Die besten Darstellerinnen 2012

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Maret Hosemann meint:

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#1 Michelle Williams als Marilyn Monroe ("My Week with Marilyn")
Das wohl größte Kompliment, das man einem Mitglied der Schauspielzunft machen kann, ist, dass er eine Rolle nicht nur spielt, sondern sie lebt. Genau dieses Kompliment hat sich Michelle Williams redlich verdient. In "My Week with Marilyn" verkörpert sie die Filmikone Marilyn Monroe so authentisch, dass es einfach beeindruckt. Williams, die ihre Karriere als Seriendarstellerin begann und vor allem durch "Dawson's Creek" bekannt wurde, gelingt es meisterhaft, die vielen Facetten der Marilyn Monroe auf die Leinwand zu transportieren und dieses vor Jahrzehnten verstorbene Sexsymbol wieder auferstehen zu lassen.

#2 Rooney Mara als Lisbeth Salander ("Verblendung - The Girl With the Dragon Tattoo")
Es gibt eine Menge talentierter Darstellerinnen in Hollywood, doch die komplexe und kontroverse Rolle der Lisbeth Salander, einer 23-Jährigen Computerhackerin, die seit ihrem 12. Lebensjahr als unzurechnungsfähig eingestuft wird und daher ein Mündel des schwedischen Staates ist, könnten wohl nur wenige von ihnen so überzeugend spielen wie Rooney Mara, die völlig verdient für einen Oscar nominiert war. Rooney Mara bringt Lisbeths vollkommen ambivalentes Wesen aus Verletzlichkeit und Härte, aus Wahnsinn und Genialität und aus Hoffnung und Verzweiflung großartig zur Geltung. Auch die Fans der literarischen Vorlage von Stieg Larsson oder der schwedischen Verfilmung dürften hochzufrieden sein.

#3 Gina Carano als Mallory Kane ("Haywire")
Die ehemalige Martial-Arts-Kämpferin Gina Carano beweist in "Haywire", dass für starke Actionszenen weder Kameratricks noch massenhaft Stunt-Doubles notwendig sind. Mit viel Körpereinsatz erweckt die Neu-Schauspielerin den Charakter Mallory Kane, eine Top-Agentin, die sich gegen eine Verschwörung wehrt, zum Leben und stellt ihre weltbekannten Filmpartner, unter anderem Michael Douglas, Antonio Banderas und Ewan McGregor, klar in den Schatten.

Tanya Sarikaya meint:

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#1 Michelle Williams als Marilyn Monroe ("My Week with Marilyn")
Marilyn Monroe ist eine Ikone. Wie man so einer gigantischen Persönlichkeit gerecht wird, hat Michelle Williams in einer atemberaubenden Performance gezeigt. Wie letztes Jahr steht die oscarnominierte Darstellerin bei mir auf Platz 1 der besten Darstellerinnen. Auf diese Rolle hat sich Williams lange vorbereitet und es hat sich ausgezahlt. Sie gibt einen tiefen Einblick in Monroes Leben voller Zerbrechlichkeit, Unsicherheit und Lebensängste. Michelle Williams spielt nicht nur Marilyn Monroe, sie ist Marilyn Monroe. Eine durchweg beeindruckende Leistung.

#2 Meryl Streep als Margaret Thatcher ("Die Eiserne Lady")
Auch wenn jetzt, wie Meryl Streep bei der Oscarverleihung selbst formulierte, bei einigen der Gedanke "Warum sie schon wieder?" aufkommen könnte: In der komplizierten Rolle der Margaret Thatcher hat sie einmal mehr bewiesen, warum sie mit nun drei Oscars zu den Besten der Besten gehört. Der Akzent, die Gestik, die Stimme und die Performance – Meryl Streep zeigt alle Facetten der umstrittenen Politikerin auf und legt wahrlich eine Glanzleistung hin.

#3 Elizabeth Olsen als Martha ("Martha Marcy May Marlene")
Wenn von Olsen die Rede ist, denkt man sofort an das berühmte Zwillingspaar Ashley und Mary-Kate. Jetzt offenbart die Jüngste der Olsen-Geschwister, dass sie mindestens genauso viel Talent besitzt. Elizabeth Olsen brilliert in dem Psychothriller mit einer beängstigend glaubhaften Darstellung und stellt die innere Zerrissenheit ihrer Figur emotional und facettenreich dar. Die Newcomerin braucht sich nicht hinter dem Erfolg ihrer Schwestern verstecken, denn mit "Martha Marcy May Marlene" hat sie ein Zeichen gesetzt, und zwar, dass sie durchaus fähig ist, in der obersten Liga mitzuspielen. Und das auch noch in ihrem erst zweiten Film. Wahnsinn!

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