Die schlechtesten Filme 2014

Foto:

Manchmal verlässt man das Kino und hätte am liebsten seine Zeit und sein Geld zurück - neben den vielen cineastischen Highlights des Kinojahres (die wir euch in der nächsten Kategorie vorstellen werden), gab es nämlich auch dieses Jahr wieder so manchen filmischen Flop. Unsere Redaktion erinnert sich an die schlimmsten Filme des Jahres 2014 zurück - welche waren eure?

Doreen B. meint:

Foto: Copyright: 2014 Constantin Film Verleih GmbH
© 2014 Constantin Film Verleih GmbH

#1 Pompeii
Auf den ersten Blick versprach das historisch angehauchte Gladiatorenabenteuer von Regisseur Paul W. S. Anderson im Februar 2014 ein durchaus ansehnliches Effekte-Spektakel mit "Game of Thrones"-Beau Kit Harington als tragischen Helden. Was will man mehr! Zumal es auf der Leinwand tatsächlich gewaltig explodierte, sobald der Vesuv ordentlich Feuer zu spucken begann und die Stadt Pompeji schonungslos unter sich begrub. Der Story, den Charakteren sowie den Dialogen fehlte jedoch das nötige Feuer, sodass selbst die gestählten Muskeln von Harington & Co. dem filmischen Untergang nicht beikommen konnten. Ergo verwunderte es kaum, dass sogar "24"-Star Kiefer Sutherland als seelenloser Antagonist keine Glanzleistung gelang. Ja, ansehnlich war "Pompeii", mehr als ein unkreatives 08/15-Heldenepos im kostspieligen 3D-Format war allerdings nicht drin. Schade!

#2 Vampire Academy
Gute und schlechte Romanverfilmungen gab es auch im Kinojahr 2014 wieder reichlich zu bestaunen, insbesondere im Sektor der Jugendbuchverfilmungen. Gleich zu Beginn des Jahres bewies Richelle Meads "Vampire Academy", dass es den fahlen Blutsaugern auf der Leinwand nicht nur optisch an Farbe fehlt, sondern auch inhaltlich. Gewiss, hinter den Mauern der "Vampire Academy" mag nicht alles schlecht sein, wie etwa der schauspielerische Kampfgeist von Zoey Deutch in der Rolle der toughen Wächterin Rose. Überwiegend kredenzte Regisseur Mark Waters aber eher eine seichte "High-School"-Seifenoper, die aufgrund überspitzter Dialoge und mäßiger Spezialeffekte nicht selten an eine (unfreiwillige) Parodie erinnert. Manchmal sollte man einfach beim Original bleiben und deshalb empfiehlt sich in diesem Fall: Buch lesen statt Film ansehen!

#3 Endless Love
Apropos Buchverfilmungen, wo wir schon beim Thema sind: Einen wenig erbaulichen Film dieser Gattung lieferte im März 2014 leider auch Regisseurin Shana Feste ab, die sich Scott Spencers Bestseller "Endless Love" (1979) annahm. In die modernen Fußstapfen von Brooke Shields und Martin Hewitt, die bereits 1981 als tragisches Liebespaar anheuerten, durften im Remake nun Alex Pettyfer und Gabriella Wilde treten – mit mäßigem Ergebnis. Die Geschichte zweier Liebender aus ungleichen Welten ist eigentlich ein zeitloser Klassiker, der, gut erzählt, immer wieder berühren kann. Hier gelingt das leider nur bedingt. Denn obgleich der Film mit ansehnlichen Bildern und einem soliden Nebencast punkten kann, wird die angeblich "endlose Liebe" recht statisch abgespult. Mein Abturner: Alex Pettyfer als väterlicher Dorn im Auge. Den sensiblen Draufgänger kauft man ihm nicht wirklich ab!

Maria Gruber meint:

Foto: Copyright: 2014 Tiberius Film
© 2014 Tiberius Film

#1 Hangover Girls – Best Night Ever
Als "Hangover" für Arme, so könnte man die Direct-to-DVD-Produktion "Hangover Girls – Best Night Ever" wohl am besten bezeichnen. Man weiß gar nicht, was schlimmer ist: das so genannte "Drehbuch" oder die dilettantische Regie, das Aufgreifen jedes noch so dämlichen Las-Vegas-Junggesellinnenabschied-Klischees oder die laienhaften Darsteller. "Best Night Ever" ist so schlecht, dass man – wenn man sich dann doch auf den Film einlassen sollte – fast schon wieder ungläubig drüber lachen kann, doch das ändert nichts daran, dass man es hier zweifellos mit einem der miesesten Filme des Jahres zu tun hat.

#2 Anchorman – Die Legende kehrt zurück
Man sollte selbstverständlich kein Meisterwerk erwarten, wenn man sich einen Film wie "Anchorman – Die Legende kehrt zurück" ansieht. Aber da wo der erste Teil in all der Absurdität und Idiotie noch irgendwie ein bisschen charmant und lustig war, kratzt Teil 2 nicht mehr die Kurve und ist über weite Strecken seiner viel zu langen Laufzeit einfach nur bescheuert und unwitzig. Da hilft es auch nicht, für eine gewollt epische, letztlich aber gescheiterte große Kampfszene so ziemlich jeden bekannten Hollywood-Comedian von Sacha Baron Cohen über Jim Carrey bis Tina Fey und Amy Poehler an Bord zu holen (und sogar noch irgendwie Kanye West unterzukriegen). Bleibt zu hoffen, dass dem Publikum ein dritter Teil erspart bleibt.

#3 Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere
Wie groß war die Freude bei den "Herr der Ringe"-Fans, als bekannt wurde, dass man mit der Verfilmung von Tolkiens "Der Hobbit" zurück nach Mittelerde reisen würde. Doch Peter Jacksons "Hobbit"-Trilogie ist letztlich leider nur ein müder Abklatsch seiner Meisterwerke und zeigt vor allem in seinem letzten Teil enorme, nicht mehr zu reparierende Schwächen auf. Anstatt sich auf die Charaktere und deren Geschichte zu stützen, die Tolkien in seinem Kinderbuch so liebevoll erzählt, bauscht Jackson den finalen "Hobbit"-Film zu einem mit Computereffekten überfrachteten Blockbuster auf, der sowohl in Sachen Dramaturgie als auch Regie teilweise erschreckend stümperhaft ist und einen am Ende enttäuscht im Kinosaal zurücklässt.

Tanya Sarikaya meint:

Foto: Copyright: 2014 Sony Pictures Releasing GmbH
© 2014 Sony Pictures Releasing GmbH

#1 Sex Tape
Ich weiß gar nicht, was mich mehr enttäuscht hat: die dämlichen Dialoge und die peinliche Story, oder doch eher das Zusammenspiel von Cameron Diaz und Jason Segel? Wahrscheinlich eher letzteres, denn während die schwachen Witze und die ganze Apple-Werbung schon vorprogrammiert waren, hätten wenigstens die Darsteller noch mehr rausholen können. Haben sie aber nicht und so werden nicht nur die Figuren eine Lachnummer, sondern auch der komplette Film.

#2 Apartment 1303
Die Glanzzeiten von "O.C., California"-Star Mischa Barton sind definitiv vorbei. "Apartment 1303" ist ein trauriges Armutszeugnis des Horrorgenres und Paradebeispiel für nervige Hauptcharaktere, bei denen man mehr zu den Geistern hält, anstatt den eigentlichen Protagonisten. Und wenn man dann am Ende für den abgekratzten Charakter jubelt, da man ihn nicht länger ertragen muss, ist in der Konzeption ganz klar etwas schief gelaufen.

#3 Die Pute von Panem - The Starving Games
Von Parodien erwartet man bekanntlich wenig und kann deshalb auch nicht enttäuscht werden. Wenn eine Parodie dann aber derart schlecht wird, dass es fast schon weh tut, auch nur eine Minute länger zuzusehen, dann hat sich dieses Werk redlich einen Platz in der Reihe der schlechtesten Filme des Jahres verdient. "Die Pute von Panem" ist zum Fremdschämen schlecht und während ein Witz nach dem anderen plumper, abartiger und dämlicher wird als der vorherige, wünscht man sich fast schon wieder die "Twilight"-Parodie "Beilight - Biss zum Abendbrot" her - aber nur fast.

Übersicht | Nächste Seite

Kommentare