Die Familie Bishop

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Vater und Sohn – es gibt wohl kaum interessantere und kompliziertere Beziehungen, die auch in einer Serie gut erzählt werden können. So auch Walter Bishop und sein Sohn Peter, deren Beziehung besonders kompliziert ist und von der totalen Entfremdung, bis hin zur vertrauten Nähe alles für den Zuschauer parat hat. Dies ist wohl für viele Fans ein Grund, die Serie "Fringe" zu verfolgen und sie ins Herz zu schließen. Denn während eine Liebesbeziehung in fast jeder Serie auf gute oder schlechte Weise erzählt wird, so ist die Darstellung einer guten Vater/Sohn-Beziehung doch eher die Ausnahme. Und auch wenn die Umstände ich "Fringe" nicht immer realistisch sind, so ist die Beziehung von Walter und Peter doch immer nachvollziehbar und authentisch.

"You wanted my father, now you've got my father. Which falls into the category be careful what you wish for...sweetheart."

Foto: Joshua Jackson, Fringe - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Joshua Jackson, Fringe
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Es beginnt mit einer jungen, hübschen Frau (Olivia), die plötzlich mitten im Irak vor Peter steht und ihn darum bittet, ihrem Lebensgefährten zu helfen. Gerne doch, würde da jeder denken, doch sich dafür dem entfremdeten Vater zu nähern, den man seit 17 Jahren versucht hat aus seinem Leben zu verbannen? Der Vater ist Walter, ein ehemaligs erfolgreicher Wissenschaftler der Grenzwissenschaften, der einst ein angesagter Mann auf dem Gebiet war, jedoch nach einem Unfall, bei dem eine Laborassistentin starb, in einer Nervenanstalt lebte. Der Sohn, Peter, ist ein junger Mann mit einem IQ von 190 und zudem ein Überlebenskünstler. Er hat in fast jedem Land der Welt gearbeitet und schlägt sich immer gerade so durch. Nun wird er jedoch durch seine Spielschulden dazu getrieben, Olivia Dunham, der jungen hübschen Frau, die plötzlich im Irak vor ihm steht, zu helfen. Dank der Untersuchung rund um Olivias Freund sehen sich Vater und Sohn endlich wieder und gleich wird klar, dass Walter nicht der ist, für den Peter ihn immer gehalten hatte. Peter, der immer dachte sein Vater würde in einer Zahnpastfirma arbeiten, wird nun mit der harten Realität konfrontiert. Für den rational denkenden Peter gar nicht so leicht zu begreifen, dass sein Vater sich mit den Ausgewöhnlichen und unerklärlichen Ereignissen auf der Erde befasste. Genau hier prallen die Gegensätze von Vater und Sohn aufeinander. Peter glaubt an die Dinge, die er sieht und nicht an die, die da sein könnten. So reagiert er arrogant und unverständlich auf die Vorgänge, die sich vor ihm abspielen. Auch die Tatsache, dass sein Vater früher einmal Versuche an jungen Kindern gemacht hat, hilft nicht, das Vertrauen vom Sohn zum Vater wieder herzustellen.

Peter: "Hey guess what just happened? Finding out that my father is giving drugs to bugs just became a typical moment in my life."
Walter: "It's wonderful, isn't it?"

Dennoch wird auch Peter mit der Zeit bewusst, dass Walter derjenige ist, der am meisten unter seiner Vergangenheit leidet. Er setzt sich schließlich für seinen Vater ein und die beiden nähern sich auch durch ihr gemeinsames Zuhause immer mehr an. Walter ist es auch, der zuerst bemerkt, dass Olivia und Peter ein tolles Paar abgegeben würden. Mit der Kenntnis eines zweiten Universums ändert sich jedoch alles. Olivia, die bei den Versuchen von Walter in der Vergangenheit, die Fähigkeit entwickelt hat, Dinge aus dem anderen Universum zu erkennen, sieht, dass Peter gar nicht aus unserem Universum stammt. Walter, dessen Sohn Peter als kleiner Junge verstorben war, wollte dem Peter im anderen Universum zunächst nur das Leben retten, nahm ich dann jedoch mit zu sich und zog ihn als seinen eigenen Sohn auf.

"I'm trying to see this your way Walter, I can't. But, you did cross universes twice to save my life. So that's got to count for something right?"

Foto: John Noble, Fringe - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
John Noble, Fringe
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Peter findet dies schließlich auch heraus und reist in das andere Universum, um seinen wahren Vater, Walternate, kennen zu lernen. Bald jedoch bemerkt er, dass Walternate ihn nur ausnutzt um an Informationen über eine Waffe zu kommen, die das jeweils andere Universum zerstören kann. Also reist Peter mit Walter zurück in sein Universum. Auf der Suche nach den Teilen der Waffe und ihrer wahren Bedeutung kommen sich Vater und Sohn auch wieder näher. Peter akzeptiert, dass Walter ihm zunächst das Leben retten wollte und schließlich einfach nicht mehr gehen lassen konnte. Außerdem ist Peter bewusst, dass er bei Walter eindeutig ein besserer Mensch geworden ist, als er bei der Erziehung von Walternate jemals geworden wäre. Als sie nach langem Suchen der Teile und einigen Verstrickungen rund um Bolivia Auftritt als Olivia schließlich die Waffe vollendet haben, erkennt Peter, dass nur er die Waffe bedienen kann. In einer Zukunftsvision, beim Bedienen der Waffe, sieht Peter, was mit seinem Universum geschieht, wenn sie das andere zerstören sollte. Diese Vision mit Krieg und Zerstörung ist nicht das, was sich Peter vorgestellt hat und so zerstört er keines der Universen, sondern baut eine Brücke, die die beiden verbinden soll. Das gelingt ihm auch, doch ohne einen Grund ist Peter plötzlich weg. Wie die Beobachter schließlich sagen, ist er aus der Zeitlinie entfernt worden und hat in dieser niemals existiert. Waren alle Vater/Sohn-Bemühungen umsonst?

Eva Klose - myFanbase

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