Rachel Weisz

Schauspielerei wollte sie schon immer machen, die Britin Rachel Weisz. Klingt klischeehaft, ist aber so. Die gebürtige Londonerin ist die Tochter von George Weisz, dem Erfinder eines neuartigen Beatmungsgeräts und von Edith Weisz, einer Psychotherapeutin. Obwohl ihre Liebe dem Theater galt, studierte Rachel auf Wunsch ihrer Eltern zunächst englische Sprache und Literatur an der Cambridge University, wo sie als radikale Feministin galt. Während ihrer Studienzeit gründete sie eine Theatergruppe, "Talking Tongues", die 1991 beim Edinburgh Festival sogar einen Preis gewann. Der Preis ging an das Stück "Slight Possesion", das Rachel selbst geschrieben und bei dem sie selbst mitgespielt hatte.

Nach vielen Auftritten im britischen Fernsehen fiel Rachel zum ersten Mal in "Stealing Beauty" (1996) auf. Im selben Jahr sah man sie im Actionfilm "Außer Kontrolle" (1996) neben Keanu Reeves.

Es folgten Rollen in "Der lange Weg der Leidenschaft" (1997), "Bent" (1997), "Amy Foster - Im Meer der Gefühle" (1997), "Brombeerzeit" (1998) und "I Want You" (1998), die von Rachel die Wandlungsfähigkeit verlangten, einmal ein Dienstmädchen ("Amy Foster") und dann eine Prositutiere ("Bent") zu spielen.

1999 bekam sie die Rolle der Evelyn Carnahan in Stephen Sommers' "Die Mumie" und feierte damit ihren ersten großen Durchbruch: an der Seite von Brendan Fraser zeigte sie das Actionpotential in ihr. Aufgrund des Erfolgs wurde zwei Jahre später das Sequel "Die Mumie kehrt zurück" (2001) gedreht.

Doch Mrs. Weisz wollte sich keinesfalls auf Rollen als Mumienjägerin festlegen: In "Enemy at the Gates" (2000) wirkte sie in einem Kriegsfilm mit, in "About a Boy oder: Der Tag der toten Ente" spielte sie eine alleinerziehende Mutter. In ihren nächsten Projekten "The Shape of Things" (2003), "Confidence" (2003), "Das Urteil - Jeder ist käuflich" (2003), "Neid" (2004) und "Constantine" (2005) stellte sie nochmals ihre Fähigkeit unter Beweis, jede Rolle und in jedem Genre spielen zu können. Action, Horror, Romanze,... Rachel war das egal.

2004 zog Rachel mit ihrem Freund, dem Regisseur Darren Aronofsky zusammen. Zusammen mit ihm als Regisseur drehte sie das Sci-Fi-Drama "The Fountain" und nachdem der Dreh beendet war, bat Aronofsky mitten auf dem Times Square in New York um ihre Hand. Rachel nahm den Antrag an und die Hochzeit fand 2002 statt. Ihr gemeinsamer Sohn Henry Chance kam im Juni 2006 zur Welt. Die Ehe hielt acht Jahre. Im November 2010 heiratete Weisz den weltberühmten Bond-Darsteller Daniel Craig, den sie bei den Dreharbeiten zu "Dream House" kennen gelernt hatte.

2005 drehte sie neben "The Fountain" auch das Drama "Der Ewige Gärtner" ab, das von Kritikern und Zuschauern gleichermaßen gemocht wurde. Für die Rolle der Tessa Quayle gewann sie neben vielen anderen Awards auch den Golden Globe (2005) sowie den Oscar (2006) für die "Beste Nebendarstellerin".

Die Britin hat ihren Traum Wirklichkeit werden lassen: Sie ist Schauspielerin geworden. Eine ziemlich erfolgreiche sogar. Und die Zukunft wird für Rachel Weisz sicher noch mehr bringen.