Die besten Filme 2011

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Moritz Stock meint:

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#1 Blue Valentine
Nachdem die Vorstellung von "Blue Valentine" beendet war und das Licht im Kino wieder anging und einen wieder in die Realität katapultierte, war man zunächst wie betäubt. Dann folgte Niedergeschlagenheit und dann irgendwann auch Begeisterung, angesichts dieses unglaublich tollen, intensiven Filmerlebnisses. Was Regisseur Derek Cianfrance mit "Blue Valentine" geschaffen hat, ist nicht nur der beste Film des Jahres, sondern der aufrichtigste und ehrlichste Blick auf moderne Beziehungen, der je im Kino zu sehen war. Vom ersten Treffen, bis zur bitteren Trennung verfolgt Cianfrance ein junges Paar, das vom Himmel in die Hölle fällt und zeigt damit, wie gleichzeitig unendlich schön und unendlich schmerzhaft die Liebe doch sein kann. Michelle Williams und Ryan Gosling spielen sich die Seele aus dem Leib und machen diesen Film zu einem zutiefst menschlichen Wunderwerk.

#2 Melancholia
Skandalregisseur Lars von Trier hat mit "Melancholia" wohl sein Meisterstück geschaffen. Eine brillant inszenierte, emotional aufwühlende, schockierende Reise in die dunklen Untiefen der menschlichen Seele. Schon allein der Prolog des Films ist ein filmisches Wunder, eine ästhetische Offenbarung. Der treibende Sog des Films und die glänzend agierenden Darsteller machen dieses Werk zu einem nachhaltig erschütternden Filmerlebnis. Ganz großes Kino!

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#3 Halt auf freier Strecke
Andreas Dresens Sterbedrama mit dem poetisch-passenden Titel "Halt auf freier Strecke" ist eine gnadenlos authentische und ehrliche Auseinandersetzung mit dem unbequemen Thema des Todes. Ohne Kitsch und Pathos verfolgt Dresen den Sterbeprozess eines Familienvaters, der durch die Diagnose Gehirntumor körperlich und geistig immer weiter verfällt. Ein Film, der einem die Sterblichkeit des menschlichen Individuums vor Augen führt und im Angesicht des Todes das Leben und die Liebe feiert. Ein zutiefst bewegender, schockierender, aber gleichzeitig auch hoffnungsvoller Film, ein kleines Meisterwerk aus deutschen Landen, welches zeigt, zu was deutsche Filmemacher heutzutage noch in der Lage sind.

#4 Crazy, Stupid, Love.
Was zunächst wie eine typische romantische Komödie anmutet, entpuppt sich schnell als die die charmanteste Tragikomödie des Jahres, die gekonnt mit den Klischees der romantischen Komödie spielt und durch pointierten Wortwitz und ehrliche, authentische Charaktere begeistert. Ein Film, der einen regelrecht mitreißt, zum Weinen und zum Lachen bringt, in dem man sich endlos verlieren könnte und der zudem mit dem besten Schauspielensemble des Jahres aufwarten kann. Ein Film mit Herz, Seele und ganz viel Charme.

#5 Der Plan
Eine gute Grundidee macht noch lange keinen guten Film. Die Grundidee von "Der Plan" ist zunächst wirklich interessant. Die Lebensläufe der Menschen werden von Schicksalsagenten verfolgt, die darauf achten, dass das Leben der Menschen auch nach dem vorgesehenen Plan läuft; wird von dem Plan abgewichen, wird eingegriffen und versucht, das Leben wieder auf Kurs zu bringen. Das Spiel mit der Schicksalsthematik, verbunden mit einer fast schon epischen Liebesgeschichte, macht den Reiz dieses zutiefst romantischen, an die unglaubliche Macht der Liebe glaubenden Films aus. Emily Blunt und Matt Damon glänzen als gegen das Schicksal ankämpfende Paar und sorgen dafür, dass man als Zuschauer wieder an die allumfassende Macht der einzig wahren Liebe glauben mag.

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