Review: #3.12 Stolz und Strafe

Was ein Wissenschaftspreis so alles ausmachen kann. Rusty wird an der Uni plötzlich gefeiert und nutzt das Selbstbewusstsein aus. Unterdessen gilt es auch für viele Charaktere, einige Differenzen der vergangenen Episoden auszuräumen.

Nerd-Auktion

Der Held der Uni wird plötzlich von allen Seiten umgarnt. Nun, gewiss nicht von allen Seiten, aber er wird zumindest wieder mit Respekt behandelt und die ein oder andere Schwärmerin traut sich heraus. Doch das große Problem mit plötzlichen Ruhm ist eben auch plötzliche Arroganz und davor ist auch Rusty nicht gefeit. Es sei ihm ein Stück weit gegönnt, zumal man das offenbar nur über diese eine Episode ziehen wollte. Interessant ist, dass selbst die eher oberflächlichen Mädels plötzliches Interesse zeigen. Zunächst ist da Ashleigh, deren Laptop gerettet wird, wodurch sie auf die Idee kommt, Fachwissen zu versteigern. Prinzipiell ist das eine recht gelungene Rahmenhandlung, allerdings ist es doch sehr ungewohnt gewesen, Rusty und Ashleigh miteinander zu sehen, zumal es von Ashleigh den ein oder anderen Blick gab, der nichts Gutes vermuten lässt. Sieht sie in Caseys kleinen Bruder plötzlich einen Mann, der sich zwar an diesen Tagen auch eher wie Fisher verhält, grundsätzlich aber vielleicht eine Ausnahmestellung einnimmt. Es hätte eine gewisse Logik, aber da ich Rusty bei Frauengeschichten immer sehr gemocht habe und Ashleigh in der Regel gar nicht gut finde, hoffe ich doch, dass die hier nur eine kleine Spielerei ist. Allerdings wird Dana für Rusty nicht mehr zu erreichen sein und inwieweit die anderen Mädels plötzlich weitreichenderes Interesse an Rusty haben, bleibt auch abzuwarten. Ich bin jedenfalls glücklich, dass man sich zumindest wieder darum kümmert, dass Rusty mit Frauen in Kontakt kommt und seine Stärken als Charakter wieder mehr zur Geltung kommen können.

Amphora-Society

Durch Evans hinterhältige Tat gegen Cappie und seine Bruderschaft kriselt es gewaltig zwischen den nun wieder ehemaligen Freunden. Das hat auch Auswirkungen auf die geheime Gemeinschaft, in die beide gekommen sind und die ausschlaggebend für die aufkeimende Freundschaft gewesen ist. Dieses Kapitel ist nun wieder geschlossen, denn beide wurden aufgrund ihrer Streitigkeiten verbannt. Ich hatte erwartet, dass die Amphora-Gruppe irgendwann noch eine größere Rolle spielen wird, als nur einen spröden Rahmen in der Cappie-Evan-Storyline zu geben, denn dafür war der Aufwand schon enorm. Allein schon, dass die gesamte Organisation jetzt ihren Sitz verlegen musste, erscheint sehr unverhältnismäßig zu den Problemen. Die Frage ist nun, ob die Streithähne ihr Ausscheiden so aufnehmen, dass sie beiden nichts davon haben, sich ständig Vorwürfe zu machen, oder ob das Ende von Amphora nun auch das Ende der möglichen Freundschaft darstellt. So richtig ist mir jedenfalls nicht klar, wohin man gehen will.

Clip-Board

Eventuell spielt dann doch eher die Rivalität der beiden eine größere Rolle, denn die umgarnten Frauen stehen irgendwie weiter und wieder zwischen ihnen. Cappie und Rebecca haben es geschafft, gemeinsam in einen Uni-Kurs zu gelangen, was Casey missfällt, weil ihr Freund nun wieder mit einer Ex rumhängt (und man dieser nie trauen kann). Auf der anderen Seite ist aber Cappie auch nicht glücklich, dass Casey wieder ein gutes Verhältnis zu Evan aufgebaut hat und mit dessen Hilfe das große Problem ihrer Schwesternschaft ziemlich geschickt lösen konnte. Von den Quartett mal abgesehen konnte Casey in dieser Episode als Strippenzieherin wunderbar überzeugen und eine ZBZ-Geschichte wieder das nötige Tempo vermitteln, sodass die Story richtig Freude gemacht hat. Ziemlich geschickt hat sie ihr Gewissen bereinigen können und die Tatsachen so ausgespielt, dass sie und ihr Haus ziemlich gut dasteht und alle Sorgen erst mal verworfen werden können. Das ganze Hin und Her mit Forderungen und Vereinbarungen hatte richtige Spannung, die mich so überrascht hat, dass ich es wirklich gut fand.

Fazit

Die ausgewählten Storylines waren sehr solide und nachvollziehbar, konnten teilweise sogar überraschen. Auch wenn nicht ganz klar ist, was die Autoren mit der ein oder anderen Idee bezwecken, kann man die Episode insgesamt als sehr ordentlich bezeichnen.

Emil Groth – myFanbase

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