Nazanin Boniadi

Die 1980 geborene Nazanin Boniadi kommt ursprünglich aus dem Iran, ihre Eltern zogen aber während ihrer frühen Kindheit nach London, wo sie Unterricht im Ballet an der Vaccani School of Dance und an der Violine am Royal College of Music bekam. Außerdem gewann sie beim "Yamaha Electone Festival" ein Preis für ihre Fertigkeiten an der elektronischen Orgel. In der High School sammelte sie auch schon erste Bühnenerfahrungen, weil sie an einigen Theaterproduktionen der Schule teilnahm. Erste Erfahrungen vor der Kamera machte Boniadi, als sie die damals beliebte Kindersendung "Early Bird" moderierte. Nach ihrem Abschluss an einer Londoner Privatschule ist Boniadi zum Studium in die USA gegangen. Dort erhielt sie an der Universität von California in Irvine 2003 nicht nur ihren Bachelor in Biologie mit Auszeichnung. Sie verdiente sich auch für ihre Forschung den Chang Pin-Chun Undergraduate Research Award und wirkte als assistierende Chefredakteurin an der Zeitung des Instituts mit.

Im Fernsehen macht sie schließlich auf sich aufmerksam, als sie die Rolle der Leyla Mir in "General Hospital" übernahm, womit sie inklusive des Spin-Offs insgesamt in weit über 100 Episoden zu sehen war, was ihr eine Nominierung für den NAACP Image Award einbrachte. Sie ist im übrigen die erste iranisch-stämmige Schauspielerin, die in einer amerikanischen Seifenoper zu sehen war. Schließlich schaffte sie mit kleineren Rollen wie in "24 – Twenty Four oder "Hawthorne" auch den Sprung in die Prime Time. Größeren Bekanntheitsgrad erreichte sie aber mit zwei anderen Projekten. Als Barneys Freundin Nora ergatterte sie eine große Nebenrolle in der sechsten und siebten Staffel von "How I Met Your Mother". Außerdem ist sie Ende des Jahres 2011 in der europäischen Nespresso-Werbung an der Seite von George Clooney zu sehen. 2013 folgte schließlich die Hauptrolle der Fara Sherazi in der Showtime-Serie "Homeland". Es folgten zahlreiche kleinere Rollen in Film und Fernsehen, bevor sie 2022 im Fantasy-Epos "Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" von Prime Video erneut eine Hauptrolle übernahm.

Nazanin Boniadi hat sich nie nur auf ihre Karriere konzentriert, sondern immer auch versucht, nebenbei etwas zurück zu geben. So fungiert sie als offizielle Sprecherin für Amnesty International USA (AIUSA) und setzt sich regelmäßig für Menschen ein, denen ihre Grundrechte entzogen wurden. Insbesondere setzt sie sich für die Menschenrechte und deren Durchsetzung im Iran ein. Für ihren großen Einsatz bei zahlreichen Kampagnen der AIUSA erhielt sie im Juli 2011 den Social Cinema Award. Man wird in Zukunft wohl noch viel von der engagierten Schauspielerin hören, sowohl in Film- und Fernsehen als auch im sozialen Einsatz.