Review: #1.06 Mrs. Reynolds

In dieser Episode sicherte sich die Mannschaft der Serenity einen Auftrag in einer kleinen Gemeinde, denen sie eine Banditenbande vom Hals schaffen sollen. Als ihnen dies gelingt, wird ausgelassen gefeiert. Am Tag danach findet Mal nach der Abreise auf seinem Schiff eine junge Frau, die behauptet, am Abend zuvor zu seiner Ehefrau gemacht worden zu sein.

Mrs. Reynolds

Diesmal wird sich also mehr auf Mal konzentriert und man zeigt auf lustige Weise, dass er mit der Ehe eigentlich nichts anfangen kann. Die Geschichte der Woche ist sehr gut gelungen und ich habe mich dabei wirklich unterhalten gefühlt, was vermutlich auch an Christina Hendricks' Darstellung als Saffron lag, die man ja mittlerweile aus "Mad Men" kennt. Das hat sie wirklich gut gemacht und zu Beginn der Folge hätte man im Traum nicht dran gedacht, dass dieses Persönchen ein Besatzungsmitglied nach dem anderen ausschalten kann.

Zu bemängeln habe ich allerdings, dass man nun auch nicht wirklich viel mehr über Mal weiß als vorher. Irgendwie wollte es bei mir nicht so ganz funktionieren, den Charakter mit mehr Persönlichkeit auszustatten. Versteht mich nicht falsch, ich liebe es, wie Nathan Fillion den Captain darstellt und ich habe auch das Gefühl, dass er mittlerweile zu einer vertrauten Person geworden ist, dennoch haperte es diesmal am Drehbuch, das nahezu nichts über Mal preisgeben wollte. Seine Hintergrundgeschichte bezüglich seiner Jugend wurde nur kurz angesprochen und erschien mir auch mehr erzwungen als mit Bedacht in die Handlung eingefügt.

Schön fand ich aber, dass man trotzdem noch, wie schon in #1.04 Das Duell, mit der Möglicherweise-Beziehung zwischen Mal und Inara arbeitet. Die beiden haben eine wunderbare Chemie und ich finde es nach wie vor spannend, dass sie sich vermutlich nur unter extremsten Extremsituationen ihre aufkeimenden Gefühle eingestehen würden. Für die Crew der Serenity wäre so eine Situation sicherlich nicht gut, aber einfach um die Entwicklung zwischen Inara und Mal voranzutreiben würde ich mir wünschen, dass das Drehbuch bald auch einmal diesen Teil abdeckt.

Beziehungskisten

Neben dem kurzzeitigen Beziehungsdreieck zwischen Inara, Mal und Saffron wird auch mehr auf andere Paarungen eingegangen - zum Beispiel auf Wash und Zoë. Man hat sie zwar schon vorher herum turteln sehen, aber so richtig wusste man bisher noch nichts von der Dynamik zwischen den beiden. Wie die Beziehung funktioniert wurde recht deutlich, als beide Mal beim Essen zusahen, das Saffron für ihn gekocht hatte und in dem Moment wünschte sich Wash garantiert, dass seine Frau auch ein wenig häuslicher wäre. Dass er Zoё auch ohne Hausfrauenader liebt, wurde bisher schon klar gemacht und zeigt sich auch diesmal schön in der Szene, in der Saffron Wash verführen will, er sie aber zurückweist. Dass Zoё deshalb auf den Vorfall eher amüsiert reagiert, ist sicher für alle verständlich und macht auch wiederum klar, dass sich beide ohne Vorbehalte vertrauen. Davon in Zukunft gern mehr!

Die andere Beziehung lies mich dann breit grinsen - denn das war die zwischen Jayne und seiner Lieblingswaffe Vera. Jayne ist immer für einen unerwartet witzigen Spruch gut und allein der Moment, in dem er bei Mal seine Vera gegen Saffron tauschen will, ist einfach herrlich. Er kommt einem zwar immer etwas roh und vielleicht sogar ein wenig dümmlich vor, doch ihn will ich auf der Serenity nicht mehr missen. Auf die Episode, die mehr von ihm preisgibt, darf man sich jetzt schon freuen.

Fazit

Obwohl die Geschichte der Woche viel Spaß gemacht hat, wurde bei Mals Charakter(weiter)entwicklung doch geschlampt, hier hätte man definitiv mehr draus machen können. Da die Folge ansonsten aber erfrischend war, lasse ich mich dazu hinreißen, ihr doch noch die 7 Punkte zu geben.

Luisa Schmidt - myFanbase

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