Kristin Chenoweth in "Glee"
#1.05 The Rhodes Not Taken

Foto:

Will Schuester war früher im Popchor seiner Schule und hat sich dort immer unglaublich glücklich gefühlt. Als der Musiklehrer an der Schule gefeuert wird, übernimmt er den Glee-Club und möchte frischen Wind hereinbringen und den Chor wieder zum Erfolg aus früheren Zeiten führen. Doch es ist gar nicht so einfach, Interessenten zu finden und diese dann bei Laune zu halten und so treten immer wieder Konflikte auf, die es zu lösen gilt, damit das große Ziel, die nationalen Ausscheidungen zu gewinnen, anvisiert werden kann. Zum myFanbase-Bereich von Glee

Inhalt

Rachel Berry hat den Glee-Club verlassen, weil Will ihr das West-Side-Story-Solo nicht geben wollte. Dadurch ist die Moral im Chor etwas gesunken, weil sich alle sicher sind, dass sie ohne Rachel keine Chance haben. Will hat sich daher überlegt, einen alten Star und gleichzeitig ersten Schwarm aus seinen Schulzeiten in die Schule zu holen. Da April Rhodes die Schule damals abgebrochen hatte, um Karriere am Broadway zu machen, dürfte sie bei Glee mitmachen. Weil aus dem Broadwaytraum nichts geworden ist und April nun ziellos in der Gegend herumgaunert, ist sie regelrecht dankbar für diese neue Chance. Anfangs sind die anderen sehr skeptisch, ob April Rachel wirklich ersetzen könne, doch nach einer kurzen Gewöhnungsphase konnte April mit ihrem Können und ihrer Art alle überzeugen, auch wenn sie dadurch schlechten Einfluss auf die Jugendlichen ausübt, was Will zunächst nicht sehen will. Doch auch er kann schließlich nicht mehr anders, als mit April über ihr Alkoholproblem und ihren schlechten Einfluss zu reden. Als er ihr gesteht, dass er nur ihretwegen damals in den Glee-Club eingetreten ist und davon geträumt hat, einmal mit ihr singen zu können, scheint auch April ihre Fehler einzusehen, doch die über Jahre antrainierten Gewohnheiten kann April nicht so schnell ablegen. Betrunken erscheint sie zum Auftritt und genießt es weiter, endlich wieder im Rampenlicht zu stehen. Sie sieht aber auch ein, dass Will keine andere Möglichkeit hat, den zweiten Teil des Auftritts abzusagen, weil sie nicht mehr dabei sein könne. April hat trotzdem neuen Mut gefasst und glaubt wieder daran, dass sie aus ihrem Leben noch etwas machen kann. Sie bedankt sich bei Will für seine Hilfe und sein Wesen. Er würde niemals zulassen, dass einem seiner Schüler so ein Werdegang wie ihr widerfahren werde. Zur Episodenbeschreibung dieser Folge

Keine andere Wahl

Wer die Gesangseinlagen von Kristin Chenoweth in "Pushing Daisies" lieben gelernt hat, dem wird klar sein, dass ihr eine Gastrolle in einer Serie, in der von den Schauspielern gesungene Musik ein Schwerpunkt darstellt, wie auf den Leib geschrieben sein wird. Ein Gastauftritt war quasi ein Muss. Doch nicht nur ihre drei fabelhaften musikalischen Beiträge, die ihre ganze Stimmgewalt und Ausdrucksstärke offenbarten, machen dieses Auftreten als April Rhodes zu einer Freude. Es ist auch der Charakter an sich, den Kristin Chenoweth herrlich darzustellen weiß. Schon das erste Aufeinandertreffen mit Will als deutlich angeschwippste Hausbesetzerin macht deutlich, dass sie dieser Episode ihre Stempel aufdrücken wird. Erfrischend überzogen wirbelt sie in der Schule herum und bringt dort einiges durcheinander, um wieder die guten alten Zeiten aufleben zu lassen, in denen sie im Mittelpunkt stand und ihre Welt noch heile war. Mit all ihrer Mimik und Gestik nimmt man ihr den Charakter in jeder Sekunde ab. Nach außen zeigt sie Stärke, im Inneren aber ist sie sehr verletzt, weil ihr Leben so rapide bergab und ihr Traum nicht in Erfüllung ging, nachdem sie auch den falschen Menschen vertraut hat. Bei "Maybe This Time" sieht man richtig das Funkeln in ihren Augen, weil sie selbst von sich überrascht ist, wie viel ihr das Singen noch bedeutet. Ihre Konkurrentin um den wieder erlangten Ruhm, Rachel, bekommt in einer weiteren tollen Szene ihre Entschlossenheit zu spüren. Und auch das Gespräch am Ende mit Will, als April einsieht, dass dies nicht mehr ihre Zeit ist und andere Schüler den Erfolg verdient haben, verdeutlicht Chenoweth’ schauspielerische Klasse.

Fazit

Ein rundum gelungener Auftritt, um den die Serienmacher allein wegen ihrer gesanglichen Klasse nicht vorbei kamen. Doch auch schauspielerisch hat Kristin Chenoweth all ihre Register gezogen und einen großen Teil zu einer gelungenen Episode beigetragen. Alle Beteiligten würden sich sehr freuen, wenn Kristin Chenoweth in einer weiteren Episode zu sehen sein wird. Das ist stark zu hoffen.

Emil Groth - myFanbase