Die schlechtesten Filme 2011

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Manchmal passiert es einem, dass man einen absoluten Filmfehlgriff macht und sich durch das Gesehene geradezu quälen muss. So wie es gute Filme gibt, gibt es eben auch die miesen. Wir stellen euch unsere Filmflops des Jahres 2011 vor.

Moritz Stock meint:

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#1 Transformers 3
Eine gnadenlos dümmliche, unsympathische Hauptfigur, ein Frauenbild aus der Steinzeit, ein Nichts an Story und eklig triefender Militär- und Kriegspathos. Willkommen in der Welt von Michael Bay und willkommen bei der lauten Zerstörungsorgie "Transformers 3". Ein Film, der genauso unterhaltsam ist, wie ein Kleinkind, das einem drei Stunden lang ins Ohr schreit, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ein Film, der aufgrund seiner dümmlich-dreisten Dialoge körperlich fast weh tut. Ein Film, der nur aus einer einzigen lauten Explosion zu bestehen scheint. Ein Film, dem seine Hauptfiguren vollkommen egal sind. Ein Film, der ein Herz aus Stein hat. Ein solcher Film ist eine Frechheit und definitiv der schlechteste des Jahres.

#2 Sucker Punch
Hat Zack Snyder es in "Watchmen - Die Wächter" noch geschafft, seinen beeindruckenden visuellen Stil mit einer tiefgreifenden, auf vielen Ebenen bestens funktionierenden Story zu verbinden, so scheitert er damit in seinem vierten Langfilm "Sucker Punch" vollkommen. Snyder konnte sich hier nicht auf eine starke Vorlage stützen, sondern setzte hier sein eigenes Script um und ging damit völlig baden. Ein überästhetisiertes, seelenloses, auf Spielfilmlänge aufgebauschtes Musikvideo, mit Hauptfiguren, die einem völlig egal sind und die permanent von einer gekünstelten, Kopfschmerzen verursachenden, hibbeligen Actionsequenz zur nächsten springen und in einer Story gefangen sind, welche kaum wirklich existent ist. Snyder sollte sich lieber wieder darauf beschränken, fremde Scripts abzufilmen, denn sonst entstehen wieder Vollkatastrophen, wie "Sucker Punch".

#3 Wie ausgewechselt
Jason Bateman und Ryan Reynolds sind durchaus sympathische und charismatische Schauspieler, die definitiv auch über komödiantisches Talent verfügen. Was die Beiden aber geritten hat, in dieser ohne einen einzigen, gelungenen Witz auskommenden, völlig witzfreien Fäkalhumor-Parade mitzuwirken, wird wohl für immer ihr dunkles Geheimnis bleiben. Ein Film, bei dem schon nach wenigen Minuten Fäkalien durch den Raum fliegen, kann schon nicht wirklich gut sein, doch hier wird alles von Minute zu Minute nur noch schlimmer und peinlicher. Das Subgenre der Körpertauschkomödie ist nach dieser moralinsauren Parade geschmackloser Witze wohl endgültig gestorben. Hoffentlich!

Eva Klose meint:

Foto: Copyright: 2011 Universal Pictures Germany
© 2011 Universal Pictures Germany

#1 Der Plan
Der Film "Der Plan" klingt auf dem Papier großartig. Matt Damon und Emily Blunt in den Hauptrollen, eine komplexe und scheinbar interessante Geschichte und viel Action, Spannung und Überraschungen. Doch im Ergebnis ist jedes der Elemente eine Enttäuschung. Denn weder verspühen Damon und Blunt die nötige Chemie, noch vermag es der Film, den Zuschauer wirklich zu überraschen. Die Hintergründe werden zu früh gelüftet und ansonsten bedient sich Regisseur George Nolfi den gewöhnlichen Elementen eines Actionthrillers. Einzig das 60er-Jahre-Erlebnis ist gelungen, ein bisschen Action ebenfalls. Sehr viel mehr jedoch hat "Der Plan" dann auch nicht zu bieten.

#2 Cowboys & Aliens
Im letzten Jahr stand "Cowboys & Aliens" auf Platz 1 der Filme, die ich für 2011 als vielversprechend angesehen habe. Ein Western mit Aliens oder ein Science-Fiction-Film in wilden Westen? Wie auch immer man es ausdrücken möchte, dem Film fehlte vor allem eines: ein guter Plot. Da hatte man mehr erwartet, denn gerade der Cast aus Daniel Craig und Harrison Ford sowie Olivia Wilde versprach eindeutig mehr. Einzig gelungen ist hier nur die Chemie der beiden Hauptcharaktere, die ansteckend ist. Ford beweist erneut sein großartiges Talent und hat mit Craig einen starken Partner an der Seite.

#3 Happy New Year - Neues Jahr, neues Glück
Ensemblefilme haben es ja generell schwer, da werden viele kleinere Geschichten erzählt, die natürlich weniger die Komplexität einer großen Geschichte erreichen können. Doch das, was "Happy New Year" Ende des Jahres 2011 bot, war dann doch noch eine Stufe tiefer, als nur weniger komplexe Storys. Die Geschichten der Charaktere waren einfältig und schlichtweg enttäuschend. Wenige konnten einen wirklich mitreißen, die meisten langweilten eher. Da nutzte es auch nicht, dass halb Hollywood mitspielte. Schade eigentlich, denn mit ein paar Ideen wäre der Film sicherlich besser gewesen.

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