Die schlechtesten Filme 2011

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Maria Gruber meint:

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#1 Captain America
Dieser Film ist so schlecht, dass er eigentlich schon wieder auf eine witzige Art unterhaltsam ist. Dabei ist die Vorhersehbarkeit von "Captain America" das geringste Problem: haarsträubende Dialoge, ein Antagonist mit der Einfältigkeit einer Eintagsfliege und der omnipräsente US-Patriotismus schießen den Film endgültig ins Aus. Selbst der smarte Chris Evans kann da nichts mehr retten, auch wenn seine Verwandlung vom schlaksigen Soldaten (beeindruckend mit CGI umgesetzt) zum muskelbepackten Superhelden definitiv zu den unfreiwillig komischen Szenen des Films zählt.

#2 Kill the Boss
"Kill the Boss" ist der klassische Fall von überhöhten Erwartungen, die nicht erfüllt werden: War der Trailer noch enorm witzig und versprach richtig gute Comedyunterhaltung, so musste man am Ende feststellen, dass der Film über die Szenen im Trailer hinaus leider kaum etwas zu bieten hatte. Zu hanebüchen ist die Story, zu platt die Witze, zu bequem das Ende. Schade, denn der Film hätte definitiv das Potential gehabt, richtig gut zu sein.

#3 Der Biber
Auch wenn Mel Gibson wirklich sein Möglichstes tut, um über die verquere Prämisse des Films hinwegzutrösten, so kann "Der Biber" letztlich einfach nicht überzeugen. Ein Mann, der dank einer Biberhandpuppe seine Depressionen zu überwinden versucht und dabei eine Art zweite Persönlichkeit entwickelt, über die er mit der Außenwelt kommuniziert, welche dies auch noch relativ unproblematisch akzeptiert und ihn zum nationalen Star macht... sorry, aber das geht zu weit.

Maret Hosemann meint:

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#1 Priest
Ende des Jahres 2010 habe ich mich noch auf "Priest" gefreut und den Vampirthriller in meine Liste der vielversprechendsten Filme 2011 aufgenommen. Meine genauen Worte waren: "Von der Story an sich ist wahrscheinlich nicht viel zu erwarten, aber was Action und Effekte angeht, darf man wohl recht guter Hoffnung sein." Heute würde ich diese Aussage liebend gerne zurücknehmen, denn der Film verwendet so viele simple, klischeehafte Elemente, dass es auch durch Action einfach nicht mehr gut zu machen ist. Mit einer dermaßen stereotypischen, abgenutzten und vorhersehbaren Handlung hat "Priest" nur wenig von einem Blockbuster, dafür aber viel von einer überteuerten B-Produktion.

#2 Die Herrschaft der Schatten
Die Hauptdarsteller Hayden Christensen und Thandie Newton sowie Regisseur Brad Anderson ("Der Maschinist", "Fringe – Die Grenzfälle des FBI") lassen zumindest auf einen soliden Filmgenuss hoffen, bei dem das Popcorn schmeckt und der Kurzweil Einzug hält, doch stattdessen erweist sich "Die Herrschaft der Schatten" als komplett unlogisch und unausgereift. Die Fülle an Widersprüchen, Lücken und Ungenauigkeiten in der Handlung ist für den Zuschauer einfach nur frustrierend. Da auch die Effekte allenfalls durchschnittlich sind, verdient sich dieser Film in der Endabrechnung ein dickes Minus.

#3 Green Lantern
Auf gewisse Weise macht "Green Lantern" Hoffnung. In Zeiten der Finanzkrisen zeigt dieser Film eindrucksvoll, dass man Tiefe nicht kaufen kann, auch nicht mit einem Budget von 200 Millionen US-Dollar. "Green Lantern" ist eine Lichtshow ohne jede Substanz. Die Handlung und die Charaktere wirken durch ihre Oberflächlichkeit und Banalität oftmals unfreiwillig komisch. So fühlte ich mich bei den Szenen, die den Vaterkomplex des grün leuchtenden Helden thematisieren, ständig an "Hot Shots!" erinnert – und "Hot Shots!" ist, für alle, die es nicht wissen, eine Parodie aus dem Jahr 1991, die erfolgreiche Filme der 1980er verarscht.

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