Tyrion Lannister
"Death is so final, whereas life, life is full of possibilites."
Tyrion Lannister ist der jüngste Spross des reichsten und mächtigsten aller Lords der sieben Königreiche: Tywin Lannister. Das Verhältnis von Vater und Sohn ist seit jeher beeinträchtigt; dass Tyrions Mutter bei dessen Geburt verstarb, konnte der Vater ihm nie verzeihen. Auch die Beziehung zu seiner Schwester, Königin Cersei, ist von Konflikten geprägt. Einzig mit seinem Bruder Jaime verbindet ihn eine gewisse geschwisterliche Zärtlichkeit.
Als Kleinwüchsiger wird Tyrion von seiner Umgebung häufig mit Verachtung und Misstrauen bedacht, körperliche Beeinträchtigungen wie die seine gelten als göttliche Strafe. Physisch ist er jedem anderen unterlegen, und so versucht er, dieses Manko durch seinen scharfen Verstand und Schlagfertigkeit auszugleichen. Sein schnelles Mundwerk ist es allerdings auch, was ihn häufig in Schwierigkeiten bringt. Tyrion genießt das Leben, wo er nur kann. Er weiß gute Unterhaltung ebenso zu schätzen wie ein ausgiebiges Gelage. Sein einziges wirkliches Laster aber ist sein Wunsch nach Liebe. Da er sie weder von seiner Familie noch anderswo bekommen kann, sucht er sie vornehmlich bei Frauen, die er für ihre Dienste bezahlt. Tyrion ist Teil des Trosses, der mit König Robert Baratheon nach Winterfell reist, um Eddard Stark zu seiner neuen rechten Hand zu machen. Während seines Aufenthaltes stürzt Lord Starks Sohn Bran von einem Turm und fällt in einen Zustand andauernder Bewusstlosigkeit. Obwohl Tyrion seine Geschwister der Tat verdächtigt, unternimmt er keine Schritte, die Wahrheit aufzudecken.
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Neugier bewegt ihn dazu, Eddards Bastard Jon Schnee in den hohen Norden zu begleiten, um die sagenumwobene Mauer zu besichtigen, statt mit seiner Familie nach Königsmund zurückzukehren. An der Mauer macht sich Tyrion ein Bild von den Zuständen innerhalb der Nachtwache, die für den Schutz des Reiches gegenüber dem unwirtlichen Norden hinter der Mauer verantwortlich ist. Zu Jon Schnee baut er dabei ein recht freundschaftliches Verhältnis auf.
Nach diesem Abstecher macht er sich auf den Heimweg und trifft dabei auf Eddards Frau, Catelyn. Diese ist mittlerweile durch einen Hinweis Littlefingers davon überzeugt, dass Tyrion hinter dem Anschlag auf ihren Sohn steckt. Seiner Behauptung nach war es Tyrions Waffe, mit der Bran getötet werden sollte. Sie lässt ihn zur nahe gelegenen Eyrieburg bringen, auf der ihre Schwester Lysa Arryn das Regiment führt. Dort soll entschieden werden, welches Urteil Tyrion für das Verbrechen, welches ihm zur Last gelegt wird, erwarten muss. Tyrion bestreitet, für Brans Unglück verantwortlich zu sein und fordert sein Recht, statt eines Verfahrens einen Kampf Mann gegen Mann über sein Schicksal entscheiden zu lassen. Seinem Wunsch wird entsprochen. Durch seine Gewitztheit hat er den Söldner Bronn beeindruckt, und dieser erklärt sich bereit, für Tyrion als Wettkämpfer zu fungieren. Bronn gewinnt das Duell gegen seinen Kontrahenten, Tyrion damit seine Freiheit, und gemeinsam mit Bronn setzt er seinen Heimweg fort.
Nach einem kurzen Intermezzo in den Hügeln, welches ihm die Gefolgschaft der dortigen Clansmänner einbringt, erreicht Tyrion das Heerlager seines Vaters. Der in der Zwischenzeit in King's Landing entbrannte Zwist zwischen Haus Lannister und Haus Stark hat ein militärisches Eingreifen beider Parteien im Feld nötig gemacht: Cersei hat nach König Roberts Tod Ned Stark als Hochverräter festnehmenlassen, sein ältester Sohn und Erbe Robb erklärte daraufhin den Lannisters den Krieg.
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Im Lager begegnet Tyrion der Prostituierten Shae, die er zu seiner ständigen Mätresse macht. Sie ist nicht die erste käufliche Frau in seinem Leben: Bereits im Alter von sechzehn heiratete er ein junges Mädchen namens Tysha, an deren ehrliche Zuneigung er glaubte. Letztendlich enthüllte sich, dass sie von seinem Bruder Jaime engagiert worden war, um ihm das Stigma seiner Jungfräulichkeit zu nehmen. Die Beziehung der Beiden nahm ein unrühmliches Ende. Lord Tywin beauftragt seinen Sohn, mit seinen Clansmännern in der nahenden Schlacht gegen die Truppen von Robb Stark die Vorhut zu bilden – ein selbstmörderisches Himmelfahrtskommando. Tyrion nimmt die Herausforderung dennoch an. Die Lannistertruppen werden von Robb Stark zerschlagen, sein Bruder Jaime während des Gefechts gefangen genommen. Tyrion selbst kommt dank glücklicher Umstände mit einem sprichwörtlichen blauen Auge davon. Da er damit der einzige ist, der Lord Tywin zur Verwirklichung seiner Interessen zur Verfügung steht, schickt das Oberhaupt des Hauses Lannister ihn nach King's Landing, um dort an seiner Statt als Hand des Königs dem neuen Regenten Joffrey mit Rat zur Seite zu stehen und dabei zu helfen, die Geschicke des Reiches zu lenken.
In Königsmund angekommen besucht Tyrion seine erste Ratssitzung als Hand, worüber Cersei alles andere als erfreut ist. Besonders als Tyrion seiner Schwester wenig später unter vier Augen vorhält, dass Cersei an der Flucht von Arya, sowie der Ermordung von Ned Stark und dem daraus resultierenden Aufstand des Nordens unter dessen Sohn Robb schuld sei. Nachdem Tyrion seine Schwester gegen sich aufgebracht hat, ist es noch wichtiger, Shaes Anwesenheit in Königsmund geheim zu halten. Jene weigert sich in der Küche zu arbeiten und möchte das luxuriöse Leben in der Hauptstadt genießen, da sie Tyrions Bedenken nicht teilt. Fälschlicherweise, denn Varys erfährt von seiner Mätresse und hilft dem Gnom, indem er Shae bei Sansa Stark als Dienerin unterbringt. Die beiden Männer verbindet dies, obwohl sie nicht davor zurückschrecken sich gegenseitig zu drohen und daran zu erinnern, dass beide in Machtspielen verziert sind.
Während sich Tyrion darum bemüht, sein Versprechen gegenüber dem Lord Kommandanten zu halten, lehnt Cersei es ab, Männer zur Mauer zu schicken, da sie jene für den Krieg gegen Robb benötigt. Als Tyrion schließlich den Kommandanten der Stadtwache Janos Slynt zur Mauer schickt, nachdem jener Roberts Bastarde ermordete und Bronn seine Stellung gibt, bringt der Gnom erneut seine Schwester gegen sich auf. Im Gespräch stellt sich heraus, dass Cersei nicht Janos den Befehl gab, sondern Joffrey. Da Cersei dies nicht rechtfertigen kann, greift sie Tyrion persönlich an, indem sie ihn für den Tod der gemeinsamen Mutter während Tyrions Geburt verantwortlich macht. Als Tyrion bemerkt, dass jemand aus dem kleinen Rat für seine Schwester spioniert, stellt er Varys, Kleinfinger und Großmeister Pycelle eine Falle. Jedem der drei erzählt Tyrion eine anderen Plan bezüglich einer Verheiratung seiner Nichte Myrcella. So wird Großmeister Pycelle als Spion überführt und Tyrion sucht jenen in Begleitung von Bronn und Timett auf. Dort angekommen erfährt er von Pycelle, dass der Großmeister schon immer in den Diensten der Lannisters stand, was Pycelle jedoch nicht davor bewahrt im Kerker zu landen. Auch Kleinfinger ist über Tyrions List nicht erfreut, doch Tyrion ködert ihn mit einem anderen lukrativen Auftrag: Kleinfinger soll Catelyn Stark den Leichnam ihres Ehemannes zu übergeben und sie zu einem Austausch der Stark-Mädchen gegen Jaime Lannister überreden.
Nachdem Robb Stark eine Schlacht für sich entscheiden konnte, schreitet Tyrion ein, als Joffrey seine Verlobte Sansa vor dem gesamten Hofstaat bestraft. Er maßregelt seinen Neffen und erinnert ihn daran, was mit dem letzten irren König passierte. Danach geleitet er Sansa aus dem Thronsaal und bietet ihr an die Verlobung mit Joffrey zu lösen, doch Sansa geht nicht darauf ein. Bronn gibt Tyrion den Rat etwas zu finden, dass Joffrey von Sansa ablenkt und so schickt Tyrion einem Neffen die zwei Freudenmädchen Ros und Daisy. Dies hat jedoch nicht den gewünschten Effekt, denn Joffrey zwingt Ros das andere Mädchen zu misshandeln und schickt jene anschließend als Botschaft zu Tyrion.
In Cerseis Auftrag sucht Lancel seinen Cousin Tyrion auf, um die Freilassung von Großmeister Pycelle zu fordern, doch Tyrion lässt sich nicht einschüchtern. Er konfrontiert Lancel mit dem Wissen um die Affäre mit Cersei und droht es Joffrey zu verraten. So wird Lancel sein Spion und Tyrion erfährt schon bald den Grund, warum Cersei sich nicht allzu sehr vor Stannis Baratheons Armee fürchtet: Die Alchemisten stellen für sie Seefeuer her, eine höchst brennbare Substanz. Gemeinsam mit Bronn sucht Tyrion die Alchemisten auf und befielt ihnen das Seefeuer von nun an für ihn herzustellen. Damit handelt er entgegen Bronns Rat, denn jener sieht verschiedene Gefahren bei der Handhabung so einer Subtanz während einer chaotischen Schlacht. Trotzdem macht sich Tyrion weiter Gedanken wegen Stannis, wobei ihm Bronn keine große Hilfe ist, eben sowenig wie die Bücher, die Tyrion liest.
Beim Abschied von Myrcella droht die Königin, Tyrion eines Tages das Liebste zu nehmen, genau wie er ihr die Tochter. Auf dem Rückweg fallen die Bewohner der Stadt über den Hofstaat her. Den meisten Adligen gelingt es nur knapp zu fliehen und nur Tyrion bemerkt Sansas Abwesenheit. Er befiehlt Meryn Trant sie zu suchen, doch dieser weigert, da er nur Befehle des Königs annimmt. Doch Joffrey schmollt, da Tyrion ihn kurz zuvor grausam und irre nannte, sowie anschließend ohrfeigte. Als Sandor Clegane die verstörte Sansa in Sicherheit bringt, dankt Tyrion dem Bluthund dafür, doch jener ist an diesen Worten nicht interessiert. Bei einem Abendessen rechtfertigt sich Tyrion dafür, dass er Joffrey in den Kampf gegen Stannis involvieren will. Cersei ist damit nicht einverstanden, denn sie glaubt, das Tyrion ihren Sohn nur tot sehen möchte und die Schlacht für eine günstige Gelegenheit hält. Cersei droht Tyrion, dass sie seiner Hure alles vergelten wird, was Joffrey zustoßen mag. Während sich Tyrion um Shae sorgt, kann er nur mit Mühe seine Erleichterung verbergen, als sich die Gefangene als Ros herausstellt. Tyrion schwört seiner Schwester, sich dafür an ihr zu rächen und Ros zu befreien. Danach geht Tyrion zu Shae und gesteht ihr seine Liebe, erleichtert, dass sie sich in Sicherheit befindet.
Vor der Schlacht hilft Podrick Payne seinem Herrn beim ankleiden und Varys übergibt Tyrion eine Karte mit den Geheimgängen von Königsmund. Trotz der Warnung vor Stannis großer Streitmacht ist Varys der Meinung, dass wenn jemand, dann Tyrion in der Lage ist, Stannis aufzuhalten. Tyrion und Bronn reichen sich noch einmal die Hände und auch von Sansa und Shae verabschiedet sich Tyrion förmlich. Auf der Burgmauer hat schließlich Tyrion das Kommando und seine List mit dem in Seefeuer getränkten Schiff funktioniert. Mehrere Schiffe von Stannis Flotte werden zerstört, dennoch stürmt das übrig gebliebene Heer bald die Mauer. Sandor Clegane, durch das Feuer von seinen Kindheitserinnerungen eingeholt, zieht sich in die Burg zurück und weigert sich weiter zu kämpfen. Kurz darauf geht auch Joffrey und so bleibt der Gnom allein auf der Mauer zurück bei den entmutigten Soldaten. Mit einer ergreifende Rede führt Tyrion schließlich selbst die Männer durch einen Hinterausgang auf das Schlachtfeld und für kurze Zeit scheint der Überraschungsangriff zu gelingen, doch Stannis hat immer noch Männer in der Hinterhand. Tyrion selbst wird von einem Ritter angegriffen und von Knappe Podrick gerettet. Bevor er verletzt in Ohnmacht fällt, sieht Tyrion eine riesige Streitmacht durch den Rauch des Feuers auf Königsmund zukommen.
Mit verbundenem Gesicht erwacht Tyrion in einem kleinen Zimmer und erblickt sogleich Großmeister Pycelle, der sich über sein Bett beugt. Tyrion ruft nach seinem Knappen und bittet ihn, Varys oder Bronn zu finden. Varys obliegt es schließlich Tyrion zu erzählen, dass Ser Mandon Moore von seiner Schwester beauftragt wurde, Tyrion zu ermorden. Zudem ist Bronn nicht mehr Kommandant der Stadtwache, dafür hat Tywin gesorgt, nachdem er nun selbst die Aufgaben der Hand erfüllt. Auch auf die Männer aus den Bergstämmen muss Tyrion verzichten, da jene nach Erhalt ihrer versprochenen Bezahlung zurück zu ihrem Volk gingen. Varys erklärt Tyrion, dass sie sich in nächster Zeit nicht mehr sehen werden, doch sich manche daran erinnern, dass Tyrion die Stadt rettete. Als letzten Gefallen hat der Eunuch Shae mitgebracht und verlässt den Raum, damit sie miteinander sprechen können. Shae setzt sich zu Tyrion aufs Bett und betrachtet sein Gesicht, über welches nun eine großer Schnitt verläuft. Sie bittet den Gnom mit ihr zu fliehen, doch Tyrion kann die Politik nicht einfach so hinter sich lassen. Auf seine Frage, ob sie ihn nun verlässt, erwidert Shae nur, dass sie zu Tyrion gehöre und er zu ihr.
Zur Beschreibung von Tyrion Lannister in "Game of Thrones", Staffel 3
Zur Beschreibung von Tyrion Lannister in "Game of Thrones", Staffel 4
Zur Beschreibung von Tyrion Lannister in "Game of Thrones", Staffel 5
Zur Beschreibung von Tyrion Lannister in "Game of Thrones", Staffel 6
Zur Beschreibung von Tyrion Lannister in "Game of Thrones", Staffel 7
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