Unsere Lieblingsschriftstellerinnen - Teil 2
Daniela S. meint:
Karen Kingsbury
Seit ich das Lesen für mich entdeckt habe, lese auch auf verschiedenen Websites, welche Romane empfehlenswert sind und stieß vor einigen Jahren auf die Autorin Karen Kingsbury. Noch heute bin ich demjenigen dankbar, der eine Rezension über ihr Werk "Der Löwenzahnjunge" geschrieben hat. Durch dieses Buch wurde ich erstmals auf die Schriftstellerin aufmerksam. In dem Roman geht es um einen an Autismus leidenden Jungen namens Henry, der von einem Tag auf den anderen aufhört zu sprechen. Die Autorin schafft es mit sehr viel Einfühlungsvermögen, den Leser schon auf den ersten Seiten zu Tränen zu rühren. Aber viel interessanter ist die Beschreibung der Freundschon von Henry und seiner Sandkastenfreundin Ella. Diese Freundschaft durchzieht die ganze Handlung von Beginn an wie ein roter Faden. Ich bereue es sehr, dass ich es bisher noch nicht geschafft habe, weitere Bücher dieser tollen Autorin zu lesen, die so viel Gefühl und Ehrlichkeit in ihre Bücher einfließen lässt, dass einem beim Lesen das Herz schmerzt und man sich so verbunden zu den Charakteren fühlt.
Sophie Kinsella
Mein erstes Buch von Sophie Kinsella war eine Empfehlung einer damaligen Freundin, die der Schreibstil begeisterte und die schon etliche Bücher dieser Autorin gelesen hatte. Als ich auf der Suche nach neuen Büchern und Autoren war, empfahl sie mir "Sag's nicht weiter, Liebling". Wie der Titel schon erahnen lässt, ist der Roman leichte Kost, die gut zum Entspannen ist – genau das wurde mir gesagt und es traf auch ein. Mir gefiel der flüssige und leicht amüsante Schreibstil von Kinsella sehr gut und ich entschloss mich, weitere Bücher von ihr zu lesen. Die Autorin hat eine sehr tolle Art, einem die Charaktere ihrer Romane näherzubringen und. Sie sorgt dafür, dass man sich in den Protagonisten und Situationen selbst wiedererkennt und dabei schmunzeln muss. Ich kann Bücher von Sophie Kinsella jedem empfehlen, der leichfüßige Literatur vor dem Einschlafen mag.
Jojo Moyes
Selten habe ich ein so authentisches und emotionales Buch wie das von Jojo Moyes gelesen. Mit "Ein ganzes halbes Jahr" hat sie Millionen von Menschen berührt - der Erfolg sei ihr gegönnt. Selten hat mich eine Geschichte so zu Tränen gerührt, dass ich den Roman zeitweise zur Seite legen musste. Doch die Geschichte um Will und Lou ist so ergreifend, dass man gar nicht anders kann, als mit ihnen zu beten, zu hoffen, zu bangen, zu lachen und zu trauern. Und obwohl Moyes erstes Werk fast 600 Seiten umfasst, ist nicht eine davon überflüssig. Die Autorin beschreibt Wills Leben nach dessen Unfall detailliert und emotional. Doch es ist nicht nur die Geschichte der beiden, die zwar teilweise vorhersehbar ist, was dem Genuss keinen Abbruch tut, die einen berührt. Es ist vor allem die Botschaft von Jojo Moyes, die im Inhalt steckt: Lebe dein Leben, sei glücklich und auch wenn es mal nicht so gut läuft, mach das Beste daraus. Zudem ist die Autorin wirklich talentiert. Nach "Ein ganzes halbes Jahr" las ich das nächste Werk von ihr, "Eine Handvoll Worte", das ebenfalls eine ergreifende Geschichte erzählt, die einem Gänsehaut verursacht. Für mich zählt sie seitdem zu meinen Lieblingsautorinnen.
Isabella Caldart meint:
Zadie Smith
Wer im Duden unter dem Begriff "Ausnahmetalent" nachschlägt, wird zweifelsohne über Zadie Smith stolpern. Die junge Britin gehört zu den außergewöhnlichsten Stimmen unserer Zeit. Alle vier ihrer Romane wurden von den Kritikern hochgelobt und mit Preisen überhäuft und auch ihre Essays, dieses Jahr als Sammlung bei Kiepenheuer & Witsch veröffentlicht, zeugen von einer intelligenten und gebildeten Frau. Dass Zadie Smith zudem bildhübsch und elegant ist, soll eine Randbemerkung bleiben.
Ihren ersten Roman "Zähne zeigen" (2000), der die Geschichte eines Briten und eines Bangladeschi in London erzählt, veröffentlichte Zadie Smith im Alter von nur 25 Jahren. Innerhalb kürzester Zeit avancierte er zu einem internationalen Bestseller und heimste zahlreiche Auszeichnungen ein. Das Time Magazine beispielsweise wählte den Roman unter die hundert besten englischen Romane und auch der BBC zeichnete "White Teeth" als eines der bedeutendsten Werke dieses Jahrhunderts aus. Die Themen Migration, Fremdenfeindlichkeit und Wurzeln griff Smith in ihren späteren Romanen wieder auf. So handelt "Von der Schönheit" von Familienkonflikten, Rassismus und der Integration in fremde Gesellschaften, aber auch von Kunst und Hip-Hop. Ihr aktuelles Werk "London NW", das im Jahr 2014 auf Deutsch erschien, ist im Londoner Nordwesten angesiedelt und beschreibt das Leben vierer Individuen in der modernen Großstadt. Zadie Smiths aktuelle wie komplexe Themen werden von ihr mit einer unkomplizierten und zugleich nuancierten Sprache erzählt.
Siri Hustvedt
Vielen Lesern ist die amerikanische Schriftstellerin und Essayistin Siri Hustvedt lediglich als die Frau Paul Austers ein Begriff. Auch wenn ihr Mann ungleich mehr Romane veröffentlicht hat und einer breiteren Masse bekannt ist, stehen Hustvedts erzählerische Qualitäten denen Paul Austers in nichts nach. Vor allem Romane wie "Was ich liebte" (2003), in dem sie das Leben zweier Ehepaare aus der New Yorker Kunstszene über mehrere Jahrzehnte hinweg verfolgt, zeugen von ihren herausragenden Fähigkeiten, sprachlich lupenreine wie klug komponierte Geschichten zu erzählen.
Seit einem persönlichen Nervenleiden beschäftigt sich die 1955 in Minnesota geborene Schriftstellerin vermehrt mit den Themen Neurologie und Psychologie, um Ursachenforschung zu betreiben. Ihr neuestes Werk ist allerdings wieder fiktional: "Die gleißende Welt", 2015 im Rowohlt Verlag erschienen, ist ein gewohnt komplexer Roman, der erneut von Künstlern und Intellektuellen handelt, die in New York leben.
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