Oscars 2007: Die Gewinner
Übersicht der Gewinner
"You are here! You are actually here! I can't believe it!", begrüßte Jon Stewart seine prominenten Gäste im Kodak Theater zur 80. Verleihung der Academy Awards. Obwohl der Oscar seinen achzigsten Geburtstag feierte, stand die Verleihung nicht unbedingt im Zeichen der Glückwünsche - die großen Themen waren vielmehr der Autorenstreik und die kommende Präsidentschaftswahl in den USA. So führte Jon Stewart mit seinem unverkennbaren Charme und großartigem Humor durch diesen Abend, bei dem es wenige Überraschungen gab und ein paar sehr glückliche Gewinner.
Bester Film - "No Country for Old Men"
Der große Gewinner des Abends lautet "No Country for Old Men". Der Thriller der Brüder Ethan und Joel Coen konnte vier von acht Oscarnominierungen für sich entscheiden, darunter auch den in der Königskategorie "Bester Film". Der Thriller, der Tommy Lee Jones, Javier Bardem, Josh Brolin, Woody Harrelson, Kelly Macdonald und Garret Dillahunt in den wichtigen Rollen zeigt, wurde bereits über 100 (!) Mal für Awards auf der ganzen Welt nominiert, 76 Awards hat er insgesamt bereits erhalten. Es kommt somit wenig überraschend, dass die Coens auch den Oscar für ihr Werk in Empfang nehmen durften.
"No Country for Old Men" dreht sich um Llewelyn Moss (Josh Brolin), der irgendwo in Texas eines Tages einen Wagen voller toter Mexikaner, Heroin und zwei Millionen Dollar findet. Er überlegt nicht lange und schnappt sich das Geld. Währenddessen schafft es der verrückte Anton Chigurh (Javier Bardem) aus seiner Zelle zu entfliehen, die eigentlich der Sheriff Bell (Tommy Lee Jones) bewachen sollte. Chigurh heftet sich an Moss' Fersen, denn er will das Geld. Gleiches gilt für Carson Wells (Woody Harrelson), der im Auftrag einer Agency arbeitet. Das Blutbad beginnt... zu sehen in Deutschland ab dem 28. Februar.
Beste Hauptdarstellerin – Marion Cotillard
Bester Hauptdarsteller – Daniel Day-Lewis
Man könnte sagen, dass Marion Cotillards Gewinn des Oscars für die Beste Hauptdarstellerin die Überraschung des Abends war. Die schöne Französin konnte es gar nicht fassen, als Forest Whitaker ihren Namen ankündigte und war völlig überwältigt. Unerwartet war ihre Auszeichnung sicherlich, aber keinesfalls unverdient. Ihre phänomenale Darstellung der französischen Musiklegende Edith Piaf in "La Vie en Rose" brachte ihr prompt internationale Anerkennung und viele Awards ein. Als ihre stärkste Konkurrentin in der Kategorie galt dieses Jahr Julie Christie, die als Favoritin gehandelt worden war. Aber es wäre ja langweilig, wenn alle Favoriten auch gewinnen würden.
Bei den Männern sah die Sache schon anders aus: der Favorit gewann tatsächlich. Der Brite Daniel Day-Lewis nahm zum zweiten Mal einen Oscar entgegen, was eigentlich nicht anders zu erwarten war, denn seine Darstellung des Daniel Plainview in "There Will Be Blood" war schlichtweg herausragend. Er empfing den Award mit einer Kniebeuge vor der Grande Dame Helen Mirren, die ihm die Trophäe überreichte - ähnlich wie seine Landskollegin Mirren kann der 50-jährige Day-Lewis auf eine unwahrscheinlich erfolgreiche Karriere zurückblicken, die vor allem dadurch gekennzeichnet ist, dass er in wenigen Filmen auftrat, aber in diesen dafür glänzte.
Beste Nebendarstellerin – Tilda Swinton
Bester Nebendarsteller – Javier Bardem
Jeder, der Javier Bardem in mindestens zwei verschiedenen Filmen gesehen hat, wird bestätigen, dass der Spanier ein unglaublich wandlungsfähiger Schauspieler ist, der einen Oscar längst verdient hat. Egal, ober er einen homosexuellen kubanischen Autor ("Before Night Falls", 2001), einen todeswilligen Gelähmten ("Das Meer in mir", 2004) oder eben einen pyschopathischen Killer ("No Country for Old Men", 2007) spielt, Bardem überzeugt. Das fand offenbar auch die Academy, die ihn nun zum Besten Nebendarsteller kürte. Übrigens war Bardem 2001 der erste Spanier, der je für einen Academy Award in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" nominiert war (für "Before Night Falls").
Dass dieses Jahr kein einziger US-amerikanischer Schauspieler einen Oscar gewann, dafür sorgte schließlich noch die Britin Tilda Swinton, die den Oscar für die Beste Nebendarstellerin in "Michael Clayton" von Alan Arkin in Empfang nehmen durfte und eine amüsante Dankesrede hielt, bei der sie Kollege George Clooney liebevoll veräppelte. "Clooney, du weißt, deine Ernsthaftigkeit und Hingabe zur Kunst, wie du jeden Morgen diesen Gummianzug von 'Batman und Robin' angezogen hast, am Set, außerhalb des Sets [...] du rockst, Mann!"
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