Wentworth Miller in "Ghost Whisperer"
#1.01 Die Gabe

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In der Serie "Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits" (2005-heute) hilft die Antiquitätenhändlerin Melinda Gordon verstorbenen Menschen, die als Geister in einer Art Zwischenwelt gefangen sind.

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In der Pilotfolge erfahren wir, dass die jung verheiratete Antiquitätenhändlerin Melinda Gordon eine Gabe besitzt, die es ihr ermöglicht, tote Menschen zu sehen und mit ihnen zu kommunizieren. Durch ihre Großmutter konnte Melinda lernen, mit dieser Gabe umzugehen und sie zu nutzen, um den ruhelosen Seelen dabei zu helfen, endlich den herbeigesehnten Frieden zu finden. Sie überbringt den Angehörigen der meist plötzlich und unerwartet verschiedenen Menschen Nachrichten und hilft den Seelen, sich von einer Last zu befreien, die sie noch auf der Erde gehalten hatte.

Nach dem Einzug in ihr neues Haus trifft Melinda dort auf den jungen Sergeant Paul Adams (Wentworth Miller), der im Vietnamkrieg gefallen war, ohne jemals seinen Sohn kennen gelernt zu haben. Seine Leiche wurde niemals gefunden, weswegen Pauls Familie ihn nicht einmal richtig verabschieden konnte. Nach anfänglichem Zögern und da sich Paul hartnäckiger erweist als viele Geister vor ihm, beginnt Melinda mehr über den jungen Mann in Erfahrung zu bringen, den Ort seines Todes aufzudecken und ihm letztendlich dabei zu helfen, sich von seiner Familie zu verabschieden und seinen Frieden zu finden.

Ein ruheloser Geist

Der Pilot bietet zwar nicht sonderlich viel neues, doch ein Gesicht ist mir dann doch im Gedächtnis geblieben. Wentworth Miller, der sich erst ein Jahr später als Michael Scofield in die Herzen der Zuschauer spielen sollte. Zugegeben habe ich mich erst an den Gastauftritt in "Ghost Whisperer" erinnert, als ich mir Millers Biographie durchgelesen habe und dabei eben auf die Mysteryserie gestoßen bin. Ein kleines Aha-Erlebnis, das durchaus seinen Reiz hatte, denn mittlerweile war Wentworth kein unbekannter Jungschauspieler mehr.

Im direkten Vergleich der beiden Charaktere Paul Adams und Michael Scofield fällt auf, dass sich beide Charaktere auf eine gewisse Art ähneln. Wie auch in "Prison Break" liegt Wentworths Stärke in der Darstellung von leisen, nachdenklichen Charakteren, die nicht viele Worte gebrauchen und dennoch die Zuschauer sofort in ihren Bann ziehen können. Es passt zu Wentworth Miller, wenngleich er Gefahr läuft, in eine gewisse Schublade gesteckt zu werden. Aber in einer so jungen Karriere kann sich dahingehend noch viel ändern.

Der Charakter Paul Adams bleibt während der gesamten Episode im allgemeinen recht blass. Wir erfahren nicht viel von ihm und zu Beginn von Folge zwei hat man ihn längst vergessen. Aber das ist verständlich, denn vordergründig geht es eben darum, uns zu Beginn der noch neuen Serie Melinda, ihre Freunde und ihr "Schicksal" vorzustellen. Durch den Kontakt mit Geistern verleiht man der Serie eine gewisse Mystery-Note, doch letztendlich spielt man mit den Emotionen der Zuschauer, indem man gewaltig auf die Tränendrüse drückt. Es ist schwer, am Ende der Folge, als Paul sich von seinem mittlerweile erwachsenen Sohn verabschiedet und ihm mitteilen lässt, dass er immer über ihn wachen wird, keine feuchten Augen zu bekommen.

Fazit

Viel verändert hat sich die Rollenauswahl bei Wentworth Miller nicht, obgleich ihm hier natürlich nicht viel Spielraum gelassen wird, sich und seinen Charakter zu entwickeln. Dennoch ist es interessant zu sehen, dass Wentworth nichts von seiner Ausstrahlung eingebüßt hat – ob er nun als Geist auf der Suche nach Erlösung ist oder mit ein paar Sträflingen aus einem Gefängnis ausbricht.

Melanie Wolff - myFanbase

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