Bewertung
Mason, Lynn

Alias - Die Anwerbung

In Band 1, basierend auf der gleichnamigen Fernsehserie "Alias - Die Agentin" von J.J. Abrams, entwickelt sich Sydney Bristow von einer schüchternen, verängstigten Studentin zu einer klugen und mutigen Frau als Agentin von SD-6, die unbedingt die Welt retten will.

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Inhalt

Sydney Bristow, 19 Jahre alt, führt ein ganz normales Leben. Sie studiert an der UCLA und möchte in die Fußstapfen ihrer verstorbenen Mutter treten. Schnell merkt sie, dass sie das alles nicht ausfüllt und das Studium eventuell ein Fehler war. Sydney ist schüchtern und unternimmt nicht gerade viel, zieht sich lieber hinter ihren Büchern zurück oder verbringt die Abende mit ihrer besten Freundin Francie. Francie ist ganz das Gegenteil von Syd, in ihrem Leben gibt es Liebe und Partys. Sydneys Liebesleben dagegen ist zum Heulen, sie findet einfach nicht den Richtigen.

Eines Tages wird sie auf dem Campus von einem Fremden angesprochen, der ihr das Angebot macht, für die CIA zu arbeiten. Sie glaubt allerdings an einen Kommilitonenstreich und reagiert erst nicht darauf, bis sie all ihren Mut zusammenreißt und die Kontaktperson anruft. Seitdem führt sie ein geheimnisvolles, aufregendes, aber vor allem gefährliches Doppelleben und verändert sich binnen sechs Monaten von einer schüchternen Studentin zu einer toughen Agentin.

Kritik

Anfangs hatte ich Probleme mit der Schreibweise von Lynn Mason, doch wenn man erst einmal mit dem Lesen angefangen hat und sozusagen voll in der Geschichte ist, dann liest sich das Buch nach ein einigen Seiten sehr gut und man gewöhnt sich schnell an ihren Stil, besser gesagt an dem der Übersetzerin Christina Deniz.

Die Geschichte rund um Sydney, ihren Freunden und der Anwerbung ist spannend und fließend als auch nachvollziehbar geschrieben. Das Buch habe ich kaum aus der Hand gelegt. Mason schildert sowohl den Ablauf der Dinge, wie Syds Tagesablauf an der Uni oder die Begegnungen mit ihren Freunden Francie und Todd, als auch ihre Gedankengänge, was das ganze noch interessanter machte. So bekommt man einen direkten Einblick in Syds Gefühlwelt, die das reinste Chaos war. Manchmal kam mir das Buch wie ein Tagebuch vor, da es Phasen enthält, wo Sydney dem Leser einfach ihre Gedanken verrät.

Die Figur Sydney Bristow war mir allerdings völlig fremd, da ich sie bisher anders kannte. Eigentlich kein Wunder, da alles sieben Jahre vor dem Beginn der Serie stattfindet. Die Story offenbart Menschen, wie Freunde und die Ausbilder bei SD-6, die mir aus der Serie nicht bekannt waren und trotzdem hatten alle eine interessante Story, auch wenn nicht alle gute Menschen sind. Am interessantesten war für mich der Teil, wie Bristow zu SD-6 kam und wie sie sich mit der Entscheidung, Agentin zu werden, Zeit ließ und ihre Naivität oft hervorkam. Syds Verhalten ist oft sehr eigenartig, sie hält sich für Superwoman, weil sie von heute auf morgen die Welt retten kann, doch auf der anderen Seite ist sie wiederum so was von leichtgläubig und möchte ständig Aufmerksamkeit, was mir absolut fremd von ihr war, doch dieser Charakterzug war wirklich extrem.

Die weiteren Charaktere waren mir fast alle fremd, außer natürlich Francie, Syds Vater Jack und Sloane, doch die beiden letztgenannten agieren nur einmal im Hintergrund. Zu der Beziehung zu ihrem Vater muss ich noch erwähnen, dass Sydney sehr voreingenommen reagiert und ihn einfach für etwas abstempelt, was er vielleicht gar nicht ist. Sie zieht sehr schnell Vorurteile über ihn und andere. Sie kennt ihren Vater in keiner Weise und er sie nicht, allerdings finanziert er ihr Leben. Zwar eine Seite, die ich aus der Serie bereits kannte, die aber im Buch total anders geschildert wird. Des Weiteren gibt es noch Agent Noah Hicks, den sie bei der Agency kennenlernt und sich in ihn verliebt. Mit ihm beginnt sozusagen die Geschichte des zweiten Bandes "Mörderischer Nebenjob", auf den ich mich schon freue, schon weil ich über Hicks so gut wie nichts weiß.

Fazit

Das Buch empfehle ich jedem "Alias"-Fan, schon allein aufgrund von Sydneys Werdegang und Entwicklung, die einerseits lustig, kaum nachvollziehbar - eben sehr eigen - verlief. Des Weiteren wird man mit Personen konfrontiert, die man nicht kennt, die aber sehr interessant sind und eine entscheidende Rolle spielen. Wirklich empfehlenswert!

Zur Autorin

Lynn Mason hat diverse Romane für Jung und Alt geschrieben, darunter auch Serien-Editionen für "The L Word", "Sweet Valley High", "All That" sowie zwei Editionen für die Agentenserie "Alias - Die Agentin", darunter "Die Anwerbung" und "Verschollen".

Dana Greve - myFanbase
31.10.2007

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