Unvergessliche Oscarmomente

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Für euch zusammengestellt: die peinlichsten, traurigsten, emotionalsten, lustigsten und besten Augenblicke in der Geschichte der Oscars!

Sie schreitet elegant auf das Mikrofon zu, ihr langes, glitzerndes Abendkleid wiegt im Takt dazu - und verfängt sich dann in den Absätzen ihrer hochhackigen Schuhe. Eigentlich verlief dieser Stolperer höchst unelegant für "Alias" Star Jennifer Garner, doch die Schauspielerin rettete die Situation gekonnt mit einem koketten "Ja, ich mache meine Stunts immer selbst!" und hatte die wohlwollenden Lacher auf ihrer Seite.

Wenn die Menschen in Deutschland schon um fünf Uhr abends ins Bett gehen, nur um mitten in der Nacht um drei Uhr wieder aufzustehen, dann sind sie wieder da: Die Oscars, die uns schon seit Jahren die langen Nächte versüßen. Gäste wie Steven Spielberg, Jack Nicholson, Julia Roberts oder Halle Berry sind inzwischen so gut wie immer unter den Gästen der Elite Hollywoods.

Tragisch, lustig, nervig und unterhaltsam. So sind sie, die Oscars. Und dabei übergehen nicht alle Stars Peinlichkeiten so elegant wie Lady Garner. Mega-Berühmtheit Marilyn Monroe sollte bei den Oscars 1951 den Ton-Oscar überreichen. Dummerweise zerriss wenige Minuten bevor sie auf die Bühne musste, ihr Kleid; notdürftig geflickt ging sie auf die Bühne. Und das bei weitem nicht so elegant wie andere. Sie schaute nur zu Boden, nuschelte ihre Gratulation und verschwand prompt wieder von der Bühne. Nicht unbedingt eine ihrer Sternstunden, doch andere machten sich wesentlich unbeliebter...

Diva Madonna sollte 1991 einen Song aus ihrem Film "Dick Tracy" singen, doch ein Tontechniker war eingeschlafen und vergaß, den Mikroständer der Sängerin aus einer Falltür nach oben zu fahren. Madonna war derart erbost, dass sie den ehemaligen Regisseur der Veranstaltung wüst beschimpfte, ihn am Kragen packte und sogar vom Boden hochhob. Tja, gutes Krafttraining macht's möglich!

Richtig gemein ging allerdings Joan Crawford zu Werke: Sie hatte 1962 den Thriller "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" mit ihrer Erzfeindin Bette Davis gedreht. Als jedoch keiner der beiden für einen Award nominiert wurde, bot die Geschmähte allen anderen Kandidaten an, für sie einzuspringen, falls sie bei den Oscars verhindert sein sollten. Prompt gewann die nicht anwesende Anne Bancroft ("Licht im Dunkel") und Joan konnte würdevoll die Auszeichnung entgegennehmen, während Bette in ihrem Sitz saß und vor Wut kochte.

Doch nicht nur solche Szenen sind bei den Zuschauern ungern gesehen. Auch Schauspielerei auf der Oscarbühne, wo sie so gar nicht hingehört, denn man will echte Gefühle ja auch mal bei Filmstars sehen, steht auf der Unbeliebtsheitsskala weit oben. 1998 gewann Gwyneth Paltrow den Oscar als beste Hauptdarstellerin in "Shakespeare in Love"” und vergoss bei ihrer Dankesrede so viele Tränen, dass man ihr die Rührung nicht mehr abkaufte.

Noch unschöner war Marlon Brandos Auftritt, der 1973 den Abend nutzte, um auf politische Themen hinzuweisen. Er schickte "Indianerin" Sacheen Littlefeather auf die Bühne und ließ sie stellvertretend für ihn seinen Oscar für "Der Pate" ablehnen, um auf die Probleme der Ureinwohner in den USA aufmerksam zu machen. Die Empörung war groß und als sich die vermeintlich diskriminierte Indianerin Sacheen Littlefeather als zweitklassige Schauspielerin Maria Cruz entpuppte, war der Skandal perfekt. Die Oscar-Trophäe übrigens nahm Roger Moore heimlich mit, musste sie jedoch später wieder abgeben.

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