Dinge aus der Filmwelt 2012

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Das Filmjahr 2012 hatte abseits von unseren festen Kategorien auch so manch andere Dinge zu bieten. Unsere Filmredaktion fasst zusammen, welche Themen sie dieses Jahr besonders beschäftigt hat und so werfen wir einen Blick auf die erinnerungswürdigsten Actionfilme und -szenen, die beeindruckendsten Inszenierungen sowie das extremste Product Placement.

Die Actionfilme und -szenen 2012

Wir gehen durch den Flur eines Kinogebäudes. Links und rechts liegen die Türen zu den jeweiligen Kinosälen. Die Filme laufen längst, so dass alle Türen geschlossen sind. Wir kommen an der ersten Tür vorbei und hören das dumpfe Echo eines Dialogs, der gerade auf der Leinwand gesprochen wird. Dann passieren wir die zweite Tür und vernehmen leise Musik. Durch die dritte Tür hören wir das Gelächter der Zuschauer. Schließlich kommen wir an die vierte Tür und hören... Krach. Schüsse, Explosionen, Schreie, Motorengeräusche, Hubschrauberpropeller und jede Menge andere Wahnsinnslaute. An welcher dieser vier Türen ist das Verlangen, sie zu öffnen, besonders groß? Wenn man ehrlich ist, dann natürlich an der vierten Tür, hinter der zweifellos gerade eine Actionszene tobt. Es ist völlig gleichgültig, dass wir gar nicht wissen, wovon der betreffende Film handelt, von einer Actionszene lassen sich die Augen und die Ohren immer beeindrucken. Je weiter die technischen Möglichkeiten voranschreiten, desto lauter, spektakulärer und unfassbarer werden die Actionszenen. Das Filmjahr 2012 dokumentiert dies eindrucksvoll.

Foto: Black Widow (Scarlett Johansson), The Avengers - Copyright: 2011 MVLFFLLC. TM & © 2011 Marvel. All Rights Reserved.
Black Widow (Scarlett Johansson), The Avengers
© 2011 MVLFFLLC. TM & © 2011 Marvel. All Rights Reserved.

Ein verlässlicher Garant für krachende Actionmomente waren auch im Jahr 2012 wieder die Comicverfilmungen. Wenn Hollywood sich daran macht, fantastische Helden und Bösewichte auf die Leinwand zu bringen, deren Erfinder sich nie hätten vorstellen können, dass Filmemacher überhaupt einmal dazu in der Lage sein würden, wird wahrlich nicht gegeizt. Als die in Punkto Action beste Comicverfilmung des Jahres 2012 betrachte ich persönlich "Marvel's The Avengers". Vor allem die Entscheidungsschlacht gegen die außerirdische Armee mitten in New York City fällt bombastisch aus und gewinnt dabei durch ihren oft ironischen Humor zusätzlichen Reiz. Comicaction ist nun einmal völlig übertrieben, das darf man ruhig mit einem zwinkernden Auge herüberbringen. Eine sehenswerte Comicverfilmung mit vielen unterhaltsamen Actionmomenten ist auch "The Amazing Spider-Man", die als Neuauflage einer noch recht jungen und erfolgreichen Filmtrilogie einen schweren Stand im Vorfeld hatte, aber einen guten Eindruck hinterlässt.

Foto: Copyright: 2012 Warner Bros. Entertainment Inc. and Legendary Pictures Funding, LLC
© 2012 Warner Bros. Entertainment Inc. and Legendary Pictures Funding, LLC

Natürlich nutzt Hollywood auch andere literarische und grafische Vorlagen, um Actionspektakel daraus zu zaubern, zum Beispiel die griechische Mythologie. Diese bietet ebenfalls Unmengen an Helden und Schurken, für die kein Superlativ zu klein ist. Eine aufwendige Mythologie-Verfilmung, die 2012 in die Kinos kam, ist "Kampf der Titanen 2 - Zorn der Titanen", die aber storytechnisch viel zu flach und humorlos daherkommt, um zu den Filmhighlight des Jahres gezählt zu werden. Nichtsdestotrotz wird der Zuschauer unter anderem mit Kämpfen gegen ein gigantisches Wesen aus Feuer und Rauch beeindruckt.

So hohes Budget wie es "The Avengers", "The Amazing Spider-Man" und "Kampf der Titanen 2 - Zorn der Titanen" hatten, stand dem Film "Chronicle - Wozu bist du fähig?" nicht zur Verfügung, dennoch überrascht die amerikanisch-britische Produktion mit einem gelungenen Action-Showdown, bei dem sich zwei Teenager, die über telekinetische Kräfte verfügen, am Himmel über Seattle bekämpfen. Fahrzeuge, Gebäude, Menschen, Statuen - alles fliegt durch die Luft und wird von den beiden Kämpfenden gegeneinander eingesetzt. Das ist wirklich sehenswert, so dass "Chronicle - Wozu bist du fähig?" für mich zu den Überraschungen des Jahres zählt.

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© Concorde Home Entertainment GmbH

Bodenständige Action im bestem Sinne bietet hingegen der Film "Haywire", der im März 2012 in den deutschen Kinos anlief. Die Kampfszenen und Fluchtmanöver der Hauptfigur Mallory Kane, gespielt von der gelernten Martial-Arts-Kämpferin Gina Carano, erweisen sich als echte, kompromisslose Action mit vollem Körpereinsatz. Man erkennt deutlich, dass hier eine Frau am Werk ist, die wirklich kämpfen, rennen, klettern und springen kann, was den Film für Actionfans auf jeden Fall interessant macht.

Für pure Testosteron-Action stand 2012 selbstredend "The Expendables 2". Einige der größten Actionstars des 20. und 21. Jahrhunderts, darunter Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, Jason Statham, Dolph Lundgren, Chuck Norris und Bruce Willis, ballern, schlagen und stechen in diesem Film unzählige Bösewichte nieder, feuern Raketen ab und brettern mit Flugzeugen und Autos durch Wände jeder Art. Die 102-minütige Erfüllung eines Männertraums!

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© Universum Film GmbH

So unterschiedlich diese genannten Filme auch sind, haben sie doch eines gemeinsam: Sie spielen auf dem Planeten Erde. Das gilt allerdings nicht für alle Actionmovies des Jahres 2012. In "John Carter - Zwischen zwei Welten" findet die Action auf dem Mond statt und in "Lockout" auf einer Weltraumstation. Beide Filme konnten allerdings nicht wirklich beim Publikum landen, "John Carter - Zwischen zwei Welten" entwickelte sich sogar zu einem kolossalen Flop, der Rich Ross, dem Chef der Disney-Filmstudios, den Job kostete. Was lernen wir daraus: Action kommt immer noch am besten, wenn sie auf unserer blauen Kugel stattfindet - und wehe, jemand denkt jetzt an "Avatar - Aufbruch nach Pandora", das war 2009!

Ein irdisches Element muss ebenfalls noch erwähnt werden: das Wasser. Dieser Bereich wurde 2012 vor allem von dem Film "Battleship" abgedeckt. Die Story dieses Blockbusters hat ihre Schwächen, aber die spektakulären Schiffsschlachten können sich sehen lassen.

Maret Hosemann - myFanbase

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