Die besten Antagonisten 2012
Was wäre die Filmwelt ohne ihre furchteinflößenden, fiesen und gleichzeitig faszinierenden Antagonisten? Sie wäre um eine Vielzahl von interessanten und facettenreichen Charakteren ärmer. Dieses Jahr hat es so manch großartige Widersacher gegeben, die uns das Fürchten gelehrt haben - wir nominieren unsere persönlichen Favoriten unter ihnen.
Bane (Tom Hardy) ("The Dark Knight Rises")
Kein Bösewicht hat mich im Kino so geschockt und hat so authentisch gewirkt wie Bane. Sein furchteinflößendes Äußeres ist kein Vergleich zu seiner schwarzen Seele. Banes Beweggründe waren zerstörerisch und größenwahnsinnig und die einschüchternde Erscheinung mit Maske und tiefer Stimme gaben seinem perfiden Machtspielen noch den Rest. Er war mehr als ein würdiger Gegner für Batman und zu jeder Zeit eine reale Bedrohung, die sich wie ein Schatten über Gotham gezogen hat und den Helden Batman bis an seine Grenzen zwang. In "The Dark Knight Rises" mimt Tom Hardy nicht nur den eiskalten Bösewicht, er personifiziert das Böse leibhaftig. Erschreckend und gleichzeitig genial! | Tanya Sarikaya
Kevin (Ezra Miller) ("We Need to Talk About Kevin")
"He's just a boy. Just a sweet little boy." Das mag man am Anfang dieses Filmes noch glauben, doch je mehr Minuten vergehen, desto mehr merkt man, dass Kevin ein schwieriger Typ ist, der seine Mutter sehr zu hassen scheint. Auch wenn man den Grund für seine Wut und seinen Hass nicht versteht, da dies im Film nicht erklärt wird, kann diese dunkle Seite Kevins in jeder Sekunde überzeugen und man kann sehr froh sein, ihn nicht seinen Sohn nennen zu müssen. | Melanie E.
Das Jugendamt (Tilda Swinton) ("Moonrise Kingdom")
"Hier spricht das Jugendamt!" Die Frau, die sich nur nach der Behörde nennt, für die sie arbeitet, und den zwölfjährigen Waisenjungen Sam in eine Einrichtung geben will, die den Charme eines russischen Gulags hat, ist die Antagonistin des zauberhaften Films "Moonrise Kingdom". Mrs. Jugendamt ist die Verkörperung einer kalten, unpersönlichen Bürokratie und erweist sich als das exakte Gegenstück zu der fantasievollen, bunten und hoffnungsvollen Welt der Jugend, für die sie zuständig ist. Das empfindet man als traurig und komisch zugleich. Am Ende ist die Erleichterung groß, dass Sam dem Jugendamt entkommt und ein Zuhause bei einem Polizisten findet. | Maret Hosemann
Raoul Silva (Javier Bardem) ("James Bond 007 - Skyfall")
Endlich mal wieder ein Bond-Bösewicht, der sich diesen Namen auch verdient hat. Der großartige Javier Bardem drückte dem 23. Bondfilm mit seiner phänomenalen Darstellung des verrückt-gefährlichen Silva seinen Stempel auf und strahlte eine stetige Gefahr aus, ein gewisses Kalkül gepaart mit rachelüstigem Irrsinn. Silva ist hinterlistig und eiskalt, gleichzeitig verhält er sich wie ein in die Ecke gedrängtes Tier, wie ein Mann, der nichts zu verlieren hat – und das macht ihn so bedrohlich. Silva ist es würdig, derjenige zu sein, der die legendäre M zu Fall gebracht hat und ist mit Abstand der beste Bond-Antagonist der letzten 15 Jahre. | Maria Gruber
Raoul Silva (Javier Bardem) ("James Bond 007 - Skyfall")
Wenn aus dem neuesten Bond-Abenteuer "Skyfall" etwas überdauern wird, dann ist es der von Javier Bardem mit einer ungeheuren Wucht und wahnwitzigen Intensität gespielte Bond-Gegenspieler Raoul Silva, der seit langem mal wieder ein überlebensgroßer klassischer Bond-Bösewicht ist und jede Szene absolut dominiert. Es dauert zwar eine ganze Weile, bis Silva überhaupt das erste Mal auftaucht, doch mit seinem Auftauchen wird "Skyfall" wirklich zu einer überaus unterhaltsamen Angelegenheit und es wird erneut deutlich, dass es momentan kaum jemanden gibt, der finstere, psychopathisch angehauchte Antagonisten so gut und überzeugend darstellen kann, wie der spanische Ausnahmedarsteller Javier Bardem. | Moritz Stock
Raoul Silva (Javier Bardem) ("James Bond 007 - Skyfall")
Bond-Bösewichte sind seit jeher die Antagonisten schlechthin. Erinnern wir uns doch nur an Goldfinger oder Jaws. Ihre Attribute waren zumeist seltsame Eigenschaften und eine großartige Überzeichnung. Auch Silva soll hier keine Ausnahme sein, wenn er auch im 21. Jahrhundert angekommen ist und sich als hervorragender Cyberkriminalist herausstellt. Eine Ausnahme jedoch besteht nicht nur darin, dass Silva ein Gegner aus den eigenen Reihen ist, nein, er bedroht weniger Bond, als vielmehr seine Chefin M. Großartig dargestellt von Javier Bardem, ist Raoul Silva ein vielschichtiger, intelligenter und großartiger Bösewicht, der eine wahre Bedrohung darstellt. | Eva Klose
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