Die besten Darstellerinnen 2013

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Maria Gruber meint:

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#1 Suzanne Clément als Fred Belair ("Laurence Anyways")
Xavier Dolans "Laurence Anyways" ist ein atemberaubender, außergewöhnlicher Film, der von der irrsinnigen Kreativität des Regisseurs und Drehbuchautors Dolan genauso getragen wird wie von den zwei Hauptdarstellern Melvil Poupaud und Suzanne Clément. Gerade letztere entpuppt sich im Verlauf des Films immer mehr als der wahre Star der Geschichte und steigert sich in der Rolle der Fred, die ihrem Liebhaber Laurence dabei helfen will, eine Frau zu werden, zur absoluten Höchstform. Mit vollster emotionaler Kraft wirft sich Clément in diese schwierige Frauenrolle, spielt Fred im Spannungsfeld zwischen stark und verletztlich, laut und still, exzentrisch und spießig, und haucht ihr damit Leben ein. Die Kanadierin ist eine der schauspielerischen Entdeckungen des Filmjahres und steckt mit dieser Performance große Stars locker in die Tasche.

#2 Cate Blanchett als Jasmine ("Blue Jasmine")
Es ist einfach immer wieder ein wahres Vergnügen, Cate Blanchett auf dem Bildschirm zu sehen. Nun holte sie auch Woody Allen endlich einmal vor seine Kameralinse und schrieb ihr mit der titelgebenden Heldin von "Blue Jasmine" eine Rolle auf den Leib, in der Blanchett mit ausgelassener Schauspielfreude zeigen kann, was sie alles draufhat. Als psychisch ziemlich angeschlagene, manisch-depressive und geradezu hysterische Jasmine ist Blanchett eine absolute Wucht und zeigt nach den vielen Dramen, wie sehr sie sich eigentlich auch im komödiantisch angehauchten Genre wohlfühlt. Absolut wunderbar.

#3 Mia Wasikowska als India Stoker ("Stoker")
Schon seit Jahren kristallisiert sich heraus, dass Mia Wasikowska auf dem besten Weg ist, eine der ganz großen Schauspielerinnen Hollywoods zu werden. Ihr großes Talent bewies sie auch dieses Jahr in Chan-wook Parks "Stoker", in dem sie die wunderschöne, scheinbar fragile und gleichsam mysteriös-düstere India Stoker darstellte. Mit brillanter Subtilität schwebt Wasikowska durch diesen Film, egal ob in Szenen, in denen sie alleine aufspielt, oder in welchen, in denen sie mit ihren Filmkollegen Nicole Kidman und Matthew Goode interagiert. Stets sind Mimik, Gestik, Tonfall und jede Bewegung der Mimin perfekt getimt, sodass man sich eigentlich niemand anderen für diese schwierige Rolle einer unschuldig wirkenden, aber von dunklen Trieben beherrschten jungen Frau vorstellen kann, als Wasikowska.

Melanie E. meint:

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#1 Adèle Exarchopoulos als Adèle ("Blau ist eine warme Farbe")
Dieser einzigartige Streifen, welcher bereits bei den Filmfestspielen in Cannes gewürdigt wurde, lebt größtenteils aufgrund seiner Hauptdarstellerin Adèle Exarchopoulos. In jeder Szene ist Adèle zu sehen, manchmal sieht man ihre gesamte Körpergestalt, manchmal wird auch nur auf ihr Gesicht fokussiert, doch eines ist sicher: Die schauspielerische Leistung, welche Exarchopoulos an den Tag legt, ist wirklich außergewöhnlich schön, betörend und schlichtweg bezaubernd mitanzusehen.

#2 Elle Fanning als Ginger ("Ginger & Rosa")
Die junge Elle Fanning ist bereits ein bekanntes Gesicht, dennoch kann sie den Zuschauer immer wieder neu vom Hocker hauen. In "Ginger & Rosa" überzeugt Fanning vor allem durch ihren erstaunlichen Minimalismus, denn oft sind es nur Kleinigkeiten, welche sich in ihrem Gesicht abspielen, aber doch so viel mehr zum Ausdruck bringen. In jeder Nahaufnahme weiß sie mit der Kamera zu spielen und so den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen.

#3 Jennifer Lawrence als Tiffany ("Silver Linings")
Nicht ohne Grund wurde Jennifer Lawrence bei den diesjährigen Oscarverleihungen als beste Hauptdarstellerin für ihre Leistung in "Silver Linings" ausgezeichnet. Mit ihrer taffen, manchmal fast aggressiven Art sorgte sie als Tiffany für humorvolle, wie auch rührende Szenen, und auch den Kampfgeist und das Durchhaltevermögen der Figur Tiffany konnte Lawrence sehr gut herüberbringen, sodass man mit gutem Gewissen sagen kann, dass sie sich diesen Oscar verdient hat.

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