Die besten Szenen 2015

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Im vergangenen Jahr konnten uns unter anderem Szenen aus "Her", "The Wolf of Wall Street", "Boyhood" und "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" begeistern. Welche Momente fand unsere Redaktion im Filmjahr 2015 besonders eindrucksvoll?

Sanny Binder meint:

Foto: Copyright: 2015 Universal Pictures International All Rights Reserved
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#1 Der Schluss ("Fast and Furious 7")
Auch wenn der Film nicht unbedingt der allerbeste ist, muss man sagen, dass er ein würdiger Abschluss für den verstorbenen Paul Walker war. Die Worte, die Dom gegen Ende hin an Brian gerichtet hat, um sich von ihm als seinen Bruder zu verabschieden, sind unglaublich rührend und gerade im Zusammenhang mit dem Tod des Schauspielers gehen diese absolut unter die Haut. Ich konnte diese Szene nicht anschauen, ohne ein paar Tränen zu vergießen. Es ist so traurig, dass Paul Walker so früh verstorben ist und uns nun nicht weiter mit seinen Filmen bezaubern kann. Das Tribut "Für Paul" war für mich die wohl beste Szene des diesjährigen Filmjahres.

#2 Der Schluss ("Ex Machina")
[Achtung Spoiler!] "Ex Machina" ist in meinen Augen einer der besten Filme des Jahres gewesen. Die gesamte Zeit über fiebert man mit Caleb und Ava mit und hofft, dass es ihm und der ersten künstlichen Intelligenz gelingt, zu fliehen und sich ein gemeinsames Leben aufzubauen. Dass sich Ava allerdings als manipulativer weiblicher Roboter herausstellt und ihm absichtlich den Kopf verdreht, nur um ihn schließlich alleine im Haus einzusperren und zurückzulassen, ist eine große Überraschung. Ich war von dieser Wendung sehr schockiert und gleichzeitig fasziniert. Damit rechnet vermutlich niemand, weshalb sich dieser Schluss für mich in den Kopf gebrannt hat.

#3 Die Auserwählten werden von den Cranks verfolgt ("Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste")
Thomas und seine Freunde fliehen durch die Brandwüste, um sich vor der Organisation ANGST in Sicherheit zu bringen. Doch welch grausame Gefahren dort auf sie lauern, wissen sie nicht. Als sie auf der Suche nach Vorräten sind, stoßen sie auf eine Horde von Cranks – halb Mensch, halb Zombies – und werden von diesen schrecklichen Kreaturen verfolgt. Wie diese dargestellt werden, ist abstoßend und angsteinflößend. Sie scheinen jegliche Menschlichkeit verloren zu haben und sind zu blutdürstigen Monstern mutiert. Die Verfolgungsjagd ist spannend, da man spürt, dass noch etwas Schreckliches passieren wird und doch hofft man, dass es den Kindern gelingen wird, zu fliehen, da sie es verdient haben, endlich ein Leben in Frieden zu führen.

Maret Hosemann meint:

Foto: Copyright: 2015 Universal Pictures International All Rights Reserved.
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#1 Caleb zweifelt an seiner Menschlichkeit und schneidet sich den Arm auf ("Ex Machina")
Der junge Programmierer Caleb soll die Fähigkeiten der faszinierenden Roboterfrau Ava testen und wird in einen Strudel der Gefühle gerissen. An einem Punkt des Films beginnt er seine eigene Menschlichkeit anzuzweifeln. Ist er vielleicht auch nur eine Maschine? Perfekt programmiert von einem Menschen mit Gottkomplex? Um dies zu ergründen, schneidet er sich den Arm auf und verschmiert überall sein Blut. Besondere Intensität erhält die Szene dadurch, dass auch wir Zuschauer uns für einen Moment fragen, ob wir vielleicht hereingelegt wurden und Caleb tatsächlich kein Mensch ist. Zu Anfang des Films hätten wir nie gedacht, uns diese Frage jemals stellen zu müssen.

#2 Der große Drahtseilakt ("The Walk")
Als Zuschauer muss man einige Langatmigkeiten und eine schlechte "Ich spreche mit französischem Akzent"-Synchronisation durchstehen, um zu diesem Punkt des Films zu gelangen, doch wenn Philippe endlich zwischen den Türmen des World Trade Centers auf einem Drahtseil balanciert, ist man gefesselt von der schwindelerregenden Kulisse. Philippes Drahtseilakt ist faszinierend, beängstigend und stellenweise sogar lustig, da er die auf den Dächern beider Türme wartenden Polizisten mehrfach an der Nase herumführt. Schon vom bloßen Zusehen werden die Hände schweißnass und die Füße angesichts des dünnen, aber scharfen Drahts ganz kribbelig.

#3 Freude, Kummer und Bing Bong durchqueren die abstrakten Gedanken ("Alles steht Kopf")
Diese Szene ist ein Beispiel für die Kreativität, die in "Alles steht Kopf" steckt. Nicht nur, dass das, was mit den drei Figuren bei ihrer Abkürzung durch die abstrakten Gedanken geschieht, optisch ansprechend ist und zum Schmunzeln bringt, es erklärt auch auf ganz wunderbare, spielerische Weise, was der Ausdruck "abstrakt" eigentlich bedeutet. So mancher Lehrer erleichtert sich wahrscheinlich das Leben, wenn er seinen Schülern in Zukunft diese Szene zeigt, um ihnen das Abstrakte, zum Beispiel in der Kunst, näher zu bringen. Nur als Abkürzung sollte man die abstrakten Gedanken wirklich meiden.

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