Die schlechtesten Filme 2014

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Moritz Stock meint:

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#1 Lucy
Der Trailer versprach hier eine kurzweilige Actiongranate mit einer gut aufgelegten Scarlett Johansson als übermenschliche Actionheldin. Der Film war dann aber doch ein schier dummdreister Alptraum, bei dem man aus dem Kopfschütteln irgendwann gar nicht mehr rauskam: Aufgeladen mit einer irrsinnig bescheuerten Prämisse wurde der Film von Minute zu Minute nicht nur abstruser, sondern vor allem auch langweiliger. Das Kopfschmerzen bereitende Finale mit pseudo-philosophischem Überbau gab einem dann den Rest. Grausam!

#2 Sin City 2: A Dame to Kill For
"Sin City 2: A Dame to Kill For" wirkte über die ganze Laufzeit so, als ob überflüssige und raus geschnittene Szenen aus dem sehenswerten ersten Teil willkürlich und ohne Esprit aneinandergereiht wurden. Auch die Ästhetik bot nichts mehr neues und so blieben zahlreiche überinszenierte Brutalitätsausbrüche, die aber weniger Staunen, als Desinteresse hervorriefen. Trotz eines großen Starensembles einer der überflüssigsten Filme des Jahres.

#3 Monuments Men - Ungewöhnliche Helden
"Monuments Men" von George Clooney ist sicherlich einer der Filme des Jahres 2014 mit der spektakulärsten Besetzung. Umso erstaunlicher ist es, wie bieder und fade dieser Historien-Kriegsschinken schlussendlich geworden ist und wie sehr all die großen Namen im Nichts der höhepunktlosen Geschichte verpuffen. Mit diesem Film hat sich Regisseur Clooney sicherlich keinen Gefallen getan. Er kann es besser und deshalb kann "Monuments Men" zunächst auch noch als ärgerlicher Ausrutscher gesehen werden.

Maret Hosemann meint:

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#1 Die Pute von Panem - The Starving Games
Dringender Aufruf an alle Hollywoodstudios: Bitte hört auf, Parodien zu großen Filmhits in die Kinos zu werfen, ihr macht euch damit nur noch selbst lächerlich. Dass "Die Pute von Panem" überhaupt Testvorführungen überstanden hat, ohne gleich im nächsten Abfallcontainer zu landen, ist kaum begreiflich. Diese Parodie auf "Die Tribute von Panem" ist billig gemacht und von Anfang bis Ende albern und niveaulos. Man verspürt den unangenehmen Drang, sich für alle am Film beteiligten Personen fremd zu schämen. Da die Regisseure und Autoren hinter der "Pute" auch schon "Beilight - Biss zum Abendbrot" verbrochen haben, war man als Zuschauer aber immerhin vorgewarnt.

#2 Monuments Men - Ungewöhnliche Helden
Was kann bei einem Film mit einer guten und sogar wahren Geschichte, einer Top-Besetzung sowie tollen Originalschauplätzen eigentlich schief gehen? So ziemlich alles, wie "Monuments Men - Ungewöhnliche Helden" beweist. Trotz der wirklich guten Voraussetzungen kommt der Film um eine Militär-Einheit, die im Zweiten Weltkrieg Kunstschätze zu retten versucht, ausgesprochen leblos und spannungsarm daher. Die Motivation der Charaktere und ihr Bezug zur Kunst werden völlig vernachlässigt. Stattdessen gibt es drei bis vier pathetische Ansprachen in der typisch amerikanischen Kriegsfilmrhetorik. Die richtige Balance zwischen Drama und Komödie wird völlig verfehlt. Hier hat George Clooney als Regisseur leider versagt.

#3 I, Frankenstein
Schlecht animierte Gargoyles und albern aussehende Dämonen bekämpfen sich seit Jahrhunderten ohne nennenswerte Fortschritte, bis Frankensteins Monster auftaucht, das nach einer fünfminütigen Begegnung mit einer attraktiven Wissenschaftlerin eine Seele entwickelt und zum Helden wird, nachdem ihm die Menschheit 200 Jahre lang vollkommen egal war. Besagte Menschen sind zufällig immer taub und blind, wenn die Gargoyles tiefer als ein Flugzeug über die Stadt fliegen. Ungefähr so lässt sich der Film "I, Frankenstein" zusammenfassen. Was ein unterhaltsames Fantasiespektakel hätte werden können, ist ein Film, der viel zu viel mit Frankensteins Monster gemeinsam hat: irgendwie zusammengeflickt und zum Leben erweckt, aber nicht wirklich lebendig.

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