Die besten Protagonisten 2015

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Ohne eine zentrale Figur, mit der sich der Zuschauer identifizieren kann, mit der er mitfiebern kann und die ihn fasziniert, kann ein Film nicht funktionieren. Der Protagonist bzw. die Protagonistin ist mithin eines der zentralsten Elemente eines Films. Unsere Redaktion nominiert im Folgenden die für sie besten Hauptfiguren des Kinojahres 2015.

Foto: Copyright: 2015 & TM Lucasfilm Ltd. All Rights Reserved.
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Rey (Daisy Ridley) ("Star Wars: Das Erwachen der Macht")
Ein Film überstrahlte im Kinojahr 2015 in Sachen Hype und Einspielergebnis alles andere und zwar die Fortführung der "Star Wars"-Saga mit dem siebten Teil "Das Erwachen der Macht". Für mich war der Film ordentliche Blockbusterunterhaltung, die das Franchise stabilisierte und mit dem Großteil der Fangemeinde versöhnte. Für mich war die große Stärke des narrativ etwas holprigen und in Nostalgie badenden Films schlussendlich aber die Etablierung der zentralen neuen Hauptfigur Rey, die das Erbe von Luke Skywalker angetreten hat und als wunderbare Identifikationsfläche für eine neue Generation an "Star Wars"-Fans dienen kann. Rey ist mutig, gewitzt, sympathisch, dabei aber immer noch menschlich-natürlich und harmoniert dazu wunderbar sowohl mit der neuen wie auch alten Generation an "Star Wars"-Charakteren. Die Freude auf die Fortführung des Franchises hat für mich an erster Stelle mit dem Interesse an Reys Schicksal zu tun und weniger mit der Darstellung weiterer wilder Effektschlachten. | Moritz Stock

Scott Lang (Paul Rudd) ("Ant-Man")
Bei diesem neuesten Streifen des Marvel Cinematic Universe handelt es sich um einen eher unbekannteren Superhelden, der nichtsdestotrotz auf ganzer Linie überzeugen konnte. Scott Lang ist charmant und humorvoll und beweist, dass man keine Superkräfte besitzen muss, um als Held gefeiert werden zu können. Die Entwicklung, die er während des Films durchmacht, ist fantastisch: Ist er zunächst noch ein Dieb, der seine Zeit im Knast abgesessen hat, entwickelt er sich später zu einem ehrlichen Mann, der die Welt vor einer gigantischen Katastrophe bewahren muss. Paul Rudd mimt den Ant-Man auf eine faszinierende Art und Weise, sodass man ihm das Superheldendasein von vorne bis hinten abkauft. Wie er gemeinsam mit seinen Ameisenfreunden Seite an Seite kämpft, ist zudem herzallerliebst. Was ihn allerdings besonders auszeichnet, ist, dass er durchweg menschlich und auf dem Boden geblieben bleibt, auch wenn die Welt ihn plötzlich als einen Helden ansieht. | Sanny Binder

Foto: Copyright: 2014 Twentieth Century Fox
© 2014 Twentieth Century Fox

Riggan Thomson (Michael Keaton) ("Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)")
Riggan ist ein Protagonist, wie man ihn so im Kino selten sieht: ein egozentrisches, selbstverliebtes, arrogantes Arschloch. Ein Mann, der sich so sehr nach Ruhm sehnt, dass er dafür sämtliche Beziehungen, inklusive die zur seiner Ex-Frau und seiner Tochter, den Bach hat runtergehen lassen, ein Schauspieler, der seine Co-Stars abfällig behandelt und dessen wahres Gesicht hinter den Kulissen vor allem eines ist: das eines Unsympathen. Und dennoch ist Riggan letztlich einfach nur menschlich. Seine verzweifelte Suche nach Anerkennung kann man ihm nicht übel nehmen, besonders nicht, wenn ein Michael Keaton so stark in einer solch selbstironischen Rolle aufspielt. Selten war ein Unsympath so sympathisch. | Maria Gruber

Susan Cooper (Melissa McCarthy) ("Spy: Susan Cooper Undercover")
Sie wirkt nicht wie eine Agentin, aber gerade das ist eine ihrer Stärken: die etwas übergewichtige Susan Cooper macht bei ihrem ersten Außeneinsatz für die CIA eine überraschend gute Figur. Sie leistet sich zwar ein paar Pannen, wird aber nicht als so tollpatschig dargestellt wie viele vorher vermutet haben dürften (besonders nach den diversen Kevin-James-Komödien der letzten Jahre). Vielmehr ist Susan clever, mutig, kann sich schnell an eine Situation anpassen und weiß sich zur Not sogar mit einer Bratpfanne effektiv zu verteidigen. Ihre sympathische Art und ihr natürlicher Witz sorgen dafür, dass man sich als Zuschauer wirklich gut mit Susan amüsiert. | Maret Hosemann

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