Weihnachten in "Glee"
#5.08 Previously Unaired Christmas
"Glee" versucht schon traditionell Weihnachten in die Serie einzubinden, weil man mit Weihnachtssongs natürlich auch immer neben der eigentlichen Serie mit iTunes-Verkäufen punkten kann. Im Jahr 2013 war es da sogar egal, dass sich die Staffel gerade mitten im Frühjahr befindet. Man hat trotzdem einen Weg gefunden, Weihnachten zu integrieren.
Im Kontext der Staffel ist diese Episode natürlich schon sehr seltsam und der Rahmen, dass es sich bei der Episode um eine nicht ausgestrahlte Episode aus dem letzten Jahr handele, die der ausstrahlende Sender der Serie, FOX, seinerzeit verboten hatte, ich schon mehr als merkwürdig. Wenn man sich aber davon löst und diese Episode einfach als reine Weihnachtsepisode gelten lässt, kann man mit einem viel schöneren Gefühl in diese Episode gehen. Und ein ökologischer und nachhaltiger Gestaltungswettbewerb sowie das Krippenspiel in Ohio und New Yorker Elfen und Weihnachtsmänner wissen dann doch auf sehr weihnachtliche Weise zu unterhalten. Als die New Directions im Probenraum den Baum aufstellen und singend alles weihnachtlich herrichten, kann man definitiv in Stimmung kommen. Da kann selbst die nervige Tina nichts gegen tun. Die Suche nach der Jungfrau Maria hingegen war lange Zeit eher unweihnachtlich und auf sehr schräge Weise amüsant. Es dauerte dann aber doch bis zur Schlussszene, ehe man wirklich wieder durchdringend Weihnachten injiziert bekommen hat. Es war ein beschauliches Abschlussbild mit einer richtigen sentimentalen Note.
In New York war man dagegen vor allem zu Beginn in richtiger Weihnachtsstimmung, als Rachel, Santana und Kurt als Elfen die New Yorker Mall begeisterten. Der Auftritt war wirklich schön und hätte auch noch ewig gehen können. Schade nur, dass die Kinder es nicht zu honorieren wussten. Santana als Frau Weihnachtsmann war auch ein weihnachtliches Highlight der Episode. Mit dem Auftritt des sexy Weihnachtsmann ging die richtige Weihnachtsstimmung dann etwas verloren, weil der Chipmunks-Song doch eher absurd wirkte und man ahnte, dass hier noch etwas passieren würde mit dem Fremden in der WG. Nichtsdestotrotz blieb es eine New Yorker Weihnachtsgeschichte, die vielleicht nicht mal so untypisch gewesen ist und auch gut zu unterhalten wusste, ohne jetzt auf bestimmte Andeutungen und Entwicklungen zu viel wert zu legen. Letztlich geht es hier nur darum, inwieweit diese Episode für weihnachtliche Stimmung sorgen konnte und das ist gelungen, auch wenn die anderen Weihnachtsfolgen dieser durchaus vorzuziehen wären. Man merkt eben, dass man handlungstechnisch mit der vierten Weihnachtsepisode der Serie langsam auch nach Einfällen sucht und das klassische Songrepertiore ist auch schon recht umfassend ausgeschöpft.
Unterm Strich bleibt also eine Episode, die man nur unter weihnachtlichen Betrachtungspunkten durchaus auch auswählen kann und wie die Episoden vorher auch in ein paar Jahren zum Feste einfach mal einlegen kann, um sich einzustimmen. Wenn man aber nicht unbegrenzt Zeit hat, kann man auch zwei Performances rausnehmen bzw. eine der anderen Weihnachtsepisoden von "Glee" vorziehen.
Emil Groth - myFanbase
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