"Gilmore Girls"-Reunion: Revival und vieles mehr
Am gestrigen Samstagabend fand auf dem ATX Television Festival das mit Spannung erwartete "Gilmore Girls"-Panel statt, das fast den kompletten Cast der beliebten Serie auf einer Bühne vereinte. Die Reunion brachte Serienmacherin Amy Sherman-Palladino und ihren Ehemann und Produzent Daniel Palladino mit den Stars Lauren Graham, Alexis Bledel, Kelly Bishop, Scott Patterson, Keiko Agena, Liza Weil, Jared Padalecki, Matt Czuchry, Yanic Truesdale, Liz Torres, Jackson Douglas, Todd Lowe, John Cabrera, Danny Strong und Milo Ventimiglia wieder zusammen und ließ Cast und Crew viel Zeit, um in alten Erinnerungen zu schwelgen und über eine potentielle Zukunft zu diskutieren.
Sherman-Palladino sprach das Thema Revival direkt an, machte aber klar, dass es derzeit keine Pläne dafür gebe. "Wenn es je passieren sollte, dann verspreche ich, es auch richtig zu machen... niemand hier hasst sich, was sehr wichtig ist. Es müsste alles richtig sein, das richtige Format, das richtige Timing, es müsste in besonderer Weise gewürdigt werden. Und sollte es je zustande kommen, müssten alle an Bord sein und mitmachen", so Sherman-Palladino. Da sie derzeit keine konkreten Ideen oder Pläne hat, sagte sie auch, dass sie nicht wisse, ob ein potentielles Revival in Serienform (beispielsweise bei Netflix) oder als Film besser wäre.
Die Serienmacherin weigerte sich auch, ihre berühmten "vier letzten Worte" zu verraten, mit der sie die Serie hätte enden lassen wollen, wäre sie nicht nach der sechsten Staffel ausgestiegen.
Bezüglich der Frage Team Dean vs. Team Jess vs. Team Logan hatte jeder der Anwesenden eine andere Meinung. Während Ventimiglia für "Team Dean" war, stellte sich Padalecki auf die "Team Jess"-Seite: "[Jess] war sexy und cool", so Padalecki. "Wenn Milo heute nicht hier wäre, wäre ich aber absolut für Team Logan." Czuchry hingegen sagte, dass auch er "eher für Team Jess" sei.
Rory-Darstellerin Alexis Bledel konnte sich für keinen der drei entscheiden: "Mit allen dreien war es großartig, zusammenzuarbeiten", so Bledel. Und Patterson sagte schließlich scherzhaft: "Keiner von euch ist gut genug für Rory."
Was das Thema Luke und Lorelai angeht, so sagte Graham, dass sie fest davon überzeugt sei, dass "sie zusammen sind, hundertprozentig [...] Es ist nicht auf zufriedenstellende Weise geendet... es hat sich nicht zufriedenstellend aufgelöst", gestand die Schauspielerin.
Graham erinnerte sich auch an die Anfänge der Serie und wie sie das Gefühl hatte, dass sie dieses Projekt unbedingt machen musste: "Ich dachte mir, 'Das ist mein Ding, ich will nicht, dass irgendjemand anders das macht.'" Graham war zur damaligen Zeit an die Serie "M.Y.O.B." gebunden, die jedoch - glücklicherweise - nur vier Episoden überdauerte. Sherman-Palladino ergänzte: "Sie gaben mir immer wieder Laurens Bild und ich wollte es nicht sehen, weil sie für diese andere Serie arbeitete und ich wollte mich nicht in jemanden verlieben, den ich nicht haben kann."
Bledel hingegen arbeitete als Model, als sie zum Vorsprechen ging, um sich über Wasser zu halten. Da Bledel krank und mit entsprechender Laune zum Vorsprechen erschien, hatte Sherman-Palladino den Eindruck, die Schauspielerin könne sie nicht ausstehen. Dies wiederum war es aber, was Sherman-Palladino toll fand: "Ich dachte mir 'Die hasst mich... ich liebe sie!' Ich will diejenige, die mich hasst!" Sie war zudem begeistert davon, dass "Alexis so anders war, frischen Wind brachte... Rory sollte genau das sein, sie musste etwas haben, das man noch nie zuvor gesehen hat."
Da Bledel zu diesem Zeitpunkt noch kaum Kameraerfahrung hatte, nahm Graham sie unter ihre Fittiche. Die zwei Schauspielerinnen erinnerten sich beim Panel an ihren ersten Drehtag zurück: "Weil es meine erste Szene war, haben wir, glaube ich, viele viele Versuche gemacht, weil ich nicht wusste, wie ich zur Kamera stehen sollte", so Bledel. "Ich ging hinter Lauren, weil ich es nicht besser wusste, und sie musste mich packen, um sicherzugehen, dass ich vor der Kamera zu sehen war."
Sherman-Palladino sagte schließlich, dass ihre Erfahrung bei "Gilmore Girls" die beste ihrer Karriere war. "Es kann von hieran nur abwärts gehen", so die Produzentin. "Diese Erfahrung kann ich nicht toppen, diesen Cast, diese Hauptdarstellerinnen, das wird einfach nicht passieren. Das ist in Ordnung, manche Leute haben Glück und ich mein Gott, ich hatte so viel Glück."
Beim Panel wurde auch dem kürzlich verstorbenen Edward Herrmann mit einer Montage und einem symbolischen leeren Stuhl gedacht. Er war am 31. Dezember 2014 einem Gehirntumor erlegen.
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Quelle: Variety
Maria Gruber - myFanbase
07.06.2015 12:11