Die besten Antagonisten 2013

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Ein richtig guter Antagonist ist nicht nur einfach böse, sondern sollte noch weitere Eigenschaften mit sich bringen: Egal ob die Antagonisten des Filmjahres 2013 durch ihre Rücksichtslosigkeit, ihre Brutalität, ihre Gemeinheiten, ihren Größenwahn, ihre Hinterlist, oder sogar ihren Humor überzeugen konnten, sie waren faszinierend. Vorhang auf für die fiesesten Fieslinge des Kinojahres:

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© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Loki (Tom Hiddleston) ("Thor – The Dark Kingdom")
Bereits im ersten Teil der "Thor"-Reihe war man sofort fasziniert von der spannenden Figur des bösen Bruders Loki. Im Nachfolger "Thor – The Dark Kingdom" sorgte er für einige humorvolle Momente durch tolle Wortgefechte mit seinem Bruder, und auch wenn er Thor half, die Erde vor dunklen Kreaturen zu retten, schien er stets einen viel größeren Plan im Hinterkopf zu haben, was uns Zuschauer am Ende des zweiten Teils langsam aber doch klar wurde. Somit stellt Loki nach wie vor eine Gefahr dar und man darf schon jetzt gespannt sein, was er im Schilde führt. | Melanie E.

Der Mandarin (Ben Kingsley) ("Iron Man 3")
Auch im Kinojahr 2013 mangelte es den Superhelden aus dem Hause Marvel nicht an geeigneten Widersachern. Eigentlich steht Loki (Tom Hiddleston) aus den "Thor"-Filmen diesbezüglich ganz weit oben auf dem Treppchen (siehe oben), doch wie es sein Schicksal zu sein scheint, spielt er dann doch wieder einmal nur die zweite Geige. Denn es gab im Mai 2013 einen Antagonisten, der unvergesslich bleibt und das nicht etwa, weil er so erschreckend böse ist, sondern vielmehr so herrlich unberechenbar und überraschend komödiantisch daherkommt. Die Rede ist natürlich von Ben Kingsley als der Mandarin in "Iron Man 3". War das ein Auftritt! Glaubt man in dem Mandarin eingangs einen weiteren Marvel-Bösewicht der Marke Stereotyp vor sich zu haben, der alles eliminiert, was sich ihm in den Weg stellt, steckt doch weit mehr dahinter. Ergo zeigte sich im Handlungsverlauf nicht nur der selbstverliebte Toni Stark höchst verblüfft, als er dem kaltblütigen Terroristen direkt in die Augen blickt. Genial und einfach unschlagbar! | Doreen B.

Foto: Copyright: 2013 Universal Pictures
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Der Anführer (Rhys Wakefield) ("The Purge - Die Säuberung")
Die neuen Gründerväter der USA haben verfügt, dass einmal im Jahr alle Verbrechen für eine Nacht legal sind, einschließlich Mord. Auf diese Weise soll sich die Gesellschaft selbst reinigen. Dieses erschreckende Konzept bekommt durch den namenlosen Anführer einer Gruppe reicher Kids, die in der besagten Nacht Jagd auf Obdachlose macht, ein besonders unheimliches Gesicht. Dieser Anführer ist höflich, ehrlich und absolut von seinem Tun überzeugt. Er ist ein Patriot, der an die Idee der neuen Gründerväter glaubt und mit Begeisterung seiner Pflicht und seinem Privileg nachkommt, die Bevölkerung zu säubern. Man kann für diesen Charakter nur Abscheu empfinden. | Maret Hosemann

Collette (Andrea Riseborough) ("Shadow Dancer")
Collette ist IRA-Mitglied und hätte unzählige unschuldige Menschen in den Tod gerissen, wenn bei der Detonation ihrer Bombe nicht etwas schief gegangen wäre. Allein aus dieser Ausgangssituation, die einem in den ersten Minuten des britisch-irischen Dramas "Shadow Dancer" offenbart wird, herauszukommen und nicht bereits den Hass des gesamten Kinopublikums auf sich zu ziehen, ist schwer genug. Collettes Entwicklung von der überzeugten IRA-Sympathisantin zur zweifelnden MI5-Informatin ist vor allem deshalb so glaubwürdig, weil ihre Figur sehr behutsam gezeichnet und ungeheuer facettenreich ist, was durch das famose Schauspiel von Hauptdarstellerin Andrea Riseboroughs unterstützt wird. | Andreas K.

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John Harrison (Benedict Cumberbatch) ("Star Trek Into Darkness")
Der Bösewicht hat einen erheblichen Anteil an der Qualität eines Films und in diesem Fall bereichert Benedict Cumberbatch den zweiten Teil des neuen "Star Trek" ungemein. Seine Figur ist nicht nur ein würdiger Gegenspieler für Spock und Kirk, sondern ein Charakter mit tiefgehenden Beweggründen. Harrison ist eine zwiespältige Person und bietet eine Palette von Emotionen, die von eiskalt bis zerbrechlich reichen und scheinbar mühelos mit einer Glanzleistung des britischen Schauspielers abgerufen werden. | Tanya Sarikaya

John Harrison (Benedict Cumberbatch) ("Star Trek Into Darkness")
Es gibt da ja mittlerweile fast schon einen Fankult um Schauspieler Benedict Cumberbatch und ja, irgendwie kann man ihn auch nachvollziehen. Egal, in welcher Rolle, dieser Mann hat einfach eine Präsenz auf dem Bildschirm, dass einem die Knie weich werden. So auch geschehen in "Star Trek Into Darkness": Dem ohnehin schon hochunterhaltsamen Sci-Fi-Abenteuer drückt Cumberbatch in seiner Rolle des Bösewichts John Harrison seinen Stempel auf und wertet den Film damit nochmals enorm auf. Sein John Harrison vereint Brutalität und Intelligenz, und strömt in jeder Szene eine mächtige Überlegenheit und damit eine reale Gefahr aus. Zweifellos einer der faszinierendsten Antagonisten der gesamten "Star Trek"-Reihe. | Maria Gruber

Finnick Odair (Sam Claflin) ("Die Tribute von Panem – Catching Fire")
Charmant, gutaussehend, bezaubernd – drei Worte, mit denen man Finnick Odair perfekt beschreiben kann. Es müssen nicht immer die klassischen Bösewichte sein, die den besten Antagonisten repräsentieren. Er hat den Film mit seinem Auftritt zu einem grandiosen Augenschmaus gemacht und gibt dem zweiten Teil der "Tribute von Panem" das gewisse Etwas, durch seine arrogante und dennoch liebenswerte Art. Sam Claflin hat es geschafft Finnick Odair hervorragend darzustellen und sorgt mit Sicherheit noch eine Weile für viele gebrochene Herzen. | Sanny Binder

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