Die Lieblingsbuchverfilmungen der myFanbase-Redaktion

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Buchmaterial in einen Kinofilm zu verwandeln ist seit jeher gängig und beliebt. Vor allem in den letzten Jahren hat das Phänomen der Filmadaption eines Romans einen starken Aufwärtstrend erfahren, nicht zuletzt deswegen, da die technischen Möglichkeiten der Umsetzung immer besser geworden sind und man zudem auch den lukrativen Aspekt, den die Verfilmung von bereits beliebten Büchern und Buchreihen mit sich bringt, erkannt hat. Unsere myFanbase-Filmredaktion beschäftigt sich diesmal mit den für sie besten Buchverfilmungen und kürt ihre ganz persönlichen Lieblinge - sind eure dabei?

Tanya Sarikaya meint:

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#1 Wie ein einziger Tag
(basierend auf "Wie ein einziger Tag" von Nicholas Sparks)
Nicholas Sparks ist der Romantiker schlechthin. Sein erster Roman "Wie ein einziger Tag" ("The Notebook") schlug ein wie eine Bombe und Sparks wurde mit einem Schlag weltweit berühmt. Seine Figuren Noah und Allie sind zum Greifen nah und die Geschichte über bedingungslose Liebe hat Millionen Herzen berührt. Am schwierigsten war es daher, zwei geeignete Hauptdarsteller zu finden und die Story so aufzubereiten, dass sie genauso ehrlich und berührend rüberkommt wie im Buch. Mit Ryan Gosling und Rachel McAdams hat man nicht nur die Traumbesetzung gefunden, sondern ist dem Roman sehr treu geblieben – in storytechnischer wie emotionaler Hinsicht.

#2 Die Welle
(basierend auf "Die Welle" von Morton Rhue)
Morton Rhues Bücher sind von Intensität geprägt. Umso mulmiger wurde mir zumute, als sich 2006 ein deutsches Team an der Verfilmung seines Meisterwerks "Die Welle" versuchte. Doch die Bedenken waren unbegründet, denn der Film bringt nicht nur die Romanfiguren detailgetreu auf die Leinwand, sondern trumpft mit einem genialen Ende auf, mit dem weder die Buchkenner noch die Zuschauer gerechnet hätten. Manchmal lohnen sich radikale Änderungen im Film doch und "Die Welle" ist das beste Beispiel dafür, dass viele Abweichungen vom Roman in filmischer Hinsicht gelingen können, wenn man es nur richtig macht. Film und Buch sind hier zwei verschiedene Medien und die Geschichte funktioniert in beiden auf ihre Weise beim Zuschauer und dem Leser hervorragend.

#3 Die Tribute von Panem
(basierend auf der Buchtrilogie von Suzanne Collins)
Wenn mich ein Buch so sehr gefesselt hat, dass ich die Verfilmung nicht abwarten konnte, dann ist es die Reihe "Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele". Suzanne Collins hat hier eine Welt für sich geschaffen und obwohl die Filme nie alle Details aus dem Buch erfassen können, so ist die Verfilmung ebenso hervorragend wie die Bücher gelungen. Angefangen mit den Top-Besetzungen, die den Figuren wie auf den Leib geschneidert zu sein scheinen, bis hin zur Crew, die ein genaues Auge dafür hat, welche Details man kürzen, umschreiben oder weglassen kann. Und dennoch bleiben die bisherigen Teile der Romanvorlage in ihrer Intensität und Inszenierung mehr als treu. Die bisherigen Filme sind genauso packend wie die Bücher und durch Jennifer Lawrence' genialer Darstellung ist es beinahe so, als ob man Katniss' Gedanken aus dem Buch auch auf der Leinwand zu hören bekommt.

#4 Der Herr der Ringe - Die Gefährten
(basierend auf der Buchtrilogie von J. R. R. Tolkien)

#5 Harry Potter-Reihe
(basierend auf der Buchreihe von J.K. Rowling)

Maria Gruber meint:

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#1 Fight Club
(basierend auf "Fight Club" von Chuck Palahniuk)
Chuck Palahniuks Debütroman aus dem Jahr 1996 ist ein postmodernes Meisterwerk, das in knapper, aber umso wirkungsvollerer Prosa die Konsumsucht, Dehumanisierung und Sinnentleerung der Generation X in eine wahnsinnige wie geniale Geschichte verpackt. Dass nun ausgerechnet Regiegott David Fincher sich dieses Buches annahm, war das beste, was überhaupt passieren konnte. Fincher überträgt die Atmosphäre, die Dichte und die Spannung des Romans mühelos auf die große Leinwand und bringt die beiden Ausnahmeschauspieler Edward Norton und Brad Pitt zu den wahrscheinlich besten Leistungen ihrer Karriere. "Fight Club" ist seiner Buchvorlage bis ins letzte Detail getreu, reißt den Zuschauer genauso mit wie den Leser, und ist nicht umsonst einer der Kultfilme der letzten 20 Jahre.

#2 No Country for Old Men
(basierend auf "Kein Land für alte Männer" von Cormac McCarthy)
Wer Cormac McCarthys sprachlich unglaublich authentischen Roman gelesen hat, der weiß, dass kein Wort, kein Punkt und kein Bindestrich zufällig dort steht, wo es steht. Auch Ethan und Joel Coen überließen bei der Adaption des Buches nichts dem Zufall. Nicht nur handwerklich ist "No Country for Old Men" wirklich überragend, auch dramaturgisch haben die Coen-Brüder alles richtig gemacht, indem sie die Erzählperspektive den Händen von Sheriff Bell entnahmen und sich stattdessen für eine globale, nicht auf eine Figur beschränkte Erzählweise entschieden. Und dann ist da natürlich noch Javier Bardem, der die schier unmögliche Rolle des Anton Chigurh so beängstigend gut verkörpert, dass einem der Atem wegbleibt. Die Oscars für den Besten Film, die Beste Regie, den Besten Nebendarsteller und – wen wundert's – das Beste adaptierte Drehbuch sind daher wirklich mehr als gerechtfertigt.

#3 The Road
(basierend auf "Die Straße" von Cormac McCarthy)
Ein Jahr bevor mit "The Walking Dead" der große postapokalyptische Boom die Unterhaltungsindustrie erfasste, erschien John Hillcoats Verfilmung von Cormac McCarthys Roman "The Road". Das mit dem Pulitzer-Preis prämierte Werk McCarthys erzählt die desolate Geschichte eines Mannes und seines kleinen Sohnes, die nach einer ungeklärten Naturkatastrophe zu den letzten Menschen auf dem Planeten zählen und versuchen, gen Süden zu gelangen, um zu überleben. Visuell unglaublich beeindruckend bannt Hillcoat die gemächliche, aber dennoch enorm packende Geschichte des Vater-Sohn-Gespanns auf die Kinoleinwand und schafft es, die Verzweiflung aus dem Buch nahezu greifbar zu machen. Dies ist umso erstaunlicher, als dass die Buchvorlage nicht sehr ereignisreich ist, da sich viel auf die Gedankenwelt und den Seinszustand des Protagonisten konzentriert – dank Hillcoat und einem fabelhaften Viggo Mortensen tut dies der Faszination des Film aber keinen Abbruch.

#4 Der Herr der Ringe
(basierend auf der Buchtrilogie von J. R. R. Tolkien)

#5 Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders
(basierend auf Patrick Süskinds "Das Parfum")

Sanny Binder meint:

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#1 Stolz und Vorurteil (2005)
(basierend auf "Stolz und Vorurteil" von Jane Austen)
Wenn man einen Film hunderte Male sehen kann, ohne jemals gelangweilt zu sein, dann muss es sich einfach um ein Meisterwerk handeln. So ergeht es mir bei der Literaturverfilmung von Jane Austens "Stolz und Vorurteil", die 2005 mit Keira Knightley und Matthew MacFadyen in den Hauptrollen erschien. Sie bilden das perfekte Traumpaar und keiner könnte Elizabeth Bennett und Mr. Darcy besser verkörpern, als diese beiden. Die wohl romantischste Filmszene aller Zeiten ist die, als sie gemeinsam im Regen stehen und er der frechen Lizzy seine Liebe gesteht und um ihre Hand anhält, sie diesen Antrag allerdings ablehnt und Mr. Darcy in seinem Stolz verletzt und gekränkt im Regen stehen lässt. Ein Moment, der mir jedes Mal aufs Neue die Tränen in die Augen treibt und mein Herz höher schlagen lässt. Doch nicht nur Knightley und MacFadyen, sondern auch die Nebendarsteller sind grandios in dem, was sie tun, und machen den Film zu einem unvergesslichen Erlebnis für Jedermann. Ein einmaliger Soundtrack, einzigartige Kostüme und eine fantastische Kameraführung runden das Ganze ab und lassen wohl jedes Herz dahinschmelzen.

#2 Wie ein einziger Tag
(basierend auf "Wie ein einziger Tag" von Nicholas Sparks)
Es kommt eigentlich eher selten vor, dass ich sagen muss, dass mir eine Verfilmung besser gefällt, als die dazugehörige Buchvorlage. Bei der Liebesgeschichte rund um die Tochter reicher Eltern, Allie Hamilton, und dem armen Jungen Noah Calhoun ist dies allerdings der Fall. Der Film verzaubert mich immer und immer wieder und auch wenn eine solche Liebesgeschichte eigentlich nichts Neues ist, hätte man sie doch nicht besser umsetzen können. Man spürt beim Zusehen, dass Rachel McAdams und Ryan Gosling zur Zeit des Drehs wirklich ein Paar waren, denn ihre innige Liebesbeziehung wirkt authentisch und man spürt, dass deren Worte wirklich aus tiefsten Herzen kommen. "Wie ein einziger Tag" kann einen immer wieder begeistern und sollte zu jedem gemütlichen Filmeabend dazugehören, denn es ist mit Abstand die beste Verfilmung eines Nicholas-Sparks-Romans, die es bis zum heutigen Tag gibt. Knabberzeug auf den Tisch, Taschentücher bereithalten und es kann losgehen!

#3 Die Tribute von Panem – The Hunger Games
(basierend auf der Buchtrilogie von Suzanne Collins)
Als großer Fan von Jugendbuchverfilmungen dürfen "Die Tribute von Panem" in meiner Auflistung natürlich nicht fehlen. Der Film hält sich sehr genau an die Vorlage von Suzanne Collins und konnte Fans weltweit in seinen Bann ziehen. Jennifer Lawrence mimt eine großartige Katniss Everdeen und geht in ihrer Rolle wirklich auf. Mit Josh Hutcherson alias Peeta Mellark und Liam Hemsworth aka Gale Hawthorne an ihrer Seite blüht sie auf, was die dystopische Jugendbuchverfilmung zu einem Genuss macht. Auch wenn natürlich einige Szenen abgeändert wurden, ist der Film doch von Anfang bis Ende sehenswert. Eine super Mischung aus Action, Spannung und Emotionen und ich hoffe sehr, dass die beiden Teile von "Mockingjay" die hohen Erwartungen ebenso erfüllen können, wie es der erste Teil der Saga konnte. Ich für meinen Teil kann es kaum noch erwarten, da es sich hierbei um Filme handelt, die ich immer wieder gucken könnte!

#4 Nur mit Dir – A Walk to Remember
(basierend auf "Zeit im Wind" von Nicholas Sparks)

#5 Vom Winde verweht
(basierend auf "Vom Winde verweht" von Margaret Mitchell)

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