"The Glee Project" - Episode 9
Die letzten vier Kandidaten sind noch im Rennen und die Hoffnung auf den Sieg ist bei den allen groß. Es gibt wohl auch nichts Schlimmeres, als so kurz vor dem Ziel auszuscheiden.
#1.09 Generosity (US-Ausstrahlung: 14. August 2011)
Auf der Schwelle zum Alles oder Nichts sollen die Kandidaten zeigen, wie gut so als Gruppe arbeiten können. Auch dieses Thema ist geschickt ausgewählt, um der vorletzten Episode einen dramatischen Verlauf geben zu können. "Lean on Me" soll als Hausaufgabe umgesetzt werden und es kommt natürlich Kevin McHale als Gast, hat er den Song in der ersten Staffel der Serie doch schon zum besten gegeben. Die Performance war eigentlich auch sehr nett, aber ich hätte gerne die Wechsel gesehen, denn so bleibt man doch mit dem Eindruck zurück, dass jeder Kandidat den Song als Lead performt hat und man das nur TV-tauglich zusammen geschnitten hat. Als Gewinenr geht dieses Mal Lindsay heraus und irgendwie hat man auch hier den Eindruck, dass es abgesprochen war, damit man ihr, nachdem sie doch ziemlich heftig kritisiert wurde in der letzten Woche, noch mal ein Erfolgserlebnis verschafft. Und so wirklich kaufen kann man sich von den Siegen auch nichts.
Der Schwerpunkt für die Woche liegt im weitesten Sinne auf der Teamfähigkeit. Es wird verlangt, dass die vier Kandidaten iher Schauspielkünste zeigen, weil sie ein Instrument spielen sollen (und nur Samuel weiß, wie das geht). Ihr Versuch ist wirklich fürchterlich, auch wenn der Spaß sehr gut zur Geltung kommt. Dieser wird ihnen aber direkt genommen, immerhin geht es auf das Finale zu und dabei wird es wirklich ernst. Das beste an dieser Einleitung war somit die Anekdote von Kevin McHale, dass er bezüglich seiner Fähigkeiten beim Musizieren gelogen hatte. Wochenaufgabe ist es nun also, ein Video zu "Sing" von My Chemical Romance aufzunehmen, bei dem alle Instrumente spielen. Lernen sollen sie das alles durch einen musikalischen Partner. Es macht durchaus Sinn, an dieser Stelle wieder Leute einzuführen, damit die Dynamik aufrecht erhalten bleibt, denn vier Personen bieten nicht so viel Abwechslung ohne neue Impulse. Dass man dann hochtalentierte Kinder auftauchen lässt, ist natürlich sehr niedlich und insofern ein tolles Zeichen, weil man damit das zugehörige soziale Kulturprojekt unterstützt. Allein deshalb finde ich es gelungen. Das Getue mit den Gesprächen war dann unnötig, vor allem weil man Alex als unkommunikativ darstellen wollte, obwohl er sich so schön bemüht hat und das Kind einfach sehr schüchtern war. Obwohl ich Alex nicht leiden kann, fand ich es hier wirklich gemein, wie man etwas Drama auf seine Kosten inszenierte. Dafür war das Video dann ein echtes Highlight. Man hatte hier wirklich das Gefühl, mal echte Emotionen eingefangen zu haben.
Danach wird es wieder hochdramatisch, denn man hat einen Game Changer!!! Oh mein Gott! Die Überdramatisierung pur. Das künstliche Getue tat regelrecht weh. Im Prinzip war es doch klar, dass man zu so einem entscheidenden Zeitpunkt der Show nicht nur Ryan Murphy entscheiden lässt, sondern eben auch Ian Brennan kommen lässt. Dass dann auch alle performen müssen, ist die ebenso logische Folge daraus. Man muss sich also auf die Freude konzentrieren, dass man alle Kandidaten wieder performen sieht.
Lindsay - Defiyng Gravity aus dem Musical "Wicked"
Alex – His Eye Is On The Sparrow von Civilla D. Martin und Charles H. Gabriel
Damian – "I've got to be me" von Sammy Davies
Samuel – "My funny Valentine" aus dem Musical "Babes in Arms"
Einer soll noch gehen und wie schon in der letzten Woche will natürlich niemand so kurz vor dem Ziel ausscheiden. Statt einfach nur performen zu lassen, muss aber wieder Drama produziert werden, denn ganz überraschend hat man Alex genau den Song gegeben, der auf der Beerdigung seines Vaters gesungen wurde. Samuel kennt seinen Song nicht (hat also die zweite STaffel von "Glee" nicht so intensiv verfolgt, wie er sollte). Somit ist also der sicherste Kandidat auch nicht so sicher. Die Performances waren dann allesamt überzeugend und man erkennt mal wieder, welch talentierte Leute man hier versammelt hat. Eigentlich hätte jeder eine Rolle in der Serie verdient. Sehr interessant ist dann das Brainstorming von Ian und Ryan, weil man eigentlich noch nie so nah dran war am Entwicklungsprozess. Es sind neben den Auftritten diese Momente und das Feedback, was mir an der Show gefällt. Natürlich war ich nun auch gespannt, wer kurz vor dem Ziel gehen muss. Es wäre gelogen, wenn ich leugnen würde, nicht auch aufgeregt gewesen zu sein. Am Ende kommen alle weiter. Wie hätte man auch jemanden ausscheiden lassen sollen? Es waren wirklich alle wundervoll. Auch ist es natürlich logisch, dass man bei dieser Leistungsdichte noch länger nachdenken und alle noch mal sehen will. Insofern ist es eigentlich nicht überraschend, dass man sich entschieden hat, alle weiter kommen zu lassen. Erleichtert ist man also auf der einen Seite, auf der anderen Seite weiß man, dass das ganze Spiel in der nächsten Episode von vorne losgeht. Wer wird gewinnen? Ich bin für Damian, dessen Ausstrahlung ist und bleibt phänomenal. Samuel und Lindsay kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Nur Alex ist trotz seiner phänomenalen Stimme einfach "too much".
Emil Groth - myFanbase
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