Die besten Szenen 2014
So viele Szenen in diesem Kinojahr konnten unsere Filmredaktion begeistern und mitreißen. Eine Auswahl aus dieser riesigen Anzahl an Filmmomenten zuammenzustellen, bringt uns jedes Jahr wieder an unsere Grenzen - doch hiermit präsentieren wir euch unsere persönlichen Top-Szenen des Filmjahres 2014.
Melanie E. meint:
#1 Cooper erhält die über viele Jahre hinweg aufgenommenen Videoaufnahmen ("Interstellar")
[Achtung Spoiler!] Im Weltraum in Kontakt mit den Menschen auf der Erde zu bleiben, ist nicht gerade leicht, vor allem auch deshalb, weil Zeit ja bekanntlich relativ ist und diese im Weltall anders verrechnet wird. Dies führt schließlich dazu, dass Cooper zwar nur wenige Stunden auf einem fremden Planeten verbringt, bei seiner Rückkehr aber mehr als zwei Jahrzehnte vergangen sind, seine Kinder längt aufgewachsen und erwachsen sind. Der Moment, in welchem Cooper das Ausmaß dieses zeitlichen Unterschiedes bewusst wird, ist herzzerreißend, ebenso wie die zahlreichen Videoaufnahmen seiner Kinder. In nur wenigen Aufnahmen von Cooper und den Videos seiner Kinder wird der Schmerz auf beiden Seiten deutlich spürbar und als Zuschauer kann man gar nicht richtig fassen, dass diese Jahre nie wieder zurückkehren werden.
#2 Theodore und Samantha singen "The Moon Song" ("Her")
Ein wunderschön melancholischer, aber dennoch glücklicher Moment ereignet sich im Film "Her", als Theodore übers Wochenende mit seiner Geliebten Samantha in eine abgelegene Hütte reist, um mit ihr schöne Stunden zu verbringen. Eines Abends spielt Theodore dann auf seiner Ukulele, während Samantha mit ihrer rauchigen Stimme dazu singt, was dem Zuschauer einen bittersüßen Moment schenkt. Besonders auch der Text des Liedes spiegelt die tragische Liebesbeziehung zwischen Theodore und Samantha wieder, welche sich zwar in Momenten wie dem gemeinsamen Musizieren sehr nahe sind, aber zwischen ihnen gleichzeitig eine meilenweite Entfernung liegt.
#3 Gustave H. bricht aus dem Gefängnis aus ("Grand Budapest Hotel")
Bereits der ausgefeilte Plan von Gustave und seinem Gefährten Zero ist genial, doch die wirkliche Umsetzung ist wahrlich ein kleines Meisterwerk, das unheimlich viel Spaß macht mitzuverfolgen. Die einzelnen Stationen, welche überwunden werden müssen, damit Gustave in seine Freiheit gelangt, werden wirklich toll inszeniert und die Tatsache, dass so viele verschiedene Figuren bei seinem Ausbruch behilflich sind, macht diese Szene zu etwas ganz Besonderem.
Maret Hosemann meint:
#1 Der zugedröhnte Jordan versucht zu seinem Auto zu gelangen ("The Wolf of Wall Street")
Wer jemals dachte, die Einnahme von starken, nicht zugelassenen und dazu auch noch abgelaufenen Betäubungsmitteln wäre eine gute Idee, wird spätestens beim Anblick des sabbernden, kaum bewegungsfähigen Börsenmaklers Jordan, der halb kriechend, halb rollend versucht, zu seinem Auto zu gelangen, eines Besseren belehrt. Diese von Leonardo DiCaprio genial gespielte Szene ist urkomisch, herrlich absurd und gleichzeitig auch erschütternd. Der Charakter Jordan ist hier an einem Tiefpunkt angelangt. Durch seinen dekadenten, rücksichtlosen Lebensstil aus Sex und Drogen setzt er nicht nur seine Gesundheit aufs Spiel, sondern büßt auch seine Würde ein.
#2 Quicksilver setzt die Wachmänner außer Gefecht ("X-Men: Zukunft ist Vergangenheit")
So schnell ist keiner irgendwo... Peter Maximoff, genannt Quicksilver, hat wirklich ein irrsinniges Tempo drauf. Die Fähigkeiten dieses Mutanten werden in einer spektakulären Szene visualisiert, in der er mehrere Wachleute in einer Küche außer Gefecht setzt und damit ein Massaker verhindert. Er bewegt sich so schnell, dass alles um ihn herum in Super-Zeitlupe abzulaufen scheint. Er kann sogar mühelos längst abgefeuerte Pistolenkugeln und spritzende Wassertropfen umlenken. Diese ganze Szene ist, salopp ausgedrückt, einfach total cool und bleibt als ein Highlight in Erinnerung. Schade, dass Quicksilver nur relativ kurz im Film dabei ist.
#3 Bill Cage und seine Einheit landen an Frankreichs Küste ("Edge of Tomorrow")
Die Landung in der Normandie, die dem Zweiten Weltkrieg eine entscheidende Wendung gab, wurde schon einige Male filmisch aufbereitet. Eines der berühmtesten Beispiele ist "Der Soldat James Ryan". In "Edge of Tomorrow" geht es nicht um die Landung in der Normandie, aber um eine ganz ähnliche Militäroperation an den Stränden Frankreichs, mehrere Jahrzehnte später und nicht mit Menschen gegen Menschen, sondern mit Menschen gegen Aliens. Für den Hauptcharakter Bill Cage (Tom Cruise) wird sich diese Landung mehrfach wiederholen, da er in eine Zeitschleife gerät, aber für den Zuschauer ist das erste Mal ein besonders eindringliches, actionreiches Spektakel voller Überraschungen.
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