Die besten Darstellerinnen 2014
Maret Hosemann meint:
#1 Jennifer Lawrence als Rosalyn Rosenfeld ("American Hustle")
Die Gaunerkomödie "American Hustle" hat meine Top 5 der besten Filme 2014 knapp verpasst und muss mit Platz 6 und der goldenen Ananas vorlieb nehmen, aber die Leistung von Jennifer Lawrence verdient definitiv eine hohe Würdigung. Sie bringt den Part der mental instabilen, anhänglichen Rosalyn Rosenfeld wundervoll rüber und sorgt für einige der besten Momente des Films, wobei vor allem eine skurrile Tanzeinlage und der Mord an einer Mikrowelle zu nennen sind. Jennifer Lawrence muss sich wirklich keine Sorgen machen, auf ihre Rolle in den "Die Tribute von Panem"-Filmen festgelegt zu werden, dazu ist sie einfach viel zu wandlungsfähig.
#2 Tilda Swinton als Ministerin Mason ("Snowpiercer")
Tilda Swinton hat mich als fiese Autoritätsperson schon in "Moonrise Kingdom" überzeugt, in "Snowpiercer" spielt sie eine solche Rolle in viel düstererem und härterem Gewand und sticht wieder ins Auge. Als selbstgerechte, bigotte Ministerin, die davon überzeugt ist, dass die Armen ins Elend und die Reichen in den Luxus gehören, und die im Endeffekt einfach erbärmlich feige ist, kann man sie mit Vergnügen hassen. Sie interpretiert diese Rolle ein bisschen wie eine extreme Version der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher und das macht sie richtig gut. Es ist eine Performance, die sicherlich nicht jedem gefällt, aber auffällt.
#3 Imogen Poots als Jess ("A Long Way Down")
Mit ihrer Performance in der Tragikkomödie "A Long Way Down" unterstreicht Imogen Poots, dass sie auf die Liste der aktuell größten Hollywood-Talente zu setzen ist. Als selbstmordgefährdete Politikertochter Jess kann die gebürtige Londonerin auf ganzer Linie überzeugen. Poots beherztes Schauspiel macht aus Jess einen facettenreichen Charakter, der in einer Minute frech und aufgedreht und in der nächsten traurig und verzweifelt ist. Als Zuschauer will man ihr abwechselnd vors Schienbein treten und in den Arm nehmen. Für mich persönlich war Imogen Poots definitiv das Highlight der soliden Literaturverfilmung "A Long Way Down".
Melanie E. meint:
#1 Rosamund Pike als Amy Dunne ("Gone Girl - Das perfekte Opfer")
Rosamund Pike ist dem einen oder anderen vermutlich schon ein Begriff, spätestens nach "Gone Girl" wird aber jeder etwas mit diesem Namen anfangen können. In diesem Streifen überzeugt Rosamund Pike nämlich auf voller Länge, sei es als unschuldige, verletzliche Ehefrau oder als psychopatische Manipulatorin – Rosamund Pike hat viele Facetten, welche sie in "Gone Girl" wunderbar zur Schau stellen darf und dabei vollends von sich überzeugt.
#2 Julianne Moore als Havana Segrand ("Maps to the Stars")
Als kaputte, immer weiter alternde Schauspieldiva weiß Julianna Moore in "Maps to the Stars" ihr Talent einzusetzen und ist in jeder ihrer Szenen sehr präsent und eindrucksvoll. Den Schmerz, den ihre Figur Havana Segrand jahrelang unterdrückt hat, den Druck, welchen sie aufgrund ihrer Karriere verspürt und die fehlende Liebe ihrer Mutter – all das bringt Julianne Moore dem Zuschauer mit starken Emotionen und ihrem einnehmenden Ausdruck nahe, sodass sie für ihre Leistung nur zu bewundern und bestaunen ist.
#3 Felicity Jones als Jane Hawking ("Die Entdeckung der Unendlichkeit")
Mit ihrer Darbietung als Jane Hawking kann Felicity Jones ihr Talent zur Schau stellen und den Zuschauer in ihren Bann ziehen. Nicht nur, dass die Figur der Jane Hawking sehr interessant ist und Felicity Jones diese auf eine sehr liebenswerte und sympathische Art darstellt, auch die Tatsache, dass sie in keinster Weise neben ihrem ebenfalls stark aufspielenden Kollegen Eddie Redmayne untergeht, beweist, dass Felicity Jones eine unübersehbare Präsenz besitzt, welche sie zu einer hervorragenden Schauspielerin werden lässt.
Sanny Binder meint:
#1 Shailene Woodley als Hazel Grace Lancaster/Tris Prior ("Das Schicksal ist ein mieser Verräter"/"Die Bestimmung - Divergent")
Wo sie auftaucht, ist ein grandioses Kinoerlebnis garantiert – Shailene Woodley ist wohl das aufgehende Sternchen am Himmel Hollywoods. Schon 2011 konnte sie mich mit ihrer Darstellung in "The Decendants – Familie und andere Angelegenheiten" für sich gewinnen und heute bin ich ein eingeschweißter Fan. Ihr gelingt es, jede Rolle zu verkörpern, als wären diese ihr auf den Leib geschneidert. Es ist wundervoll mit anzusehen, wie sie wirklich Spaß an ihrem Job hat und viel Leidenschaft in jedes Wort legt. Ihre Darstellungen als Hazel und Tris haben mich fasziniert, denn auch wenn die Rollen von Grund auf verschieden sind, hat sie es doch mit beiden geschafft, mir die Tränen in die Augen zu treiben. Shailene Woodley ist zu einer der angesagtesten Schauspielerinnen geworden und das Zeug zum Star hat sie allemal.
#2 Chloe Grace Moretz als Mia Hall ("Wenn ich bleibe")
Was soll ich sagen? Auch wenn bei diesem Film ein kleiner Funke gefehlt hat, hat Moretz es geschafft, in der Rolle der Mia Hall zu glänzen. Auch wenn ich mir eigentlich eine andere Schauspielerin gewünscht hätte, bin ich doch sehr zufrieden mit der Endauswahl, denn ich denke, dass kaum einer mehr Gefühl in diesen Charakter hätte legen können. Moretz kannte ich zuvor aus keinem anderen Film und hatte somit keinerlei Ahnung, wie es um ihr schauspielerisches Können steht. Doch nun kann ich voller Bewunderung sagen, dass sie eine wirklich fabelhafte Jungdarstellerin ist. Sie als Mia zu sehen, bricht einem das Herz, denn sie macht das wirklich hervorragend. Mia steht vor der schwierigsten Entscheidung ihres Lebens – will sie sterben, um mit ihrer Familie vereint zu sein oder weiterleben, obwohl sie doch alles verloren hat? Dieses Gefühlschaos bringt Moretz sehr authentisch herüber und rührt die Zuschauer zu Tränen.
#3 Emily Blunt als Rita Vrataski ("Edge of Tomorrow")
Sich in dieser Kategorie für einen dritten Platz zu entscheiden, war kein Leichtes. Eigentlich ist es ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen mehrerer fantastischer Schauspielerinnen. Schlussendlich hat Emily Blunt das Rennen gemacht. Der Grund ist simpel: Sie hat mich einfach überrascht. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die schöne Britin im Stande ist, eine so toughe und eiskalte Soldatin mit einer derartigen spielerischen Leichtigkeit zu verkörpern, wie sie es in "Edge of Tomorrow" getan hat. Ihr Charakter ist sehr facettenreich – von außen wirkt Rita hart, doch hat sie einen weichen Kern, der in Momenten der Not zum Vorschein kommt. Es gelingt Blunt, ihrer Rolle Leben einzuhauchen und sie macht es den Zuschauern sehr leicht, sich mit ihr zu identifizieren. Dafür gibt es von mir einen verdienten dritten Platz.
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