Bewertung

Review: #1.07 Jaynestown

Foto: Adam Baldwin, Firefly - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Adam Baldwin, Firefly
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Diesmal landet die Serenity auf einem Mond und die Crew gelangt dort in die Stadt Canton, in der sie eine Lieferung abholen müssen. Jayne ist über die Aufgabe nicht begeistert, denn er hat sich auf dem Planeten vor Jahren nach einem Raubzug ein paar Feinde gemacht. Als die Gruppe sich jedoch in der Stadt umsieht, stellen sie fest, dass das Gegenteil der Fall ist.

The Hero of Canton

Diese Episode ist eine von meinen Lieblingsfolgen der Serie und dass dem so ist, mag zunächst vielleicht als überraschend erscheinen. Von Jayne als Charakter konnte man bisher keine tiefschürfenden Gedankengänge erwarten und er war bisher eher für den Humor in einer Episode verantwortlich. Das ist auch diesmal so und da #1.07 Jaynestown, wie es der Titel schon verspricht, eine Folge ist, die Jayne in das Zentrum der Handlungen gestellt hat, kann diese besonders durch ihren Witz punkten. Es sind aber, vielleicht überraschenderweise, unzählige Szenen vorhanden, in denen Adam Baldwin zeigen darf, was er kann. Auch wenn Jayne nach der Episode noch immer der Jayne ist, den man in den bisherigen Folgen kennengelernt hat, erscheint er einem in sich schlüssiger. Bisher kannte man ihn als anspruchslosen Kämpfer, der schnelles Geld machen möchte, doch nach der Episode erkennt man, dass er durchaus auch auf Anerkennung aus ist und er sich auch in der Rolle des (ungerechtfertigten) Helden wohl fühlt. Dies wurde zwar schon in #1.06 Mrs. Reynolds angedeutet, als er seine Lieblingswaffe gegen eine fügsame Ehefrau eintauschen wollte, die zu ihm hinaufschaut, doch nach der Folge offenbart sich diese Charaktereigenschaft von ihm vollends. Natürlich war es auch ihm nicht geheuer, sich selbst in Form eines Monuments zu sehen, aber ich denke, das würde wohl fast jedem so gehen.

Ebendiese Szene ist aber auch herrlich komisch, da seine Crewmitglieder ihren Augen nicht trauen wollen und vor bei allem Simons Bemerkung, er wisse nun, wie es sich anfühle, verrückt zu werden, musste ich laut auflachen. Das gilt auch für den Moment, in dem in der Kneipe Jaynes Lied angestimmt wird, oder in dem Jayne auf sich selbst trinkt, oder... Ihr habt die Folge gesehen, ihr wisst sicher, was ich meine.

Und obwohl das Ende eher zum Nachdenken anregte, passte es doch gut zu der Geschichte und zeigt, dass die Wahrheit manchmal nicht das ist, was ein Mensch braucht. Das ist ein hoch-philosophischer Ausspruch, den ich ebenso unkommentiert im Raum stehen lassen werde, wie es auch in der Episode getan wurde.

Auf dem Schiff

Doch auch auf dem Schiff kommt die Komik nicht zu kurz. Das liegt nun nicht unbedingt an der Szene, in der River die Bibel des Shepherds "repariert", sondern an der nachfolgenden. Book hat das junge Mädchen mit seiner Haarpracht mächtig verschreckt und auch das ließ mich, zusammen mit Zoës spitzen Bemerkungen, zum grinsen. Besonders wertvolle Charakterentwicklungen steckten nicht dahinter, aber ich mochte trotzdem, wie die drei das Schiff allein geschmissen haben und hoffe, in Zukunft endlich einmal mehr über den bisher noch mysteriösen Shepherd zu erfahren.

Auf Inaras Schiff, also in ihrem Shuttle, empfängt sie einen weiteren ihrer Kunden. Ihre Geschichte war diesmal aber nur eine nette Nebenerzählung, auch wenn sie einen kleinen Teil zur Haupthandlung beitrug.

Fazit

Für mich war die Folge eine der besten der ganzen Serie. Der Humor stand im Vordergrund und trotzdem kam der Charakterhintergrund von Jayne nicht zu kurz. Mir hat die Folge sehr viel Spaß gemacht.

Luisa Schmidt - myFanbase

Die Serie "Firefly - Der Aufbruch der Serenity" ansehen:


Vorherige Review:
#1.06 Mrs. Reynolds
Alle ReviewsNächste Review:
#1.08 Kampf ums Überleben

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Firefly" über die Folge #1.07 Jaynestown diskutieren.