Die emotionalsten Momente der dritten Staffel

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"Glee" schafft es doch immer wieder, eine Storyline so zu erzählen und durch die Darsteller, Dialoge und Songs zu präsentieren, dass man manchmal regelrecht aufgelöst und mit Tränen in den Augen vor dem TV-Gerät sitzt und alles verdauen muss. Unsere Autoren haben auch in der dritten Staffel wieder einige dieser Momente durchlebt und hier ihr Top 5 gekürt. Am Ende dürft ihr euren emotionalsten Moment küren.

Top 5 von Alex Olejnik

Girls Just Want To Have Fun (#3.07 I kissed a girl and I liked it)
Man kann nicht bestreiten, dass Finn eine außergewöhnliche Stimme hat. Viele kommen damit zurecht, andere wieder nicht. Für mich ist es sehr interessant zu sehen, welche Tonlagen er alles erreichen kann, und mit dieser Performance hat er mich wirklich umgehauen. Die eigene Version erinnerte mich an Kurts "I Want To Hold Your Hand" und ich hatte durchgehend Gänsehaut, vor allem auch, weil es mit der Storyline von Santana einfach sehr gut gepasst hat. Finn setzt sich für sie ein und möchte, dass sie zu sich steht und nicht mehr so wütend auf die ganze Welt ist. Der gesamte Hintergrund und der Song haben bei mir Tränen hervorgerufen, weshalb dieser Moment definitiv zu den emotionalsten für mich gehört.

My Love Is Your Love (#3.17 Houston, wir haben ein Problem!)
Abschiede sind immer schwierig und im letzten Drittel der Staffel war bekannt, dass noch sehr viele Abschiede kommen werden. So hat man das Thema mit der Tribute-Episode für Whitney Houston verbunden und hier kamen schon viele Probleme auf, die auf die Schüler warten, unter anderem die Fernbeziehung von Kurt und Blaine. Es war klar, dass die Kids Abschied voneinander nehmen müssen, weshalb dies immer im Hinterkopf mitgeschwungen ist. Deshalb war der letzte Auftritt der Folge für mich sehr emotional, als ich gesehen hab, wie die Kids zusammen kommen und singen, obwohl sie es nicht müssen. Man spürt diese Einheit von ihnen und möchte den Moment für immer festhalten. Pure Gänsehaut!

It's All Coming Back To Me Now (#3.21 And the winner is...)
Dass Rachel eine unfassbar gute Stimme hat, ist uns allen bekannt. Sie schafft es, Emotionen hervorzurufen, wie kein anderer. Bei jedem Song bekomme ich Gänsehaut und manchmal sind auch viele Tränen dabei. Bei ihrem Auftritt bei den Nationals war es wieder soweit. Ich habe ohne Ende geweint und hatte dabei ein Lächeln auf dem Gesicht. Dieser Song hat so gut zu ihrer Stimme gepasst und auch zu ihrer Situation, sodass er mich emotional einfach sehr berührt hat. Wenn ich dann dabei auch noch an Jesse St. James' Blick denke und mich erinnere, wie froh ich war, Carmen Tibideux zu sehen, bekomme ich erneut Gänsehaut. Es gab nicht viele dieser emotionalen Momente in der dritten Staffel, doch dieser zählt definitiv dazu.

We are the Champions (#3.21 Nationals)
Was ist emotionaler, als sich bei jemandem zu bedanken, der das eigene Leben positiv beeinflusst hat? Will hat es mit seiner Art zu unterrichten geschafft, immer für die Kids da zu sein, ihnen zu helfen, ihnen Ratschläge zu geben und sie ins Herz geschlossen. Diese besondere Beziehung zwischen ihm und dem Glee-Club konnte man immer spüren, weshalb ich geweint habe, als Finn und Rachel sich bei ihm bedankt haben und ihn zum "Lehrer des Jahres" ausgezeichnet haben. Die anschließende Performance von "We are the Champions" und die Umarmungen für Will an die Kids haben bestätigt, weshalb man "Glee" einfach lieben muss und meine Tränen sind einfach nur noch geflossen.

Finn lässt Rachel gehen (#3.22 Zukunft voraus)
Nach dem Sieg bei den Nationals und dem Schulabschluss des Großteils der Mitglieder des Glee-Clubs hätte man davon ausgehen können, dass sich die Staffel mit einer starken Performance verabschiedet. Doch was kommt, ist das Ende der Beziehung von Finn und Rachel. Er bringt sie nicht zum Standesamt, nein, er bringt sie zum Zug, damit sie nach New York kann. In diesem Moment ist er stark, doch ich bin genauso wie Rachel zusammengebrochen. Ich konnte Finns Worte in diesem Moment nicht ertragen, weshalb ich nur noch geweint habe. Mich hat dieser Moment emotional sehr aufgewühlt, auch wenn ich weiß, dass es für Finns Charakterentwicklung ein sehr großer Schritt war.

Top 5 von Emil Groth

Fix you (#3.03 Das Maria-Duell)
Man musste mit Emma in dieser Episode wirklich Mitleid haben, denn ihre Eltern waren wirklich nur schrecklich. So bewegend, wie man die Nachvollziehbarkeit für Emmas Krankheit darstellte, so bewegend war dann schließlich auch das Ende, als Will mit dem großartigen Coldplay-Song seine Treue und Unterstützung zum Ausdruck bringt. Eine wirklich, tolle, emotionale Szene, die jedem Weema-Fan ein Tränchen entlockt haben sollte.

Beschreibung für das erste Mal (#3.05 Love Side Story)
In so ziemlich jeder Serie, die Teenager im Fokus hat, geht es irgendwann mal um das erste Mal und die Bedeutung. Im Prinzip kann man da kaum noch Innovation schaffen, doch "Glee" ist es hier gelungen, in der Mädelsrunde einen wirklich wunderbaren Weg zu finden, das erste Mal als eine unvergessliche Besonderheit hervorzuheben. Als Tina von ihrem ersten Sex spricht, geht einem das Herz auf. Solch schöne Worte, die den Unterschied zwischen Liebe und Sex deutlich machen, habe ich noch nicht oft gehört. Gepaart mit dem Strahlen von Tina (Glanzmoment von Jenna Ushkowitz) war dies eine sehr unscheinbare, emotionale Szene.

We are young(#3.08 Die Zeit deines Lebens)
Ich hatte so meine Schwierigkeiten mit den Troubletons und der damit verbundenen Spaltung der New Directions, hatte man sie bis dato doch immer als eingeschworene Gemeinschaft präsentiert. Die Freude auf die bevorstehende Wiedervereinigung wurde dann am Ende der achten Episode vollkommen übererfüllt und mit dem Song in höchstem Maße übertroffen. Diese Leichtigkeit, diese Gruppendynamik und diese ausgelassene Freude, dass endlich wieder zusammen ist, was zusammen gehört, aht tatsächlich Tränen der Erleichterung hervorgerufen. Irgendetwas hatte diese Szenerie an sich, die mich tief berührt hat. Das Lied kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt noc hgar nicht und sobald ich jetzt höre, verbinde ich es immer mit dieser Szene.

Shake it out (#3.18 Am Ende aller Kräfte)
Das Thema häusliche Gewalt kam für mich etwas überraschend auf, aber man muss den Machern lassen, dass sie es mal wieder geschafft haben, unglaublich intensiv und bedrückend alles so zu gestalten, dass es einem im Gedächtnis bleibt. Höhepunkt dieser Episode warin jeder Hinsicht (und insbesondere in emotionaler Hinsicht), die intensive Umsetzung von Florence and the Machine's "Shake it out". Nicht nur, dass die Stimmen wunderbar harmonierten, es wurde damit auch so viel Leid und Gefühl transportiert, die die Szenen von Beiste und Cooter perfekt untermalten. Eine Wahnsinnsumsetzung, die wirklich jeden Zuscahuer gepackt haben sollte, selbst wenn man zu diesem Thema gar keinen persönlichen Bezug hat.

Shannon und Puck helfen sich (#3.20 Menschliche Requisite)
Puck glaubt nicht mehr daran, seinen Abschluss zu schaffen, und muss mit einigen Negativerlebnissen zurecht kommen. Coach Beiste geht es eigentlich nicht anders. Ich hatte nicht erwartet, dass man diese beiden Storlylines miteinander kombiniert, spielten sie beide doch immer nur eine untergeordnete Rolle. Allerdings konnte dieses Pairing voll überzeugen und ein unglaublich intensives Gespräch über Liebe zu sich selbst und innere Stärke kreieren, welches bestens den Kern der Serie mal wieder deutlich machte. Gepaart mit Shannons schwerer Entscheidung, Cooter endlich zu verlassen, und der grandiosen Umsetzung von "Mean" von Taylor Swift, gehört dieser Part für mich zu den emotionalsten Momenten der Staffel, gerade weil er so unerwartet kam.

Top 5 von Jamie Lisa Hebisch

Mrs. Chang und ihre Träume (#3.03 Das Maria-Duell)
Wir als Zuschauer lernen endlich Mikes Eltern kennen. Während Mikes Vater den ehrgeizigen asiatischen Dad mimt, ist es die Mutter, die Emotionen auslöst. Es ist herrlich zu sehen, wie liebevoll sie mit Mike umgeht. Doch das Highlight mit ihr ist unumstritten die Szene, in der sie ihrem Sohn sagt, dass auch sie Träume hatte. Sie tanzen daraufhin miteinander und man weiß, dass alles gut werden wird. Eine schöne kleine Szene, an die man sich sicherlich nicht so leicht erinnern wird und die daher noch einmal betont werden muss und daher in meinen Top-5 Momenten der emotionalsten Szenen der dritten Staffel nicht fehlen darf.

Das erste Mal (#3.05 Love Side Story)
Während mich das Ewige Hin und Her zwischen Rachel und Finn ziemlich kalt lässt, ist es einmal mehr die Beziehung zwischen Blaine und Kurt, die die Emotionen weckt. Wobei es weniger der Moment am Ende der Episode ist, der emotional aufgeladen ist. Natürlich ist es etwas großes und ein Meilenstein in ihrer Beziehung und vor allem auch in ihrem Leben, trotzdem sind die Gespräche, die zu dem ersten Mal zwischen und für die beiden führen, der wirklich emotionale Punkt der Storyline. Während aber meiner Meinung nach Darren Criss eher auf Abstand bleibt, ist es vor allem Chris Colfer, der eindeutig sein Herzblut in jede der Szenen steckt. Ich will mich auch nicht auf ein Gespräch festlegen. Sowohl das in Kurts Schlafzimmer, als auch das vor der Schwulenbar und natürlich das am Ende nach der Uraufführung von "West Side Story" sind emotional hoch aufgeladen. Jedes einzelne ist in sich großartig, doch um die volle Aussage zu verstehen, muss man sie alle zusammen nehmen und daraus wird dann der emotionale Moment.

Santana Backpfeife (#3.06 Böse Klatsche)
Das brauche ich wohl kaum mehr auszuführen. Santana wird handgreiflich gegenüber Finn. Ob er die Backpfeife verdient hat oder nicht, bleibt dahingestellt. Es geht einzig darum, dass zuvor diese riesig aufgeladene Performance der Troubletons war und darin endet, dass Santana einmal all ihren Frust herauslässt, ohne dabei beleidigend oder gar einfach übertrieben zu wirken. Ein kleiner Schlag, eine große Wirkung, sowohl für die Geschichte, als auch vor allem für dem Moment.

Selbstmordversuch (#3.14 Auf dem Weg)
Die emotionalste Story der gesamten Staffel findet sich in Dave Karofsky. Da glaubt er gerade mit seiner Sexualität umgehen zu können, wird er an seiner neuen Schule gemobbt und in einen Selbstmordversuch getrieben. Auch hier ist natürlich der Versuch an sich schon höchst brisant und emotional. Doch all das gipfelt noch einmal im Krankenhaus, wo Dave nach seinem Versuch mit Kurt spricht. Endlich sind einmal beide Seiten ehrlich zueinander und versuchen nicht irgendwie das Gesicht zu wahren. Dave, der weinend und verzweifelt im Bett liegt, ist einfach die emotionalste Szene für mich. Ich würde mich sogar so weit aus dem Fenster lehnen und sagen, dass es der emotionalste Moment der gesamten Serie in den bisherigen drei Staffeln ist. Ein starker Charakter, der eine echte Entwicklung durchmacht, nur um am Ende zu scheitern und sein Leben versucht wieder zusammen zu kitten. Ich hoffe so sehr, dass sie damit nicht den Charakter aus der Geschichte geschrieben haben und wir ihn in der kommenden Staffel wiedersehen.

Finally, Nationals! (#3.21 And the winner is...)
Ganz kurzer, einfacher Grund. Die New Directions gewinnen endlich die Nationals. Das reicht, um in meine Rangliste der emotionalsten Momente zu kommen. Mir ist es an der Stelle auch wirklich egal, dass ich die Songs nicht so toll fand, einzig der Umstand muss hier gewürdigt werden, denn darauf hat man hingearbeitet, wenn das auch häufig unter anderen Storylines begraben wurde.

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