Das große "Glee" Abschiedsspecial: Teil 8
Die emotionalsten Episoden
"Glee" galt zwar offiziell als Comedyserie, doch den Autoren war es von Beginn an wichtig, in erster Linie emotionale Aspekte in ihren Geschichten zu erzählen und die Bedeutung von Musik in diesem Zusammenhang zur geltung zu bringen. So gab es regelmäßig Momente in der Serie, die den Zuschauer emotional ergriffen haben. Der achte Teil des "Glee"-Abschiedes widmet sich denjenigen Episoden, die emotional gesehen am meisten Eindruck hinterließen und wohl noch eine Weile in Erinnerung bleiben werden.
Die emotionalsten Episoden
Welche war für die die emotionalste Episode?
1.22 Triumph oder Trauer?
Wenn eine Staffel zu Ende geht, ist das Staffelfinale meistens etwas Besonderes und Emotionales. Auch bei Glee ist dem so gewesen. #1.22 Triumph oder Trauer? machte noch einmal deutlich, wie viel den Kids und Will selbst am Glee-Club liegt und wie traurig sie sind, nachdem sie nicht einmal bei den Regionals platziert wurden. Aber nicht nur dieses Szenario bietet Einiges an Emotionen. Auch das Gespräch zwischen Quinn und ihrer Mutter, die Geburt von Beth oder auch das Gespräch zwischen Rachel und Shelby rührt zu Tränen. Ein weiterer schöner Moment ist auch jener, in dem der Zuschauer erfährt, dass Sue für die New Direction gestimmt hat und sich dafür eingesetzt hat, dass man dem Club noch ein weiteres Jahr spendiert.
#2.18 Born This Way
"Glee" hat von der ersten Minute an immer deutlich gemacht, dass es der Serie darum geht, dass jeder er selbst sein kann und jeder immer seinen Traum verfolgen soll. Das hat auch immer viel mit Selbstbewusstsein zu tun und das ist genau dann schwierig, wenn man sich für seine Schwächen zielt. Mit der extralangen Episode #2.18 hat man genau das noch mal besonders hervorgehoben und auf wunderbare Weise die Charaktere mit ihren Sorgen konfrontiert. Die Aussage der Episode ist ganz einfach und wurde fast schon zu deutlich dargestellt, aber es sol eben auch jeder verstehen. Wie dann am Ende alle mit ihren T-Shirts auf die Bühne kommen, war dann das emotionale Highlight der Episode.
#2.21 Totenfeier
Sue Sylvester ist jemand, der nicht viele Menschen an sich heranlässt und schon gar nicht in ihr Herz schließt. Neben Becky Jackson gab es da noch ihre ältere Schwester Jean, die ebenso am Down-Syndrom erkrankt ist wie die Schülerin. Wie sehr Sue die beiden liebt, erkennt man in #2.21 Totenfeier. In dieser Episode schmeißt sie Becky ohne Begründung bei den Cheerleadern raus und ist so offen und ehrlich zu Will, indem sie ihm vom Tod von Jean berichtet. Das alleine ist schon emotional, doch bei Sues Zeilen an ihre Schwester wird noch einmal mehr deutlich, wie sehr sie diese doch geliebt hat und sehr sie dieser Verlust getroffen hat. Die Gestaltung der Beerdigungsfeier tat ihr Übriges.
#3.14 Auf dem Weg
Eigentlich ist das Format "Glee" als Comedy eingestuft, doch #3.14 Auf dem Weg ist eine sehr dramatische und emotionale Episode. Dave Karofsky hat man immer als einen sehr starken Charakter erlebt, der so gut wie gar keine Gefühle preisgibt. Doch als bei seinen Mitschülern an seiner neuen Schule bekannt wird, dass er homosexuell ist, hält er dem Druck nicht mehr stand und unternimmt einen Selbstmordversuch. Jedoch ist es dies nicht alleine, was sehr bewegend ist, sondern auch die Schuldgefühle der anderen – besonders Sue und Kurt. Dadurch entwickelte sich aber auch eine tolle Freundschaft zwischen Kurt und Dave.
#3.22 Zukunft voraus
Schulabschlüsse sind immer mit Emotionen verbunden, wovor auch die Serienmacher kein Halt machten und #3.22 Zukunft voraus neben den schönen Momenten auch mit den Gefühlen der Zuschauer spielten und ihnen ebenso Grund zum Lachen gaben. Zum einen gab es die Performance von Burt, aber auch den Kuss zwischen Quinn und Puck, der gezeigt hat, wie viel sie immer füreinander empfunden haben. Ebenso schön war die Zeugnisübergabe mit anzusehen, die auch für einige feuchte Augen gesorgt haben. Zur Krönung trennt sich Finn von Rachel, um ihrem Erfolg nicht im Weg zu stehen.
#4.04 Trennung ist der Liebe Tod?
Die Einen sind in New York angekommen und erleben viel Neues, die anderen müssen sich erst noch mit den Veränderungen arrangieren. #4.04 war eine Art Aufeinandertreffen der verschiedenen Welten, was viel in Bewegung bringt und letztlich für die Trennungen der drei/vier wichtigsten Paare sorgt. Das wird zudem wahnsinnig emotional mit Musik umgesetzt. Sei es Blaines Geständnis mit "Teenage Dream", "Don't Speak" oder "Mine" und "The Scientist", sie alle gehen einem emotional nahe. Und da irgendwie alle Beziehung mit rational logischen Begründungen scheitern, obwohl sie jeweils ihrer wahren Liebe gegenüber stehen, macht es das noch viel trauriger, weil die Lage so verzweifelt ist. Diese Episode war nichts für schwache Nerven.
#4.10 Tatsächlich … Glee
Diese Episode besticht gleich durch zwei sehr emotionale Geschichten.
a) Artie denkt, er kann laufen
Seit Beginn der Serie erlebten wir Artie nur mit seinem Rollstuhl und man sah ihm an, dass damit keine Probleme hatte und sogar für Quinn eine Art Freund der Verbundenheit wurde, nachdem diese durch den Autounfall im Rollstuhl gelandet ist. In #4.10 Tatsächlich … Glee erleben wir den sonst so fröhlichen und gut gelaunten Artie sehr nachdenklich und sich nach dem Warum fragt. Warum er nicht laufen kann und sich wünscht, es wäre so. Die Emotionalität dieser Episode liegt vor allem in dem Traum, der Artie aufzeigt, dass es einen bestimmten Grund hat, dass er nicht laufen kann und er dadurch sein Schicksal akzeptiert.
b) Burt hat Krebs
Weihnachten selbst ist manchmal so emotional und sentimental genug und doch hat man genau dieses Fest in Staffel 4 dafür genutzt, um Burt und seinem Sohn Kurt einen erneuten Schicksalsschlag zu gewähren. Dabei hätten allein die Erinnerungen an Kurts Mutter ausgereicht, um diese Episode emotional zu gestalten. Jedoch bemerkte man zu diesem Zeitpunkt schon, dass noch etwas nachkommt. Dass Burt am späteren Abend seinem Sohn offenbart, an Prostatakrebs erkrankt zu sein, trifft auch den Zuschauer wie ein Schlag und man wird sich dabei nochmals mehr bewusst, wie sehr Vater und Sohn nach dem Herzinfarkt zusammengewachsen sind und den jeweils anderen nicht verlieren wollen.
#4.18 Letzte Chance mit Schuss
Eigentlich ist "Glee" ein Serienformat, bei dem es eine ganze Reihe amüsanter Szenen und Momente innerhalb nur einer Episode gibt. Doch bei #4.18 Letzte Chance mit Schuss ist es vollkommen anders und die Emotionen und Ängste von Schülern und Lehrern dominieren, nachdem kurz nacheinander Schüsse im Schulgebäude fallen und man von einem Amoklauf ausgehen muss. Obwohl die Episode ansonsten ruhig verläuft, ist genau dies das Ausschlaggebende, warum sie so emotional ist. Man spürt mit jeder Minute mehr, welche Ängste alle um ihr Leben haben und sich auf das Schlimmste vorbereiten. Tränen fließen, bei denen man als Zuschauer auch selbst nicht verhindern kann, seine zu verbergen.
#5.03 The Quarterback
Was gibt es Schlimmeres, als wenn man in einer Serie nicht nur einen Charaktertod sondern sogar einen Darstellertod verarbeitet. Das tragische Ableben von Cory Monteith, die die gesamte Episode natürlich im Kopf herumschwirrt, dominiert diese Episode, in der es in erster Linie um die Nachwirkungen des unerwarteten Todes von Finn Hudson. Wahnsinnig emotional werden hier die einzelnen Verarbeitungsvarianten dargestellt. Als Zuschauer bleibt einem eigentlich nur übrig, die gesamte Zeit durchzuweinen. Schon die Erinnerung an die Episode sorgt für feuchte Augen. Wenn Realität und Fiktion dermaßen verschwimmt, dann hat man schwer damit zu kämpfen. Und für die Serie war es ungerechterweise dann auch irgendwie ein Todesstoß und der Anfang vom Ende.
#6.13 Dreams Come True
Es ist ziemlich unbestritten, dass sich das Format von "Glee" mit der Zeit auch abgenutzt hatte, es an Qualität verlor und daher immer mehr Fans der Serie den Rücken zukehrten. Trotzdem machte die Serie, wenn man sich inhaltlich vielleicht nicht immer alles zu Herzen nehmen wollte, immer viel Freude, versprühte positive Energie mit den Songs und war durchaus witzig in ihrer Überzogenheit. Und nach so vielen Jahren lag einem das Schicksal der Charaktere natürlich am Herzen. WÄhrend man zu Beginn der sechsten Staffel so ein wenig das Ende herbeisehnte, kam gegen Ende der Staffel doch langsam Wehmut auf. Der Abschluss war dann noch mal gelungen, weil ein Stück weit die Erwartungen erfüllt worden. Ja, es war sehr kitschig, aber es war auch schön. Und als dann am Ende noch mal alle Charaktere auf die Bühne traten, überkam es einen dann doch noch mal. Die Serie werde ich vermissen.
Und welches ist für euch der größte WTF-Moment gewesen?
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Daniela S. & Emil Groth - myFanbase
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