Die besten Antagonisten 2014

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Auch das Kinojahr 2014 hielt wieder so manch großartigen Antagonisten für das Publikum parat. Welche Fieslinge waren so böse, dass sie schon wieder gut waren? Unsere Redaktion kürt ihre persönlichen Lieblingsantagonisten 2014:

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Amy Dunne (Rosamund Pike) ("Gone Girl - Das perfekte Opfer")
[Achtung Spoiler!] In diesem Jahr kann Amy Dunne in Sachen Boshaftigkeit und Raffinesse niemand das Wasser reichen. Denn ironischerweise ist "Amazing Amy" alles andere als wunderbar, sondern hat es faustdick hinter den Ohren. Anfangs noch das Opfer im Film, entwickelt sie sich ganz schnell zu einem Hassobjekt, das mit kalter Unberechenbarkeit die Zuschauer auf eine Zerreißprobe stellt. Rosamund Pike ist beängstigend gut als Amy und sowohl die Darstellerin als auch die Figur verdienen dieses Jahr größte Anerkennung. | Tanya Sarikaya

Amy Dunne (Rosamund Pike) ("Gone Girl - Das perfekte Opfer")
[Achtung Spoiler!] Gillian Flynn erschuf mit ihrer Romanheldin Amy Dunne einen der interessantesten Charaktere der letzten Jahre, der für so manche Diskussionen (nicht zuletzt über stereotypische Frauenrollen und Feminismus) sorgte. Doch gerade dieses Diskussionspotential macht die wunderschöne wie fiese, verletzliche wie brutale, liebende wie hassende Amy Dunne zu solch einer großartigen Figur, sowohl im Buch als auch im Film. Als lange undurchschaubare Anta-/Protagonistin von "Gone Girl" fasziniert und schockiert sie den Zuschauer gleichermaßen und zeigt, wie schmal doch der Grat zwischen Genie und Wahnsinn ist. | Maria Gruber

Amy Dunne (Rosamund Pike) ("Gone Girl - Das perfekte Opfer")
[Achtung Spoiler!] Anfangs erweckt Amy Dunne noch den Eindruck, als wäre sie das Opfer des Films und tatsächlich entführt worden. Durch ihre intimen Tagebucheinträge und den Rückblenden empfindet man ehrliche Sympathie für diese verschreckte Ehefrau und fragt sich, ob sie entführt wurde oder lediglich die Gelegenheit am Schopf packte und abhaute. Je mehr der Film jedoch fortschreitet, desto mehr merkt man, dass der Schein um die unschuldige, verletzliche Amy Dunne trügt und sie nicht die Frau ist, welche sie vorgibt zu sein. Amy wirkt stets souverän, durchdacht und äußerst vorsichtig, sodass man als Zuschauer großen Respekt vor ihr hat und bei jeder Handlungstat das Schlimmste erwarten muss, weil diese psychotische Frau einfach unberechenbar ist, was sie wiederum zu einem sehr interessanten und vielschichtigen Bösewicht macht. | Melanie E.

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Maleficent (Angelina Jolie) ("Maleficent - Die dunkle Fee")
Antagonistin oder doch eher Protagonistin? Allein schon, dass diese Frage nicht einfach zu beantworten ist, macht den Reiz des Charakters Maleficent aus. Die Fee gibt sich, nachdem ihre vermeintlich große Liebe Stephan sie der Macht wegen verraten hat, ihrer dunklen Seite hin, aber das Licht in ihr erlischt nie wirklich. Sie verflucht Stephans Tochter Aurora, wird aber durch die Umstände zu Auroras "guter Fee", da diese sonst nie alt genug geworden wäre, dass der Fluch überhaupt wirken kann, und entwickelt große Zuneigung für das Mädchen. Als Zuschauer kann man Maleficent in keinem Moment hassen, im Gegenteil. Ihr gehören die Sympathien. | Maret Hosemann

Der Winter Soldier ("The Return of the First Avenger")
[Achtung Spoiler!] Mit einer eiskalten Brutalität zerschmettert er alles und jeden, der sich ihm in den Weg stellt. Er ist finster, kriegerisch und bösartig – der Winter Soldier im neuesten Abenteuers von Steve Rogers alias Captain America. Der Winter Soldier ist ein großartiger Antagonist, der den Film überhaupt erst so sehenswert gemacht hat. Auch wenn er nicht sonderlich viel zu sagen hat, ist sein Ziel doch für jeden offensichtlich: Steve Rogers töten! Jede Szene mit diesem Bösewicht war ein absoluter Genuss und ich hätte mir sehr gewünscht, dass er im Laufe des Films noch präsenter gewesen wäre. Zum Glück werden wir in "Captain America 3" noch mehr von ihm zu sehen bekommen. | Sanny Binder

Foto: Copyright: 2014 Concorde Filmverleih GmbH
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K (Jamie Bell) ("Nymphomaniac: Vol. II")
Die Aufführung von Jamie Bell in dieser Kategorie resultiert vor allem durch den Kontrast, der entsteht, wenn man an den jungen Jamie Bell denkt, der in dem Kultfilm "Billy Elliot" noch ein Balletttänzer werden wollte und sich diesen Traum gegenüber seinem Vater hart erkämpfen musste. In Lars von Triers alptraumhaften Monumentalwerk über die Lebensgeschichte einer Nymphomanin spielt Jamie Bell, jetzt erwachsen, eine der brutalsten und perfidesten Figuren dieses an menschlicher Grausamkeit und Selbstzerstörung nicht armen Films. Als Sado-Maso-Folterknecht "K", der sich von Frauen dafür bezahlen lässt, dass er diese auf grausame Weise erniedrigt und quält, ist Bell eine einprägsame Verkörperung des zunächst unschuldig wirkenden Bösen gelungen, die lange nachhallt und einen förmlich in einen Strudel der Finsternis zieht, den kaum einer so inszenieren kann wie der dänische Skandalregisseur Lars von Trier. | Moritz Stock

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Richie DiMaso (Bradley Cooper) ("American Hustle")
Man kann sich gewiss darüber streiten, ob FBI-Agent Richie DiMaso den (klassischen) Bösewicht in David O. Russells "American Hustle" darstellt, schließlich hat in dieser Gaunerkomödie um Schein und Sein fast jede Figur irgendwie Dreck am Stecken. Dennoch ist er es, der am Ende blöd aus der Wäsche guckt und als erbitterter Gesetzeshüter mehr als einmal die Contenance verliert. Was ihn so interessant macht, ist die Tatsache, dass er sich selbst für den Guten hält, während seine Ermittlungsmethoden des Öfteren die Grenze des Legalen überschreiten und mehr als deutlich wird: DiMaso tickt nicht ganz richtig. Unterdessen scheut sich der eitle Dauerwellenträger auch vor keiner Diskussion mit seinem Vorgesetzten – wenn er nicht mit Worten weiterkommt, dann ganz sicher mit schlagfertigen Taten. In ihm trifft Größenwahn auf "Gesetzestreue" und das macht seine Figur höchst faszinierend. | Doreen B.

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