Die besten Darsteller 2014

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Melanie E. meint:

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#1 Matthew McConaughey als Cooper/Ron Woodroof ("Interstellar"/"Dallas Buyers Club")
Matthew McConaughey hat im Februar zurecht eine Oscar-Statue als bester Hauptdarsteller für seinen Film "Dallas Buyers Club" mit nach Hause nehmen dürfen, stellte er doch unter Beweis, dass er viel mehr drauf hat, als stets den ewigen Liebhaber in zahlreichen RomComs zu mimen. Während er in diesem Jahr mit "True Detective" auch in die Serienwelt eintauchte und dabei glänzte, konnte er in "Interstellar" abermals auf der Leinwand überzeugen. Er zieht den Zuschauer mit seiner enormen Präsenz und seinem Charme in seinen Bann, sodass es kein Entkommen vor dem "großen Helden McConaughey" gibt.

#2 Eddie Redmayne als Stephen Hawking ("Die Entdeckung der Unendlichkeit")
Bereits in "My Week with Marilyn" machte Eddie Redmayne den Zuschauer auf sich aufmerksam, doch spätestens mit "Die Entdeckung der Unendlichkeit" ist er kein Geheimtipp mehr, sondern beweist, dass er ein fähiger Schauspieler ist, der in der Lage ist, anspruchsvolle Rollen präzise und souverän zu verkörpern. Seine Darstellung des Stephen Hawking kann während der gesamten Spiellänge überzeugen und fasziniert den Zuschauer durch Redmaynes detailverliebte Imitation, sodass nur zu hoffen bleibt, in Zukunft mehr von ihm hören und vor allem sehen zu dürfen.

#3 Leonardo DiCaprio als Jordan Belfort ("The Wolf of Wall Street")
Während der Oscarzeit im Februar gab es noch unzählige Spekulationen darüber, ob Leonardo DiCaprio 2014 mit einer Statue ausgezeichnet werden würde, doch bisher ging der Schauspieler immer ohne Goldtrophäe nach Hause. Dennoch ist seine Performance als Wall-Street-King Jordan Belfort unglaublich und fasziniert auch lange nach dem Abspann. DiCaprio gibt einfach alles und weiß vor allem durch seine gespielte Arroganz, Überheblichkeit und Exzentrik vollkommen zu überzeugen, sodass man ihm diese Auszeichnung doch gegönnt hätte.

Maria Gruber meint:

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#1 Joaquin Phoenix als Theodore Twombly ("Her")
Zugegeben, Joaquin Phoenix hat bei mir einen Stein im Brett. Doch nachdem er bereits letztes Jahr Platz 1 für seine Leistung in "The Master" belegte, zählt seine Performance in "Her" für mich auch dieses Jahr zu einem absoluten Highlight und stellt aufs Neue seine enorme Wandlungsfähigkeit unter Beweis. Phoenix trägt den Film quasi mühelos und stemmt in einer phänomenalen One-Man-Show die komplette Emotionalität des Films, indem er in seine Figur Theodore mit Feingefühl und Ausdruckskraft all die Gefühle legt, die in einer Liebesbeziehung eigentlich zwei Leute hegen, die in "Her" physisch aber nur auf einen beschränkt sind. Phoenix rührt in "Her" das Publikum zu Tränen, bringt es zum Lachen, verstört es, regt es zum Nachdenken an, und hat es letztlich aber immer auf seiner Seite.

#2 Jake Gyllenhaal als Louis Bloom ("Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis")
"Nightcrawler" jetzt schon als Kultfilm zu bezeichnen, wäre vielleicht etwas übertrieben, doch Jake Gyllenhaals Performance als Louis Bloom wird definitiv noch lange von sich Reden machen. Gyllenhaal brilliert in dieser schwierigen Rolle eines sozialen Außenseiters, der mit einer verwirrenden Mischung aus Charme und Gerissenheit durch die Welt spaziert, unglaublich clever und wortgewandt ist, gleichzeitig aber auch destruktiv und im Verlauf der Story immer moralloser und widerlicher. Dennoch – oder gerade deswegen – ist Gyllenhaal als Louis Bloom vor allem eines: unwahrscheinlich faszinierend.

#3 Christian Bale als Irving Rosenberg ("American Hustle")
Was für ein wandlungsvoller und schlichtweg großartiger Schauspieler er ist, hat Christian Bale schon zu Genüge bewiesen. Dieses Jahr zeigte er mit seiner Darstellung des Gauners Irving Rosenberg in "American Hustle" wieder eine völlig neue Seite von sich und nahm nicht nur einiges an Gewicht zu, sondern vollführte auch den Drahtseilakt, Irvings paradoxe Charakterzüge – Unsicherheit und Liebenswürdigkeit auf der einen Seite, Selbstbewusstsein, Temperament, und kriminelle Machenschaften auf der anderen – in ein homogenes Ganzes zu packen. Bale in "American Hustle" zuzusehen macht einfach nur Spaß und legt definitiv nahe, dass der sonst eher auf ernsthafte Rollen ausgelegte Mime ruhig mehr Komödien drehen sollte.

Sanny Binder meint:

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#1 Ansel Elgort als Augustus Waters ("Das Schicksal ist ein mieser Verräter")
Bevor der Film ins Kino kam, war ich nicht sehr begeistert von der Vorstellung, dass Ansel Elgort Augustus Waters spielen sollte. Doch schon nach seiner ersten Szene war ich sehr angetan von ihm. Seine charmante Art, sein schiefes Lächeln und die Leidenschaft, mit der er seine Rolle verkörpert hat, haben Elgort einige Pluspunkte eingebracht. Einen besseren Gus hätte man wohl auch nach langem Suchen nicht finden können. Ich habe niemals damit gerechnet, dass sich hinter ihm ein so wunderbarer Schauspieler versteckt, von dem man in Zukunft noch hoffentlich sehr viel sehen wird.

#2 Dylan O'Brien als Thomas ("Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth")
Den meisten Zuschauern wird Dylan O'Brien aus der Erfolgsserie "Teen Wolf" ein Name sein. Mir hingegen war er davor nicht bekannt. In "Maze Runner" habe ich ihn das erste Mal gesehen und muss zugeben, dass der Bursche echt nicht schlecht ist. Ich habe ihm die Rolle des Jungen ohne Gedächtnis durchweg abgekauft. O'Brien hat meine Neugier geweckt und mich dazu gebracht, mehr von ihm sehen zu wollen. Hoffentlich schafft er es, mich ebenso im zweiten Teil von den Socken zu hauen.

#3 Tom Cruise als William Cage ("Edge of Tomorrow")
Ich muss gestehen, dass ich kein großer Fan von Tom Cruise bin. Es ist sage und schreibe zehn Jahre her, dass er mich mit "Collateral" das letzte Mal begeistern konnte. Von diesem Tage an sank sein Niveau stets. Somit hatte ich auch nicht allzu große Hoffnungen in "Edge of Tomorrow" gesetzt und einen weiteren schlechten Film von ihm erwartet. Allerdings wurde ich eines Besseren belehrt und so bekommen die Zuschauer hier einen Tom Cruise in Höchstform geliefert. Er kann als William Cage komplett begeistern und das Publikum für sich gewinnen. Die Rolle ist vielschichtig und durchaus anspruchsvoll und Cruise blüht darin auf. Ich hoffe, dass dieses Niveau Bestand hat und man ihn in Zukunft öfter in dieser Form erleben kann.

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