Die besten Antagonisten 2015

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2014 stand Amy Dunne aus "Gone Girl - Das perfekte Opfer" mit mehreren Nennungen ganz oben auf unsere Liste der besten Antagonisten, aber auch Bösewichte aus "Maleficent - Die dunkle Fee" und "The Return of the First Avenger" waren mit von der Partie. Welche Gegner konnten unsere Filmredaktion 2015 überzeugen?

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© 2015 Twentieth Century Fox

Richmond Valentine (Samuel L. Jackson) ("Kingsman: The Secret Service")
Das Kinojahr 2015 kann auch als Jahr der diversen Interpretationen klassischer Agentenfilme verstanden werden. Es gab mit "Spectre" einen neuen, eher enttäuschenden Beitrag zum "James Bond"-Franchise, den wesentlich besser funktionierenden und unterhaltsameren fünften Teil der "Mission: Impossible"-Reihe und mit "Spy" und "Codename U.N.C.L.E." zwei sehr unterschiedliche Agentenkomödien. Das Highlight dieser ganzen Agenten-Geschichten war für mich aber die irre, sehr brutale und unheimlich spaßige Agentenparodie "Kingsman: The Secret Service" von "Kick-Ass"-Regisseur Matthew Vaughn. Einen nicht zu unterschätzenden Anteil zum Spaßfaktor des Films hatte sicherlich der Antagonist, der als gnadenlos überzeichnete Version ikonischer James-Bond-Gegenspieler angelegt und von Samuel L. Jackson mit viel Spaß zur Übertreibung verkörpert wurde. Für mich der einprägsamste, irrsinnigste und gleichzeitig unterhaltsamste Antagonist dieses Kinojahres. | Moritz Stock

Die Großeltern (Deanna Dunagan & Peter McRobbie) ("The Visit")
Die Geschwister Becca und Taylor lernen endlich ihre Großeltern kennen, von denen sich ihre Mutter entfremdet hat, und verbringen eine Woche bei ihnen auf der abgelegenen Familienfarm. Anfangs erscheinen Oma und Opa als sehr nette, bodenständige Leute, dann zeigen sich bei ihnen einige etwas verschrobene Eigenheiten und schließlich wird ihr Verhalten so bizarr, dass sich die Kids ernsthaft bedroht fühlen. Auch als Zuschauer sitzt man zunehmend aufgeregt, irritiert, manchmal angeekelt und des Öfteren amüsiert im Kinosessel und fragt sich, was mit den beiden alten Leuten nicht stimmt und was wohl als nächstes passieren wird. | Maret Hosemann

Foto: Copyright: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Ultron (James Spader) ("Marvel's Avengers: Age of Ultron")
Das Superhelden-Team ist zurück und hat einen noch finstereren Gegner, als Loki einer war. Ultron ist ein von Tony Stark entwickelter Roboter, der eigentlich den Frieden in die Welt bringen sollte. Dieser hat sich allerdings selbst weiterentwickelt und sich die Macht des Tesseraktsteins angeeignet, mit welchem er die Welt dem Erdboden gleich machen will. Ultron ist eine künstliche Intelligenz der ganz besonders fiesen Art, ohne jegliches Mitgefühl. Er wird von seiner Gier nach Macht getrieben und ihn zu stoppen scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. So oft scheint es, als würden die Avengers Ultron schlagen und doch hat er immer wieder das Blatt gewendet. Seine Boshaftigkeit macht ihn zu einem außerordentlich faszinierenden Gegenspieler, mit dem es so schnell nicht langweilig wird. | Sanny Binder

Mutsuhiro Watanabe (Miyavi) ("Unbroken")
In Zeiten des Krieges passieren die grausamsten Dinge. In "Unbroken" steht Mutsuhiro Watanabe für jene Grausamkeit, die in einem japanischen Gefangenenlager für US-Soldaten während des Zweiten Weltkriegs herrschte. Für Watanabe ist seine eigene Brutalität eine Selbstverständlichkeit, die logische Konsequenz dessen, dass der Kriegsfeind eben zunichte gemacht werden muss. Und dennoch blitzt in Watanabe in manchen Momenten eine eigenartige, perverse Art von Bewunderung für den Gefangenen Louis Zamperini auf, die jedoch aufgrund der Kriegslage nie als solche Ausdruck findet, sondern stattdessen zu Gewalt wird. Watanabe ist gnadenlos, unberechenbar und geradezu psychopathisch und wenn man sich vor Augen hält, dass er keine Fiktion ist, sondern eine tatsächlich existierende Person war, läuft es einem eiskalt den Rücken runter. | Maria Gruber

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