Weihnachten in "Glee"
#4.10 Tatsächlich ... Glee

In der vierten Staffel wird die Tradition der Weihnachtsepisoden fortgesetzt und dieses Mal zumindest mit dem Titel einem beliebten Weihnachtsfilm "Tatsächlich... Liebe" gedacht. Allerdings sind dann die einzigen wirklichen Gemeinsamkeiten das Erzählen in kleineren Geschichten, was stilistisch in der Serie mal eine Abwechslung ist, der Weihnachtsstimmung aber nur bedingt dient.
Die kleinen Kurzgeschichten sind durchaus eine nette Idee gewesen, weil man so ganz klar verschiedene Aspekte ansprechen konnte. Allerdings hat man hier nicht speziell Weihnachten ins Zentrum gesetzt sondern in erster Linie versucht, mehreren Charakteren eine wichtige Entwicklung zu geben, was diese Weihnachtsfolge, als reine Weihnachtsepisode gesehen, dann doch belastet. Die erste Geschichte um Artie ist dabei alles andere als weihnachtlich gewesen und wirkte auch im Gesamtkontext irgendwie fehl am Platz. Unweihnachtliches Highlight war dann die Performance von "Feliz Navidad", eh schon nicht wirklich mein Lieblingsweihnachtslied, aber in dieser Performance ganz und gar unpassend. Inhaltlich konnte es auch nicht wirklich überzeugen, weil diese "Was wäre wenn"-Spielerei doch sehr konstruiert wirkte.
Die New York Storyline um Kurt und Blaine war natürlich deutlich weihnachtlicher und besonders mit der Schlittschuhlaufszene auch wunderschön, doch richtige Stimmung kam wirklich nur da auf, weil mit Burts Krankheit zu viel Last in der Geschichte war und letztlich auch hier das Fortschreiten der Handlung in Zentrum stand. Jake und Puck durften die dritte Geschichte dominieren, doch auch hier war der Ausflug nach Los Angeles nicht das klassische Weihnachtsambiente und der Song eher unterhaltsam denn besinnlich. Auch die Geschichte um Sam und Brittany war nur an einer Stelle wirklich weihnachtlich. Der Song "Jingle Bells Rock" konnte überzeugen, die Weltuntergangspanik und die Hochzeit war dann passend für die Charaktere und ganz witzig wegen der Hysterie, aber außerhalb der gesamten Handlung muss man sich diese Geschichte wirklich nicht antun. Dafür konnte dann aber die letzte Geschichte überzeugen, bei der Sue beim Wichteln im Kollegium Marleys Mutter gezogen hat und sich vom Feste leiten lässt und ein wirklich tolles Geschenk macht, was der Familie weiter helfen kann. Wenn Sue positive Emotionen zeigt, ist ein besinnliches Ereignis nicht weit. Das Ende der Episode war dann in mehrerer Hinsicht das weihnachtliche Highlight der Episode. "Have yourself a merry little christmas" ist ein wunderschöner Song, der Anlass passte perfekt und die Inszenierung in weiß und mit den Schneeflocken war auch perfekt, um richtig schön in weihnachtliche Stimmung zu kommen.
Diese Episode passte innerhalb der Staffel gut als Weihnachtsepisode, weil viele Handlungen voran getrieben wurden. Um die Episode einfach jedes Jahr immer wieder zu schauen, ist sie aber inhaltlich doch etwas zu voll, auch die zahlreichen Gastauftritte und das ein oder andere Ambiente sorgen nur bedingt für weihnachtliche Stimmung. Wenn man sich aber die richtigen Szenen und die Story um Sue heraus pickt, kann man in eine vorfreudige Weihnachtsstimmung kommen.
Emil Groth - myFanbase
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