"The Glee Project" - Episoden 5 und 6

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Es wird hitziger unter den Kandidaten, denn während die Einen immer souverän eine Runde weiter kommen, gibt es Andere, die Woche für Woche kämpfen müssen, um die Leute zu überzeugen.

#1.05 Pairability (US-Ausstrahlung: 17. Juli 2011)

Es geht um Paare in dieser Episode und mit dem wunderbaren Song "Need you now" müssen die Kandidaten in wenigen Songzeilen zeigen, wie sie Emotionen zum Ausdruck bringen können. Begutachtender "Glee"-Star ist Darren Criss, der die wirklich schöne Performance begutachtet und dann Marissa zur Siegerin kürt. Das Gezanke von Matheus und Alex nimmt hier schon mal seinen Lauf, aber da beide Darsteller nicht wirklich zu meinen Favoriten gehören, ist das eher viel Lärm um nichts und wirkt doch sehr inszeniert. Aber gut, eine Casting-Show ohne Drama wäre auch langweilig.

Dabei reicht die Wochenaufgabe an sich schon, um Spannung hervorzurufen, denn die Duette sind doch eine gelungene Variante, um Schwung und Dynamik in die Sendung zu bringen. Marissa wählt mit Samuel quasi die sichere Variante, was Cameron etwas verletzt, aber der bekommt mit Lindsay eigentlich auch eine Top-Prtnerin. Marissa und Samuel konnten mich mit "Don't you want me" zwar überhaupt nicht überzeugen, aber der Kuss war schon sehr effektvoll und hat natürlich Lindsay angespornt. Diese überrumpelt Cameron ("Baby, it's cold outside") dann völlig und man ist hin- und hergerissen zwischen der Spannung, die entstanden ist, und der offensichtlichen Inszenierung, die man hier in die Wege geleitet, denn spätestens Camerons Telefonat mit der Mutter war viel zu dick aufgetragen.

Alex und Hannah konnten mit "Nowadays" recht witzig sein, Mattheus und Damien durften "Lady is a Tramp" darbieten, wobei mich hier nur damien überzeugen konnte. Matheus ist einfach zu steif. Insgesamt schon tolle Songauswahl, sehr gute Videos und durchaus einer dramatischen Usmetzung, auch wenn es eben zu dick aufgetragen wurde. So muss es aber auch mal sein (Lindsay: "It's competition"). Zur Episode passt es dann auch, dass nicht drei Einzelpersonen sondern drei Paare zur Last Chance Performance antreten mussten.

Alex/Hannah: "Valerie" von Amy Whinehouse
Cameron/Lindsay: "River Deep, Mountain High"
Damian/Mattheus: "The Boots are made for Walking"

Alex und Hannah konnten erneut überzeugen, weil sie einfach Ausstrahlung besitzen. Der Song passte gut zu beiden und man hätte an diesem Tag keine Argumentation gefunden, warum einer von beiden hätte gehen müssen. Einzig die Streiterei mit Mattheus hat wirklich genervt. Cameron und Lindsay hatten einen meiner Lieblingssongs von Staffel 2 von "Glee" zur Performance bekommen und allein das rechtfertigte schon ihr Weiterkommen. Sie haben es aber auch gut gemacht. Wirklich am schwierigsten hatten es Damien und Mattheus, was zur gesamten Episode passte. Eigentlich lief die gesamte Episode darauf hinaus, dass es Mattheus treffen wird. Das war dann also nichts Überraschendes sondern eher eine Erleichterung, dass dieses Streithammel nun nicht mehr dabei ist.

#1.06 Tenacity (US-Ausstrahlung: 24. Juli 2011)

Es geht um Hartnäckigkeit in dieser Episode und da sich bis hierhin wohl die talentiertesten Auserwählten durchgesetzt haben, müssen nun eben andere Qualitäten geprüft werden, um eine weitere Verkleinerung der Gruppe durchsetzen zu können. Mit dem Song "Bulletproof" von La Roux wird der Gruppeneinstieg umgesetzt. Eigentlich war die Abwechslung durch den ständigen Stimmenwechsel ganz gut, aber dieser Antrieb, besonders aggressiv wirken zu müssen, tat der Performance gar nicht gut. Schon die Unterbrechung wirkte vollkommen offensichtlich inszeniert. Die Übertreibungen im Anschluss waren aber wirklich too much. Wie Max Adler als Gaststar da jemanden herauspicken konnte, war mir schleierhaft. Der Stuhl war dann ausschlaggebend. Naja, was sollte man sonst sagen. Marissa gewinnt also erneut. Das war eigentlich egal, weil niemand überzeugen konnte.

Die Vorbereitungen für das Video sind dann deutlich besser, denn die Teilnehmer mit eiskalten Slushies zu malträtieren, ist wirklich mal eine richtig gute Idee, die genau im richtigen Moment kommt. Schön, dass auch die Teilnehmer, allen voran Damien und Lindsay offenbar sehr viel Spaß daran hatten. Das Mash-Up mit "Under Pressure" und "Ice Ice Baby" war dann wirklich toll und das wirkliche Highlight der Episode. Allerdings ist ziemlich deutlich geworden, welche drei Kandidaten nun ihre letzte Chance nutzen müssen.

Cameron: ein eigener Song namens "Love can wait"
Alex: "And I Am Telling You, I’m not going" aus dem Musical Dreamgirls
Marissa: "Hate on me" von Jill Scott

Ich muss ja sagen, dass Marissa eindeutig die schwierigste Aufgabe hatte, weil der Song schwierig ist. So richtig überspringen konnte dann auch kein Funke bei ihrer Performance, anders als bei Cameron mit seinem eigenen Song und Alex, der wirklich überzeugen konnte, was sogar ich zugeben muss, obwohl ich ihn gar nicht so richtig leiden kann. Trotzdem war ich natürlich davon überzeugt, dass Marissa weiter kommt, weil ihre Ausstrahlung und ihr Potenzial definitiv vorhanden sind. Ich dachte, dass es Cameron trifft, doch offenbar haben die Autoren hier noch mehr Potenzial gesehen. Überraschend muss man nun also Marissa verabschieden. Wirklich schade, aber inszwischen ist eigentlich eh der Zeitpunkt gekommen, wo man fast nur noch nach subjektiven Gründen auswählen kann, auch wenn man versucht, sehr ordentliche und nachvollziehbare Gründe zu formulieren.

Emil Groth - myFanbase

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