Die schlechtesten Filme 2013
Maria Gruber meint:
#1 Alex Cross
Den Preis für den schlichtweg dämlichsten, unglaubwürdigsten und unlogischsten "Thriller" des Jahres verdient mit Abstand Rob Cohens "Alex Cross". Dieser Film versagt in sämtlichen Kategorien kläglich, sei es dramaturgisch (der "Plot" um die Fassung eines Serienkillers könnte hanebüchener nicht sein), inszenatorisch (plumpe Schnitte und eine schlichtweg fade Regie) oder schauspielerisch (trotz Namen wie Jean Reno, Ed Burns oder Giancarlo Esposito). "Alex Cross" ist das Paradebeispiel dafür, wie ein Film nicht zu sein hat: unglaublich konstruiert, vollkommen absurd und total langweilig.
#2 Männer und die Frauen
Letztes Jahr war Frankreichs Charmeur Jean Dujardin noch mit dem Meisterwerk "The Artist" auf meiner persönlichen Top-Liste auf Platz 1 vertreten – dieses Jahr fällt der Akteur aber leider in die Flopkiste. Mit "Männer und die Frauen" versucht Dujardin gemeinsam mit seinem Kollegen Gilles Lellouche, Geschlechterklischees in mehreren, aneinandergereihten Kurzfilmen auf die Schippe zu nehmen – und bietet letztlich ein relativ witzfreies Sammelsurium von filmischen Anekdoten, die das Thema wenig differenziert behandeln, größtenteils totale Unsympathen als Protagonisten zeigen und den Zuschauer am Ende auch nicht viel schlauer machen. Bleibt zu hoffen, dass Dujardin mit seinen kommenden Projekten wieder ein besseres Händchen hat.
#3 Der Schaum der Tage
Ein wirklich schlechter Film ist Michel Gondrys "Der Schaum der Tage" per se nicht. Doch bei diesen großen Namen (Romain Duris, Audrey Tautou, Gad Elmaleh, Omar Sy...) hatte man sich einfach mehr erhofft. Doch letztlich bleibt die Verfilmung von Boris Vians Roman trotz künstlerischer Innovation weit hinter dem zurück, was sie hätte sein können, nämlich eine große französische histoire d'amour. Leider ist die Handlung aber nicht konsequent genug ausgearbeitet und der visuelle Schnickschnack zu viel, als dass die Liebesgeschichte zwischen Colin und Chloe wirklich berührt.
Andreas K. meint:
#1 Movie 43
"Viele Köche verderben den Brei" ist die Redensart, die einem sofort in den Sinn kommt, wenn man an "Movie 43" denkt. Diese Kooperation verschiedenster Regisseure mit dem Resultat von zwölf verschiedenen Handlungssträngen, ist dabei per se nicht zu verurteilen. Im Gegenteil: Es kann wirklich interessant sein, ein Konglomerat unterschiedlichster Sicht- und Herangehensweisen als ein zusammenhängendes Werk betrachten zu können. Zumal "Movie 43" ja auch noch einen All-Star-Cast um sich schart. Aber warum dieser sich für derart infantilen, derben und oberflächlichen Humor ohne jegliche Substanz oder Verbindung der Stories untereinander hergegeben hat, kann man ja zumindest mal hinterfragen.
#2 Kindsköpfe 2
So wirklich verwunderlich ist es kaum, dass "Kindsköpfe 2" auch diesmal im Rückblick auftaucht, wo doch bereits der erste Teil entsprechend "gewürdigt" wurde. Vielleicht stellt sich da auch eher die Frage, warum man sich die Fortsetzung eigentlich überhaupt antut. Vielleicht war es einfach nur die Hoffnung, dass der Film wenigstens diesmal weiß, worauf er hinaus und welches Publikum er erreichen möchte. Zum Ablenken sollte so ein Machwerk ja allemal reichen, oder? Aber selbst die anspruchslosesten Teens und Twens werden so ihre Mühe mit der de facto nicht vorhandenen Story und der geistlosen Aneinanderreihung von Geschmacklosigkeiten ohne Sinn und Verstand haben.
#3 Stirb Langsam 5 – Ein guter Tag zum Sterben
Eigentlich ging es ja schon spätestens mit dem vierten Teil los, der Untergang der abermals legendären "Stirb langsam"-Reihe. Aber im fünften Teil findet sich bis auf viel zu bemühte Verweise auf und Witze über sein Alter so dermaßen wenig wieder, was John McClane und dessen aberwitzige Abenteuer so erinnerungswürdig machte, dass Teil 5 maximal als einer von vielen inspirationslosen Actionthriller gelten kann. Aber selbst dafür fehlen eine kohärente Story ohne peinliche, da meilenweit als solche sich ankündigende Twists, ernstzunehmende Charaktere und Beziehungen untereinander und ja, auch manchmal einfach nur die Coolness der Hauptfigur oder ein optisch ansprechendes Setting.
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