Allison: "Don't be sorry, it's my fault. I should have known if a guy like me talked to a girl like you, somebody would end up dead." ("Tucker & Dale vs. Evil")
Die attraktiven, privilegierten College-Kids, zu denen die hübsche Allison gehört, sehen in dem Charakter Dale nur einen dummen, brutalen Hinterwäldler, dessen einzige Möglichkeit, eine schöne Frau zu bekommen, darin besteht, sie gewaltsam in seine Waldhütte zu schleppen. In Wahrheit ist Dale jedoch ein sanftmütiger, etwas naiver Teddybär, in den sich eine Frau definitiv verlieben kann. All dies fasst das Zitat zusammen und spiegelt die extrem witzige Prämisse des Films wieder. | Maret Hosemann
Oliver: "You can stay in the same place and still find ways to leave people." ("Beginners")
Protagonist Oliver ist ein unglaublich einsamer Mann, der sich nach dem langwierigen Tod seines Vaters nach und nach von der Gesellschaft abschottet. Nicht zuletzt wegen Ewan McGregors großartigem Spiel kann man Olivers Einsamkeit in jedem Moment mitfühlen und nachvollziehen, seine Apathie und seine Unfähigkeit, noch weiterhin irgendwelche soziale Kontakte zu knüpfen oder zu pflegen. Vor allem diese Dialogzeile bringt Olivers Gefühle der Isolation auf den Punkt, aber auch die Tatsache, dass er sich dessen bewusst ist und vielleicht mit Annas Hilfe die Kraft dazu findet, sich wieder aufzuraffen. | Maria Gruber
Links
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr
23.11.2024 12:44 von Lena
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Ich habe es mir für kommende Woche vorgenommen. War von... mehr