Die Lieblingsklassiker der myFanbase-Redaktion - Teil 2

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Anika W. meint:

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"Romeo und Julia" – Willam Shakespere (1597)

Die wohl zu Recht berühmteste Liebesgeschichte der Welt hat auch mich in ihren Bann gezogen. Im Schauspielunterricht während der Schulzeit haben wir uns dieses Stück ausgesucht und am Ende des Schuljahres aufgeführt. Einige meiner Textpassagen kann ich auch heute noch auswendig, obwohl ich das Buch seither nicht mehr in die Hand genommen habe. Die wundervolle Sprache, die heutzutage kein Mensch mehr sprechen würde und könnte, sowie diese tragische Liebesgeschichte, die wegen der Tode der beiden Jugendlichen zum Ende der Fehde zwischen den beiden verfeindeten Familien führt, ist schön und grausam zugleich. Auch der Film "William Shakespeare's Romeo & Julia" mit Leonardo DiCaprio und Claire Danes war super gemacht. Den klassischen Stoff, den Originaltext in die Moderne verpackt.

"Die Physiker" – Friedrich Dürrematt (1961)

Drei Irre in einer Irrenanstalt, die sich für Physiker halten, aber keine sind und eigentlich doch Physiker sind. Diese Komödie hat mir ausgesprochen gut gefallen, da nichts ist, wie es zunächst scheint. Da ist Möbius, der sich hat selbst in die Anstalt einliefern lassen, um die Welt von seiner schrecklichen Erfindung zu schützen, sowie seine beiden Mitinsassen, die ebenfalls nicht verrückt sind, sondern selbst Physiker und Geheimagenten, die jeweils für ihren Arbeitgeber an Möbius' Entdeckung kommen wollen. Die Komödie endet mit der schlimmstmöglichen Wendung und nun müssen die drei Insassen, die nun tatsächlich als verrückt eingestuft werden, in der Anstalt verbleiben. Auch "Der Richter und sein Henker", ebenfalls von Dürrenmatt geschrieben, hat mir außerordentlich gut gefallen.

"Alice im Wunderland" - Lewis Carroll (1865)

Die Geschichte der kleinen Alice, die durch einen Kaninchenbau in eine andere Welt fällt, ist verrückt und großartig zugleich. Dass die Geschichte, die während eines Bootsausflugs mit Lewis Carroll und den Lidell-Geschwistern entstand, Weltberühmtheit erlangen würde, hätte wohl damals keiner der Beteiligten für möglich gehalten. Bis heute gibt es zahlreiche Verfilmungen und Bücher, die sich von der Originalgeschichte inspirieren ließen, wie zuletzt "Dark Wonderland - Herzkönigin: Band 1". Ob Caroll "Alice im Wunderland" unter Drogenkonsum geschrieben haben mag oder nicht, wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben. Jedenfalls hat er mit diesem Werk eine wundervolle, fantastische, surrealistische Geschichte geschrieben, die sowohl Kind als auch Erwachsene begeistert. Meine Lieblingsfigur ist übrigens die Grinsekatze. Wie sie Streifen für Streifen verschwindet und nur ihr Grinsen zurückbleibt, ist einfach genial.

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"Homo Faber" – Max Frisch (1957)

Zugegeben, klassische Werke kenne ich hauptsächlich nur aus dem Deutsch-Leistungskurs während meiner Abi-Zeit. Doch einige davon, darunter "Homo Faber", haben mir sehr gut gefallen. Die Frage nach Zufall und Schicksal, die rationale Welt, die sich Walter Faber aufgebaut hat und die durch eine verbotene Liebesgeschichte völlig aus den Fugen gerät, ist bestens dargestellt. Während seines Reiseberichts ändert sich seine Sprache, er beginnt über sich selbst zu reflektieren und vieles in Frage zu stellen. Zunächst glaubt er noch, dass es purer Zufall war, dass er sich in seine Tochter verliebt habe. Später erkennt er langsam, dass es sich wahrscheinlich doch um Schicksal gehandelt haben muss. Der Mann, der sein Leben damit verbrachte, die Welt durch seine eigene Kamera zu beobachten, hat schlussendlich durch die Bekanntschaft mit seiner Tochter gelernt zu leben. Er beginnt zu leben, sie verliert ihres und am Ende wird auch er Opfer seines eigenen Schicksals. Das Thema, die Wandlung des Charakters und die vielen sprachlichen Mittel machen dieses Buch zu etwas Besonderem.

"Peter Pan" - James M. Barrie (1902)

Wie "Alice im Wunderland" ist auch "Peter Pan" eine Geschichte, die ich immer und immer wieder lesen kann - der Junge, der nicht erwachsen werden will und auf einer Insel mit allerhand Fabelwesen und anderen Gesellen lebt. Captain Hook und Tinkerbell sowie die Piraten, Meerjungfrauen und Indianer. Diese Geschichte ist zeitlos und jeder wünscht sich sicher mehr als einmal, wie der Junge Peter fliegen zu können und nochmal Kind zu sein. Auch gibt es von "Peter Pan" unzählige Verfilmungen und Neu-Interpretationen. Der nächste dieser Art, "Pan", wird in diesem Jahr in die Kinos kommen. Auch die Märchenserie "Once Upon a Time" bedient sich den Figuren aus "Peter Pan". Sowohl Captian Hook als auch Peter Pan selbst spielen in der Serie eine wichtige Rolle, die jedoch mit den Charakteren aus James M. Barries Geschichte nicht mehr allzu viel gemeinsam haben.

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