Die besten Szenen 2014
Maria Gruber meint:
#1 Theodore und Samantha singen "The Moon Song" ("Her")
Die unkonventionelle Liebesgeschichte, die Spike Jonze in seinem visionären Film "Her" erzählt, bietet viele wunderbare, lustige, traurige und auch eigenartige Momente, doch eine Szene aus dem Film bleibt – nicht zuletzt dank dieses magischen Liedes von Karen O – im Gedächtnis haften: Theodore (Joaquin Phoenix) und Samantha (Scarlett Johansson) singen gemeinsam "The Moon Song". Es ist ein tief bewegender Moment, wenn diese beiden Seelenverwandten das Lied mit den vielsagenden Worten a million miles away beenden, wohl wissend, dass der jeweils andere für immer unerreichbar ist und ihre Liebesgeschichte nur zum Scheitern verurteilt sein kann.
#2 Mark Hanna erklärt Jordan Belfort die Wall Street ("The Wolf of Wall Street")
Wie grandios ist Matthew McConaughey bitteschön in dieser Szene? Die "Chest Bump Scene" aus "The Wolf of Wall Street" wird unvergessen bleiben, doch nicht nur wegen Mark Hannas animalischem Brustklopfen. Für Protagonist Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) ist das Mittagessen mit Hanna während seines allerersten Tages an der Wall Street nämlich wegweisend: Mit seiner Rede über das verprasste Geld, die Drogen, die Prostituierten und die völlige Ruchlosigkeit der Broker repräsentiert Hanna bereits den Mann, zu dem Belfort später werden wird. Hannas totale Grenzenlosigkeit kollidiert hier herrlich mit Belforts Naivität und zeigt eindrücklich, wie die Wall Street den dort Arbeitenden jegliches Verständnis für Anstand und Moral aussaugt.
#3 Allan holt Nachos aus dem Ofen ("What If")
Michael Dowses "What If" ist eine kurzweilige, nette Romanze mit einem tollen Cast, aus dem unter den Nebendarstellern vor allem der unnachahmliche Adam Driver heraussticht. Als lauter, aufgedrehter Allan, dem besten Freund von Protagonist Wallace (Daniel Radcliffe), bleiben ihm zwar wenige Gelegenheiten, um zu glänzen, doch dafür sorgt er für eine der wirklich witzigsten Szenen: Während der Rat suchende Wallace vor ihm sitzt, holt Allan mit absoluter Entschlossenheit ein Blech Nachos aus dem Ofen, schmeißt den Backhandschuh zu Boden und ruft inbrünstig: "I just had sex and I'm about to eat NACHOS! It's the greatest moment of my life!" Driver ist hier so herrlich ernsthaft-ironisch, dass man als Zuschauer nur schallend loslachen kann, vor allem wenn man im Kontrast dazu Wallace konsternierten Gesichtsausdruck sieht.
Tanya Sarikaya meint:
#1 Quicksilver setzt die Wachmänner außer Gefecht ("X-Men: Zukunft ist Vergangenheit")
Was für ein filmischer Genuss war es, Peter alias Quicksilver in Slow-Motion zu beobachten, wie er durch den Raum tänzelt und in aller Seelenruhe mit Kopfhörern und Brille einen Wachmann nach dem anderen ausschaltet. Die Szene ist nicht nur ein visuelles Highlight, sondern auch eine der besten komödiantischen Szenen. Denn Quicksilver erlaubt sich, die Kugeln mit aller Freude und kleinen Details, welche die Zuschauer entzücken, begeistern und unterhalten, von Charles, Wolverine und Erik fern zu halten. Für mich ist diese spezielle Szene aus "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" die genialste und gleichzeitig filmisch am erstaunlichsten umgesetzte dieses Jahres.
#2 Walter Mitty entdeckt sein Foto auf dem Cover ("Das erstaunliche Leben des Walter Mitty")
Nach einer irrsinnigen Reise, in der Walter mehr nach sich selbst als nach dem verloren geglaubten Foto sucht und man am Ende gar nicht sicher weiß, ob man überhaupt jemals das berühmt-berüchtigte Bild zu sehen bekommt, ist man mehr als überwältigt, als Walter das letzte Cover des Life!-Magazins in der Hand hält - und sich darauf selbst wiederkennt. Auf dem Titelbild ist das beste Foto, das Sean O'Connell jemals geschossen hat, und diese Emotionen, gepaart mit Verwunderung und Freude, ist Walter nach allem, was er erlebt hat, anzusehen. Ein wahrer Gänsehautmoment!
#3 Noah tötet die Babys nicht ("Noah")
Der Film "Noah" hatte viele gute Einzelszenen, doch es ist die Szene, in der Noah es nicht übers Herz bringt, die Zwillinge zu töten, die mir am besten gefallen hat und die in diesem Filmjahr besonders bei mir hängen geblieben ist. Russell Crowe und Emma Watson geben schauspielerisch alles und man kann den Schmerz beider Figuren förmlich spüren. Umso emotionaler ist es, als Noah auf die Knie fällt und sich für die Liebe und Barmherzigkeit entscheidet und den Zwillingen einen Kuss auf die Stirn gibt.
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