Die besten Darsteller 2011
Sie sind die Stars eines jeden Films: die Schauspieler. Das Jahr 2011 ist voll von herausragenden Performances, die uns gefesselt haben. Vorhang auf für persönlichen Top-3-Listen unserer Filmredaktion, die die besten Darstellerinnen und Darsteller gekürt hat.
Maret Hosemann meint:
#1 James Franco ("127 Hours")
Der auf wahren Begebenheiten beruhende Film "127 Hours" ist größtenteils eine One-Man-Show in einer einzigen, minimalistischen Kulisse. Besagter Mann ist James Franco und die Show, die er abliefert, verdient Standing Ovations. Er spielt den Bergsteiger Aron Rolston, der in einer Felsspalte festklemmt und sich letztlich selbst den Arm amputieren muss, um zu überleben. Es gelingt Franco großartig, die Zuschauer mit in diese Felsspalte zu nehmen und ihnen die körperlichen und seelischen Befindlichkeiten Arons zu vermitteln. Der Oscarnominierung, mit der Franco für seine Leistung bedacht wurde, kann man guten Gewissens zustimmen.
#2 Matthew McConaughey als Mick Haller ("Der Mandant")
Weder die Buchvorlage von Michael Connelly noch die filmische Umsetzung von Regisseur Brad Furman haben mich restlos überzeugt, dennoch kann man Matthew McConaughey in der Rolle des gewieften Strafverteidigers Mick Heller eine starke Leistung attestieren. McConaughey bringt die Kombination aus eiskalt und zweifelnd, die den Charakter Mick während des Falls um den scheinbar unschuldigen Louis Roulet ausmacht, sehr gut rüber und lässt diesen Anwalt, der bevorzugt vom Rücksitz seines Wagens aus arbeitet, zu einer lebendigen, greifbaren Figur werden.
#3 Jake Gyllenhaal als Colter Stevens ("Source Code")
Mit einer engagierten Leistung haucht Jake Gyllenhaal dem Protagonisten Colter Stevens Leben ein und schafft es, diesem Charakter sowohl die Aura eines tragischen Helden zu verleihen, der lange Zeit nicht weiß, was mit ihm geschieht, als ihn auch in vielen Momenten charmant, herzlich und etwas übereifrig erscheinen zu lassen. Es fällt den Zuschauern wahrlich nicht schwer, mit diesem Protagonisten mitzufiebern und ihn ins Herz zu schließen. Genau das ist der größte und wichtigste Verdienst eines Darstellers in einem Film wie "Source Code".
Eva Klose meint:
#1 Colin Firth als King George VI. ("The King's Speech")
Eigentlich hätte Colin Firth schon im letzten Jahr in diese Liste aufgenommen werden müssen. Doch aufgrund einer verspäteten Sicht des wunderbaren Filmes "A Single Man" ist dies leider von meiner Seite aus versäumt worden. Doch auch 2011 konnte Firth überzeugen und heimste gleich mal den verdienten Oscar ein. In dem großartigem Drama "The King's Speech" überzeugte Firth Anfang des Jahres als King George VI. Großartig, wie Firth hier mit der Stotterei seines Charakters überzeugt, so dass man als Zuschauer mit ihm mitfühlt. Leise, laut, stotternd und peinlich überzeugt Firth und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
#2 Christopher Plummer als Hal ("Beginners")
Ein alter Witwer eröffnet seinem erwachsenen Sohn nur wenige Wochen nach dem Tod der Ehefrau, dass er schwul ist und sein ganzes Leben eine Lüge gewesen ist. Von nun an lebt er das Leben als schwuler Mann, verliebt sich in einen jungen Pfleger und erkrankt unheilbar an Krebs. Im Drama "Beginners" überzeugt Christopher Plummer als Hal, der im fortgeschrittenen Alter endlich zu sich selbst stehen kann. Die ehrliche, authentische und selbstlose Darbietung des erfahrenden Schauspielers ist das Herzstück des Filmes und so bleibt einem weniger der großartige Ewan McGregor in der Hauptrolle, sondern Plummer in seiner Nebenrolle in Erinnerung.
#3 Ryan Gosling als Dean ("Blue Valentine") / Jacob Palmer ("Crazy, Stupid, Love.") / Stephen Meyers ("The Ides of March – Tage des Verrats")
Spätentens seit seiner Darstellung in "Wie ein einziger Tag" konnte Ryan Gosling eine große Karriere zugerechnet werden. Doch wer hätte gedacht, dass Gosling sich zu einem erstklassigen und durchweg abwechslungsreichem Schauspieler entwickelt? 2011 war er der Frauenaufreißer, der einem Mann durch die Krise hilft ("Crazy, Stupid, Love."), der Ehemann, der verzweifelt um seine Ehe kämpft ("Blue Valentine") und der Pressesprecher, der schockiert feststellen muss, dass Politik ohne Intrigen wohl nicht existiert ("The Ides of March – Tage des Verrats"). In all diesen so unterschiedlichen Rollen zeigte Gosling andere Facetten seines Schauspiels und überzeugte auf ganzer Linie.
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